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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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unbedingt noch heute rausgehen müssen“, erklärte er. „Diese Vorstellungsgespräche bringen den ganzen Zeitplan durcheinander. Daher … muss ich Sie bitten, noch eine Stunde zu bleiben.“ Er hob beide Hände, so als wolle er sich vor einer kommenden Attacke schützen. „Ich weiß, dass das gegen Ihre Regeln verstößt, aber ich möchte Sie an dieser Stelle erinnern, wie großzügig Ihr Gehalt ist.“
    „Ich habe kein Problem damit, hin und wieder ein paar Überstunden zu machen, Gabriel.“ Und das wusste er auch. „Ich verwahre mich nur dagegen, wenn Sie regelmäßig übertriebene Schichten von mir verlangen. Außerdem ist es nur deshalb zum Thema geworden, weil ich sinnvoll mit meiner Freizeit haushalten muss, wenn ich studiere!“
    Gabriel begann sich zu fragen, warum er diese temperamentvolle, streitbare Seite an seiner perfekten Sekretärin nie gesehen hatte. Wie konnte er sie jemals für beruhigend gehalten haben? Sie war in etwa so beruhigend wie ein Hai auf der Suche nach Beute! Glücklicherweise war er ein Mann, der mit jeder Art Hai umgehen konnte – und der die Herausforderung liebte. Im Moment genoss er den Anblick von Roses erhitzten Wangen. Außerdem gefiel ihm, dass er ihr unter die Haut ging,dass sie trotz ihrer kühlen äußeren Fassade, die ihn so lange getäuscht hatte, auf ihn reagierte. Als Mann. Er war sich ziemlich sicher, dass es ihr nicht gelang, den Kuss aus ihrem Gedächtnis zu verbannen, was ihn erleichterte, denn er konnte ihn mit Gewissheit nicht vergessen. Wenn er nur an ihre weichen Lippen auf seinen dachte, an diesen flüchtigen Moment, als sie sich geöffnet und den Kuss mit einem Feuer erwidert hatte, das ihn regelrecht verbrannte, dann reichte das allein aus, dass er hart wurde. Wie ein Teenager, der seine erste Leidenschaft entdeckt hatte.
    Für Gabriel war diese Erfahrung so neu, dass er nachts nicht schlafen konnte. Er begehrte Rose und war überzeugt, dass auch sie ihn wollte. Zum Glück war die Zeit auf seiner Seite. Genügend Zeit.
    „Natürlich weiß ich das! Dennoch gibt es noch einiges an Arbeit zu erledigen, und ich bin froh, dass Sie kein Problem damit haben.“ Er streckte sich und rieb sich mit der Hand über den Nacken. „Wenn Sie jetzt also bitte mit in mein Büro kommen würden, dann können wir die Mails runterladen, die noch bearbeitet werden müssen. Sie haben mein Wort, dass ich Sie nicht über Gebühr festhalten werde.“
    Nicht so schnell, hätte Rose am liebsten gerufen, als er bereits in seinem Büro verschwand.
    „Ich fürchte, es gibt ein Problem, was den heutigen Abend anbelangt“, sagte sie, während sie ihm widerwillig folgte. Ganz bewusst blieb sie mit den Händen in der Tasche im Türrahmen stehen.
    Gabriel, der über seinen Schreibtisch gebeugt stand und sein E-Mail-Fach checkte, schaute auf und runzelte die Stirn.
    „Ich dachte, wir hätten das geklärt“, versetzte er brüsk.
    „Sie verstehen nicht. Ich kann heute Abend nicht länger arbeiten, weil ich beschäftigt bin …“
    „Sie sind beschäftigt?“
    Er klang wirklich schockiert. Rose wusste genau, weshalb. In den vergangenen vier Jahren hatte sie sich nie geweigert, Überstunden zu machen. Er musste zu der Vorstellung gelangt sein, dass sie über keinerlei Privatleben verfügte.
    Jetzt verspürte sie eine absurde Freude, diese Seifenblase zerplatzen zu lassen.
    „Ja, ich bin beschäftigt“, wiederholte sie mit einem kurzen Nicken. „Wenn Sie möchten, kann ich Emily fragen, ob es ihr möglich wäre, noch eine Stunde dranzuhängen.“
    „Ich habe eine bessere Idee. Warum sagen Sie nicht einfach ab, was auch immer Sie heute tun wollten? Falls Sie mit Ihren Freundinnen verabredet sind, dann richten Sie ihnen von mir aus, dass ich ihnen nächste Woche einen Abend spendieren werde – egal was er kostet. Als eine Art Entschädigung.“
    „Ich gehe nicht mit meinen Freundinnen aus“, entgegnete Rose nonchalant und konnte förmlich sehen, wie sich seine Nackenhaare aufstellten.
    „Nein?“
    „Nein.“
    „Was ist dann so wichtig, dass Sie es nicht absagen können …?“
    „Das, Gabriel, geht Sie wirklich nichts an.“
    „Ich denke, ich verdiene eine anständige Erklärung …“
    „Oh, wenn Sie es unbedingt wissen müssen – ich habe ein Date. Fürs Theater. ‚Les Miserables‘. Das will ich schon seit Ewigkeiten sehen. Das Stück ist komplett ausverkauft, und ich habe gerade noch genug Zeit, es ins Theater zu schaffen. Dann werden Joe und ich etwas essen gehen. Wie

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