Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
Vom Netzwerk:
dabei und betrachteten die Szene nachsichtig.
    „Das arme Geschöpf“, meinte die Frau. „Die Leute, denen er gehört, geben ihm offensichtlich nicht genug zu essen.“
    „Offensichtlich“, stimmte Gil ihr zu. „Drei Portionen Shepherd’s pie waren einfach nicht ausreichend. Komm jetzt, du schmachvoller Hund.“
    Ein paar Minuten später waren sie wieder unterwegs, und Perry schnarchte laut auf der Rückbank. Ihr Ziel war Dellbrough, eine ländliche Kleinstadt, die von Bauernhöfen umgeben war. Als sie den Festplatz erreichten, an dem das Gemeindefest stattfinden sollte, waren dort schon einige Zelte aufgebaut. Ein Mann führte sie zu einer freien Stelle am hinteren Ende des Platzes und zeigte ihnen, wo sie parken konnten.
    „Ich bin Jack Hastings“, sagte er, als sie ausgestiegen waren. „Der Gemeinderat hat mich geschickt, um Ihnen alles zu zeigen und mich zu vergewissern, dass Sie alles haben, was Sie benötigen. Ist diese Stelle gut für Sie? Wir haben uns nach den Anweisungen gerichtet, die Sie uns geschickt haben.“
    „Perfekt“, befand Gil. „Weit genug von Bäumen und Gebäudenentfernt. Haben Sie auch alles für das Gerüst vorbereitet?“
    „Ein paar junge Burschen bringen morgen alles her. Haben Sie einen genauen Plan?“
    Gil holte ein Blatt Papier heraus, das mit Linien und Kringeln bedeckt war. „Es ist so …“, setzte er an.
    Jane legte Perry an die Leine und zog mit ihm auf Erkundungstour. Sie fanden eine Reihe von Läden, wo sie Fressnäpfe für ihn erstand, Hundefutter und einen Gummiball. Nachdem diese wichtige Angelegenheit erledigt war, konnte sie sich darauf konzentrieren, Lebensmittel für Gil und sich einzukaufen. Ein kurzer Blick hatte ihr gezeigt, dass seine Speisekammer nur spärlich bestückt war. Deshalb besorgte sie Steaks, Salat, Wein, Kaffee und Milch, außerdem Tee, Eier und Speck für den folgenden Morgen.
    Als sie etwa eine halbe Stunde später zurückkam, war Jack Hastings noch da und die beiden Männer steckten noch immer die Köpfe zusammen. Jane beobachtete sie und war fasziniert von der Veränderung, die mit Gil vorgegangen war. Während einer Vorstellung konnte er ein ziemlicher Diktator sein, aber dies hier war noch etwas anderes. Er strahlte eine natürliche Autorität aus und gab seine leisen Anweisungen wie jemand, der es gewohnt war, dass man ihm gehorchte. Das völlige Gegenteil von der sorglos-unbekümmerten Haltung, die er der Welt und auch ihr präsentierte. Und wieder wurde ihr klar, wie viele Rätsel er ihr aufgab.
    Als Jack Hastings endlich gegangen war, schlug Jane vor, sich um das Abendessen zu kümmern.
    „Noch nicht“, erwiderte Gil mit einem Blick auf sein Blatt. „Es gibt hier einiges, was ich dir erst noch zeigen möchte.“
    Jane und Perry sahen sich an und rückten näher zusammen. „Wir haben Hunger“, sagte sie entschieden.
    Gegen diese geballte Opposition hatte Gil keine Chance. „Gut, dann gebe ich nach. Aber es ist kaum etwas zu essen da. Ich muss erst einkaufen gehen.“
    „Es ist reichlich zu essen da. Was glaubst du wohl, wo ich so lange war?“
    Überrascht sah er sie an. „Du bist weggegangen?“
    Jane knirschte mit den Zähnen. „Er hat nicht bemerkt, dass wir weg waren“, informierte sie Perry. „Wie findest du das?“ Perry seufzte bekümmert. „Da kann ich dir nur von ganzemHerzen zustimmen“, sagte sie.
    „Tut mir leid.“ Gil grinste verlegen und folgte ihr in den Wohnwagen. „Was kann ich tun, um das wieder gutzumachen?“
    „Nimm das.“ Sie packte die Dinge aus, die sie für Perry gekauft hatte. „Du fütterst ihn, ich füttere uns.“
    Während sie kochte, holte er noch mehrere Blätter heraus, die mit Zeichen und Symbolen bedeckt waren, und erklärte, dass das die Pläne für seine Vorführungen waren. Als sie ihm mitteilte, dass sein Steak fertig war, schob er die Unterlagen etwas beiseite.
    Die Dinge entwickelten sich nicht so, wie sie sollten, fand Jane. Sie hätten mit ihren Gläsern anstoßen und sich tief in die Augen schauen sollen. Zwar schenkte Gil ihr sein warmes Lächeln und lobte ihre Kochkünste, aber er redete die ganze Zeit übers Feuerwerk, und ständig fiel ihm wieder etwas Neues ein, das er sich unbedingt sofort notieren musste, um es nicht zu vergessen.
    Auch wenn Jane von seiner Begeisterung fasziniert war, so spürte sie doch eine gewisse Enttäuschung. Sie war nicht wegen des Feuerwerks mitgekommen. Sie war wegen Gil mitgekommen. Doch er wirkte merkwürdig fern.
    Nach dem Essen

Weitere Kostenlose Bücher