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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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machte sich auf den Weg zu ihren eigenen Räumen, nicht ohne vorher noch einmal bei Gianfranco ins Zimmer zu sehen. Er schlief – endlich. Ein kleines Bündel unter vielen Decken in einem Rennwagenbett.
    Für seine fünf Jahre war er groß, bald schon würde er ein richtiges Bett brauchen. Maggie fragte sich, ob das in ihren Entscheidungsbereich fiel. Es gab so viele Fragen, die sie ihrem noch abwesenden Arbeitgeber stellen wollte, nicht zuletzt, warum es schien, als warte jeder Bedienstete im Haus auf ihre Anweisungen, so als wäre sie die Haushälterin und nicht das Kindermädchen.
    Es gab bereits eine Haushälterin, die auch für die Küche zuständig war, zwei Zimmermädchen und einen Gärtner, aber für wichtige Entscheidungen schienen alle auf Maggie zu schauen. Was diese sehr seltsam fand.
    Diese Anstellung hier war ganz anders als ihre vorherige. Aber natürlich arbeitete sie jetzt für ein Regentenhaus. Ganz augenscheinlich herrschte hier eine andere Atmosphäre in Bezug auf das Personal. Seltsam oder nicht, ihr gefiel es, von ihren Kollegen respektiert zu werden, ebenso die Bedeutung, die ihr als Erzieherin der Kinder des Prinzen zukam.
    Leise schloss sie Gianfrancos Zimmertür. Hoffentlich schliefen er und seine kleine Schwester gut. Ihr Vater hatte heute entgegen seiner Gewohnheit nicht angerufen, und es war schwierig gewesen, die Kinder zu beruhigen und ins Bett zu bekommen.
    Die zwei brauchten sie, das war Maggie schon am ersten Tag klar geworden. Das Stellenangebot abzulehnen war eigentlich beschlossene Sache gewesen, doch dann hatte sie Anna und Gianni kennengelernt und sich sofort in die beiden verliebt. Und obwohl sie erst wenige Tage hier war, wurde ihr schon jetztmulmig, wenn sie daran dachte, dass sie die beiden am Ende ihres Zweijahresvertrags wieder verlassen musste.
    Sie selbst war in mehreren Pflegefamilien aufgewachsen, hatte sich während der College-Zeit mit verschiedenen Mitbewohnern die Unterkunft geteilt und bei zwei Familien in Diensten gestanden, aber noch nie hatte sie so schnell eine so tiefe Beziehung zu jemandem aufgebaut wie zu diesen beiden.
    Mit Ausnahme von Tom Prince.
    Und diese Beziehung hatte nur in Kummer geendet. So wie diese Stelle hier in Kummer enden würde.
    Soweit Maggie das bisher beurteilen konnte, vermissten die Kinder ihren Vater unsagbar. Und ob Workaholic oder nicht, der Prinz bemühte sich, für sie da zu sein. Er rief Gianni und Anna täglich an, manchmal zweimal am Tag, und ließ sich erzählen, was die beiden erlebt hatten. Doch mehr Zeit blieb nicht.
    Bei ihrer vorherigen Stelle war es ähnlich gewesen. Scheinbar war das in der Welt der Reichen so üblich. Die Zeit, die der Herr des Hauses mit seiner Familie verbrachte, war ebenso knapp bemessen gewesen.
    Falls sie jemals heiraten sollte, dann einen Mann, der Teil einer Familie war, nicht nur deren Versorger. Sie wollte etwas Echtes, etwas, das ewig währte und Geborgenheit und Wärme bot … die Art Familie, von der sie während ihrer gesamten Kindheit geträumt hatte.
    Mit einem Seufzer ließ sie sich auf das elegante viktorianische Sofa in ihrem kleinen Apartment fallen. Sie war jetzt sechsundzwanzig, langsam kamen ihr Zweifel, dass sie je einen Mann treffen würde, mit dem sie ihr Leben teilen wollte. Was sie am meisten bei diesem Gedanken schmerzte, war, dass sie dann auch keine eigenen Kinder haben würde.
    Gähnend griff sie nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein.
    Hier in diesem erlauchten Kreis würde sie ganz bestimmt keinen passenden Mann treffen, so viel stand fest. Prinzessin Therese war wirklich sehr nett, aber ihr Mann, der Kronprinz, widmete sich ebenso gänzlich seiner Arbeit wie sein jüngerer Bruder. Maggie glaubte auch nicht, dass sich das mit der Ankunft von Nachwuchs ändern würde, und fragte sich, warum das Paar bisher noch keine Kinder hatte.
    Sie zappte durch die verschiedenen Kanäle und fand schließlicheinen ihrer Lieblingsliebesfilme, bei dem sie die Textpassagen fast schon mitsprechen konnte. Der Held erinnerte sie an den Mann, der als Einziger ihren Puls in schwindelnde Höhen getrieben und ihren Körper in Flammen gesetzt hatte.
    Leider, genau wie der Held auf dem Bildschirm, hatte Tom Prince eine andere geheiratet. Eine wunderschöne, weltgewandte Frau mit enormem Sex-Appeal. Der Typ Frau, der alle Blicke auf sich zog, wenn sie einen Raum betrat. Der Typ Frau, der Maggie niemals sein würde.
    Tom Prince war ihr Arbeitgeber und Wohngenosse gewesen, und

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