JULIA EXTRA BAND 0273
Dokumentation so interessant, dass sie die Zeit vergaß.
„Du kannst wohl nicht schlafen.“
Überrascht stellte sie fest, dass Duardo bereits einen Bademantel trug. Sie hatte nicht einmal gehört, dass er hereingekommen war. „Bist du schon lange da?“
„Seit ein paar Minuten“, sagte er, setzte sich und zog sie auf seinen Schoß.
Kayla versuchte vergeblich, sich zu befreien. „Was hast du vor?“
Er streichelte ihren Rücken und zog sie an sich. „Das muss ich dir doch wohl nicht mit Worten erklären, hm?“
Nun spürte sie seine warme Hand auf ihrer Brust. Ihr Herz schlug schneller. Am liebsten hätte sie ihren Kopf an seine Schulter gelehnt und seinen Hals geküsst. Aber das passte nicht zu ihrer jetzigen Beziehung. Deshalb wurde es ihr auch unbehaglich auf seinem Schoß. „Lass mich runter.“
„Ist es unbequem?“
Sie funkelte ihn an. „Versuch nicht, mit mir zu spielen.“
„Aber das ist kein Spiel.“ Er umfasste ihr Kinn und küsste sie. Ihre Proteste erstickten.
Selbst als sie mit der Faust gegen seine Brust schlug, ließ ernur kurz von ihr ab, um danach desto stürmischer ihren Mund zu erobern. Schließlich wurde sie schwach und erwiderte leidenschaftlich seine Küsse.
Plötzlich bemerkte sie, dass Duardo sie hochgehoben und zum Bett getragen hatte. Atemlos vor Verlangen beobachtete sie, wie er sich neben sie legte, das Licht löschte und sich auf die Seite drehte. Sollte das alles gewesen sein in dieser Hochzeitsnacht?Was wollte er eigentlich demonstrieren? Selbstkontrolle?
In Kayla erwachte die Verführerin. Sie wartete ab, bis seine Atemzüge regelmäßig wurden, dann begann sie, ihn zu streicheln. Seine Brust, seinen Bauch. Als ihre Hand weiter hinab glitt, hielt sie eine starke Hand davon ab.
„Das lässt du schön bleiben.“
Sie lächelte siegesgewiss. Es tat gut, ihre Macht zu spüren. „Liebling“, sagte sie spöttisch, „ich habe doch noch gar nichts getan. Oder bin ich schon zu weit gegangen?“
Ein kehliger Laut entrang sich seiner Kehle. Sie wusste nicht, ob er gestöhnt oder gelacht hatte. Jedenfalls ließ sie sich nicht davon irritieren, sondern setzte ihre Entdeckungsreise fort, weil er ihr Handgelenk endlich wieder freigegeben hatte.
„Du weißt hoffentlich, worauf es hinauslaufen wird“, sagte er mit gepresster Stimme.
„Ich riskiere es“, flüsterte sie und unterwarf ihn mit ihren aufreizenden Liebkosungen einer gründlichen Geduldsprobe und Ausdauerprüfung. Er bestand sie recht gut, aber nur, weil sie ihm half, sich zu beherrschen, und sofort innehielt, sobald er warnend den Druck auf ihre Schulter verstärkte. Doch schließlich, gab er auf.
„Genug!“ Er umschlang ihre Hüften und hob sie auf sich, um ihre Körper zu vereinen. Doch er unterwarf sich Kaylas Rhythmus. Nur einmal, als sie fast den Höhepunkt der Lust erreicht hatten, hielt er sie auf, bevor sie beide im freien Fall in die Glückseligkeit stürzten.
Hatte sie geschrien? Sie erinnerte sich hinterher an keine Einzelheiten mehr, wusste nur noch, dass es wunderbar gewesen war.
Er streichelte ihre Taille und Hüfte, küsste ihre Schläfen.
Sie war außerstande, sich zu bewegen, so sehr genoss sie den Zustand der einkehrenden Ruhe.
Irgendwann umfingen sie starke Arme, trugen sie ins Badezimmer, ließen sie in heißes duftendes Wasser gleiten. Als sie Duardos Körper neben sich spürte, öffnete sie die Augen. „Das tut gut.“
Er wusch sie mit einem Schwamm, trocknete sie mit einem weichen Handtuch ab, brachte sie zurück ins Bett und deckte sie zu. Dann nahm er sie in den Arm, und sie schlief sofort ein.
„Aufwachen, aufstehen. Es ist schon nach zehn.“
Kayla verbarg den Kopf unter dem Kissen. „Ich mag keinen Reim und sage nein“, stöhnte sie.
„Die Uhr zeigt zehn, aufstehen“, wiederholte Duardo lachend und entriss ihr den schützenden Stoffberg.
Sie blinzelte. Das durfte nicht wahr sein. Wie konnte dieser Mann um diese Zeit so ausgeruht, gut gelaunt und männlich aussehen?
„Das Frühstück wartet auf dich“, sagte er. „Danach kannst du dich beim Einkaufen erholen.“
Sie hob die Hand und schob sich das Haar aus dem Gesicht. „Bitte nicht. Ich bin kaufmüde.“
„Und was willst du heute Abend anziehen? Wir sind doch eingeladen.“
„Herrje.“
„Spence wartet schon auf dich, Kayla“, ermahnte er sie.
Das stimmte, aber der freundliche Fahrer ließ ihr Zeit, in Ruhe zu frühstücken, und fuhr sie als erstes zu Jacob ins Krankenhaus. Ihr Bruder war in guter
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