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JULIA EXTRA BAND 0264

JULIA EXTRA BAND 0264

Titel: JULIA EXTRA BAND 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Kate Walker , Michelle Reid , Trish Morey
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halten, um ihn anzuklagen.“ Ihr Gesicht verzerrte sich plötzlich. „Und dann tat er etwas, sodass die Polizei eingreifen konnte.“
    Zanes Magen zog sich zusammen. „Er hat dir wehgetan?“
    Sie antwortete nicht sofort, sog nur hart die Luft ein. „Nicht körperlich. Aber was ich durchlebte, jagte mir solche Angst ein, dass ich lange brauchte, bevor ich wieder irgendjemandem vertrauen konnte. Dieser Kerl wollte mich für sich allein.“ Sie atmete tief durch. „Er muss mir wohl ein Betäubungsmittel in mein Getränk geschüttet haben, denn als ich wieder zu mir kam, fand ich mich eingesperrt in einer alten Fischerhütte irgendwo außerhalb von Broome wieder. Es war unerträglich heiß, und es stank bestialisch dort, ich bekam kaum Luft. Die anderen Mitbewohner schlugen Alarm, als ich nicht nach Hause kam. Trotzdem dauerte es einen ganzen Tag, bevor die Polizei mich fand. Laurence war schockiert, ich glaube, er fühlte sich persönlich verraten, dass einer seiner Mitarbeiter so etwas tun konnte. Auf jeden Fall fühlte er sich verantwortlich. Er war mein erster Besucher im Krankenhaus, wohin die Polizei mich gebracht hatte. Als meine Schwester und meine Mutter kamen, brachte er uns alle in seinem Haus unter. Und als die beiden dann wieder abfuhren und Laurence mir vorschlug zu bleiben, bis ich wieder ganz in Ordnung sei, nahm ich an. Ich wollte nicht allein wohnen.“ Sie drückte sich von der Balustrade ab und drehte sich zu Zane. „Wir hatten bereits über ein Jahr zusammengearbeitet, und ihm vertraute ich. Er war wie ein Vater zu mir.“ Sie sah auf und lächelte Zane an. „Bei ihm konnte ich mich sicher fühlen, er behandelte mich wie eine Tochter. Kannst du nun verstehen, warum ich ihn so liebte und respektierte?“
    Zane fühlte sich unwohl in seiner Haut. Das war nicht der Vater, den er zurückgelassen hatte, den er all die Jahre verdammt hatte. Doch Ruby hatte Laurence vertraut, während sein Vertrauen gestorben war. Wie passte das zusammen? „Du bist all die Jahre bei ihm geblieben. War deine Angst so groß?“
    â€žNein. Nach ein paar Monaten begann ich mich nach einer Wohnung umzuschauen, doch genau zu der Zeit erlitt dein Vater die erste Herzattacke. Ich konnte ihn nicht allein lassen, sonst war doch niemand bei ihm. Oh, Kyoto war natürlich wundervoll wie immer, aber ich konnte doch unmöglich alles auf ihn abwälzen.“
    Der Knoten in Zanes Magen wurde härter. Laurence hatte also schon seit Jahren Herzprobleme gehabt, ohne seinem Sohn gegenüber auch nur einen Ton verlauten zu lassen. Aber Zane hatte sich ja auch nie erkundigt. Er war einfach davon ausgegangen, dass sein unverwüstlicher Vater ewig leben würde. Wie hatte er zulassen können, dass Wut und Bitterkeit sein Leben bestimmten?
    â€žEs tut mir so leid“, sagte er leise. „Ich hätte mich nicht mehr irren können.“ Er hielt inne und überlegte, ob er es ihr sagen sollte oder nicht. „Ich weiß nicht, ob es etwas nützt, aber ich glaube, ich habe endlich den Grund erkannt, warum Laurence sich dieses verrückte Arrangement mit seinem Testament hat einfallen lassen.“
    â€žSo?“ Neugierig lehnte Ruby sich vor. „Doch wohl, um einen Bruch bei der Firmenleitung zu vermeiden und dir den Einstieg zu erleichtern.“
    â€žDas sicherlich auch. Aber wie ich Laurence kenne, hatte er etwas viel Größeres im Sinn. Ich glaube, er hoffte darauf, dass wir beide ein Paar werden und schließlich heiraten.“

10. KAPITEL
    â€žSo ein Unsinn!“, entfuhr es Ruby prompt.
    â€žIst das wirklich so verrückt?“, argumentierte Zane. „Oder ist es nicht eher so offensichtlich, dass es keiner von uns gesehen hat? Warum sonst sollte Laurence jedem von uns den gleichen Firmenanteil vermachen? Er würde sein Lebenswerk niemals so aufsplittern wollen. Aber zusammen gehören uns neunzig Prozent. Deshalb hat er Finlayson instruiert, nichts von der Zwölfmonatsfrist zu sagen. Weil er hoffte, unsere Partnerschaft würde sich von ganz allein ergeben.“
    â€žAber Heirat?“ Ruby schüttelte den Kopf. Das war einfach zu weit hergeholt.
    â€žWieso nicht? Was würde mit der Firma passieren, wenn wir beide uns nach zwölf Monaten auf und davon machten? Durch eine Heirat wäre die Weiterführung gesichert. Design und Management. Nicht zwei getrennte

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