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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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Rachel ungläubig. „Warum wussten Sie es nicht? Sie war ein berühmtes Model. Ihr Gesicht war überall abgebildet. Ihre Hochzeit stand auf allen Titelseiten!“
    „Sieht sie denn tatsächlich noch aus wie damals? Sie wissen, dass es nicht so ist! Elise hat zugenommen, und ihr Gesicht hat sich verändert. Und sie hat mir nicht gesagt, wer sie wirklich ist. Sie hat mir einen ganz anderen Namen genannt.“
    „Welchen Namen?“
    Er sah sie an und lachte dann, doch es war kein heiteres Lachen. „Sagt Ihnen der Name Rachel Carmichael etwas?“
    Plötzlich musste Rachel sich wieder setzen. Auf zitternden Beinen ging sie zu dem ihr am nächsten stehenden Sofa und ließ sich auf das weiche Leder sinken.
    „Wie ich sehe, kennen Sie den Namen“, versetzte Raffaelle zynisch.
    „Halten Sie den Mund.“ Sie musste nachdenken.
    Diese Hexe! Dieses berechnende Biest! Voller Trotz und rebellischer Gedanken war Elise um die Häuser gezogen und hatte Rachels Namen als Tarnung benutzt, während Leos Sicherheitskräfte zu Hause auf seinen kleinen Sohn aufpassten!
    „Kein Wunder, dass Mark mich hierher zurückgeholt hat.“
    „Wer zum Teufel ist Mark?“, fragte Raffaelle verwirrt.
    „Mein Halbbruder … der mit der Kamera.“
    „Sie sind mit einem dieser Paparazzi verwandt?“
    „Mark und Elise sind Zwillinge“, erwiderte sie unbehaglich.
    Er machte sich nicht die Mühe, darauf zu antworten, sondern starrte vor sich in die Leere. Die Luft zwischen ihnen wurde immer dicker, das Atmen fiel ihr schwer. Rachel wünschte sich, sie würde eine eiserne Rüstung tragen, denn in ihr stieg die furchtbare Ahnung auf, dass sie bald eine brauchen würde.
    „Von wo?“, fragte er unvermittelt.
    Verwirrt sah sie ihn an.
    „Sie haben gesagt, Ihr Bruder hätte Sie zurückgeholt. Vonwo hat er Sie zurückgeholt?“
    „Oh, von Devon“, erwiderte Rachel. „Ich arbeite dort auf der Familienfarm. Ökologische Landwirtschaft“, fügte sie ohne besonderen Grund hinzu.
    Raffaelle musterte sie ungläubig. „Sie sind Farmerin?“
    „Stimmt damit etwas nicht, Mr. Villani?“, entgegnete sie kratzbürstig. „Verletzt es ihr kostbares Ego zu wissen, dass Sie kurz davor stehen, mit einer armen Farmerin intim zu werden, anstatt mit einem reichen Mädchen, das einen dreihundert Jahre zurückreichenden Stammbaum aufweisen kann …“
    Stille senkte sich. Nein, fuhr es ihr durch den Kopf, als beide zur selben Zeit erkannten, was sie da gerade gesagt hatte.
    „‚Intim werden …‘?“, fragte er in das dröhnende Schweigen hinein.
    Rachel biss sich auf die Unterlippe. Die Luft schien noch dicker zu werden – oder lag das an dem Wodka, an den sie nicht gewöhnt war?
    „Sie waren noch nicht fertig mit Ihrer Erklärung!“, stieß Raffaelle hervor.
    „Elise hat dieses Kleid und die Einladung zu der Wohltätigkeitsveranstaltung besorgt“, antwortete sie und bat ihn mit den Augen um Verständnis. „Und heute Nachmittag ist sie mit ihrem Sohn zu einem Überraschungsbesuch für Leo nach Chicago geflogen, während Mark und ich …“
    „Mich in die Falle gelockt haben?“
    Sie nickte mit zusammengepressten Lippen. „Morgen früh wird unser Bild in der Sonntagszeitung erscheinen.“
    „Und wie lautet die Schlagzeile?“
    „Irgendetwas wie: Raffaelle Villani präsentiert seine neueste Eroberung der Öffentlichkeit. Leo muss überzeugt sein, dass es dieselbe Frau ist, die auf seinen Fotos abgebildet ist. Und natürlich kann es nicht Elise sein, wenn sie bei ihm in Chicago ist!“
    Plötzlich war es, als wäre er zu einem großen dunklen Fremden geworden. Dieser Mann verströmte eine solche Kälte und schien denselben schrecklichen Mantel der Unnahbarkeit umgelegt zu haben, den Leo immer trug.
    Die Stille wurde immer schwerer. Rachels Kräfte, die sie bislangdurch dieses Geständnis getragen hatten, ließen nach.
    „Damit hätte die Geschichte enden sollen. Wenn Sie sich verhalten hätten, wie es vorgesehen war, wäre ich zurück nach Devon verschwunden, und die Schlagzeilen vom Sonntag hätten am Montag niemanden mehr interessiert. Die Ehe meiner Schwester wäre gerettet gewesen!“
    So wird es ablaufen, hatte Mark ihr versichert. Raffaelle Villani würde vielleicht von der Zeitung ein Dementi verlangen, aber mehr konnte er nicht tun.
    Doch Raffaelle hatte sich nicht wie geplant verhalten. Er hatte sie gepackt und mitgenommen. Die Paparazzi waren ihnen gefolgt. Und sie saß nun in diesem Apartment fest. Die Pressemeute wartete wahrscheinlich schon

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