JULIA EXTRA BAND 0263
Augen. Sie lächelte. „Hi.“
„Hi.“ Er erwiderte ihr Lächeln. „Wie hast du geschlafen?“
„Gut.“ Sie rekelte sich wohlig. „Und du?“
„Der beste Schlaf seit einer Woche“, gab er ehrlich zu.
Sie drehte sich auf die Seite und sah ihn nachdenklich an. „Weißt du, das ist, glaube ich, das erste Mal, dass wir morgens zusammen aufgewacht sind.“
„Ach ja?“ Er wirkte amüsiert, und sofort bedauerte sie, das ausgesprochen zu haben.
„Wie dem auch sei, ich vermute, wir sollten aufstehen.“
„Ja, sollten wir wohl. Alles in allem war es eine sehr erfolgreiche Reise. Ich muss noch ein paar abschließende Angelegenheiten im Büro regeln, wenn wir wieder in Miami sind, und dann muss ich noch vor dem Wochenende einen Trip nach New York in meinem Terminplan unterbringen. Aber am Samstag werde ich zurück sein. Deshalb sollten wir für Samstag einen gemeinsamen Abend planen.“ In seinen dunklen Augen lag ein herausfordernder und verführerischer Blick. „Um noch ein wenig mehr nachzuholen“, sagte er mit heiserer Stimme. „Ich reserviere einen Tisch im ‚Romano‘ …“
Zum Teufel, er war so verflucht arrogant und selbstsicher. Er könnte wenigstens fragen, ob es ihr am Samstag passte. „Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass das eine sonderlich gute Idee ist, Luke.“ Sie sprach die Worte schnell aus, bevor sie es sich wieder anders überlegen konnte. Nichts hätte sie lieber getan, als mit ihm auszugehen, und ein Teil von ihr wollte sagen: „Warum nicht? Lassen wir alles so, wie es ist.“ In ihrem Herzen wusste sie jedoch, dass sie es sich nicht erlauben konnte, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Nichts hatte sich geändert. In Anbetracht ihrer Gefühle würde sie sich eine Menge Probleme schaffen, wenn sie die Affäre in gewohnter Weise fortsetzte.
Er sah sie an. „Nun, wenn dir das ‚Romano‘ nicht zusagt, können wir auch zu ‚Luigi‘ gehen …“
„Nein, du hast mich falsch verstanden.“ Sie griff nach ihrem Morgenmantel und stieg aus dem Bett. „Ich meinte, dass nicht alles wieder beim Alten ist.“
Luke runzelte die Stirn.
„Die letzte Nacht war wunderbar … aber eine einmalige Angelegenheit.“ Sie zwang sich dazu, kühl und kontrolliert zu klingen, auch wenn das Lichtjahre von ihrem tatsächlichen Befinden entfernt war. „Wir haben uns hinreißen lassen und den erfolgreichen Abschluss eines schwierigen Deals gefeiert. Das hast du selbst gesagt“, rief sie ihm ins Gedächtnis.
„Ja, das habe ich.“ Luke starrte sie zornig an. Sie brauchte ihn nicht daran zu erinnern, dass ihre Beziehung keine ernsthafte war! Er fühlte sich, als wenn ihm gerade jemand einen Tritt in die Magengrube versetzt hätte. Das war er bei Frauen nicht gewöhnt. „Aber ich habe auch klar gesagt, dass ich das gewohnte Verhältnis zwischen uns wiederherstellen wollte.“
„Aber ich will das nicht.“
„Ich glaube dir nicht“, sagte er hitzig. „Die letzte Nacht war mehr als eine einmalige Angelegenheit.“
Er wurde mit einem Aufblitzen von großer Verletzlichkeit in ihren goldgrünen Augen belohnt. Sie war nicht so selbstsicher, wie sie sich gab.
Er trat zu ihr. „Mir ist klar, dass du in der Vergangenheit verletzt worden bist, Nicole, aber …“
„Das hat nichts mit der Vergangenheit zu tun“, unterbrach sie ihn ungehalten. „Es geht um die Zukunft.“
„Hast du einen anderen Freund? Ist das der Grund?“ Luke zwang sich dazu, diese Frage zu stellen, und fühlte dabei eine Wut in sich aufsteigen, die ihn selbst überraschte. Wenn sie einen anderen Mann hatte, dann wollte er diesen Kerl mit seinen eigenen Händen aus ihrem Leben katapultieren …
„Nein. Es gibt keinen anderen Mann!“ Ihre Stimme zitterte heftig.
Die Vehemenz, mit der sie das abstritt, beruhigte ihn etwas. „Was dann? Bist du beunruhigt, dass unsere Beziehung zu ernst werden könnte? Dann kann ich dir versichern, Nicole, dass das nicht mein Stil ist. Ich lasse mich nicht auf Bindungen ein.“
Ihre Lippen zuckten ironisch. Glaubte er wirklich, das bekräftigen zu müssen? Am liebsten hätte sie etwas Sarkastisches erwidert, aber sie hielt sich zurück.
Stattdessen zwang sie sich, mit den Schultern zu zucken und auf ihre Armbanduhr zu schauen. „Luke, wir haben wirklich keine Zeit für so etwas.“
„Oh doch, die haben wir.“
Ganz tief in seinem Innern sagte Luke sich selbst, dass er das Thema fallen lassen sollte. Beziehungen zu analysieren war nun wirklich nicht seine Sache. Und wenn sie wollte,
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