JULIA EXTRA BAND 0273
Verfassung, gratulierte ihr zur Hochzeit und wünschte ihr Glück. Kayla tat seine Anteilnahme gut. Auch war sie froh, dass sich seine Schmerzen ertragen ließen und der Orthopäde mit dem Heilungsprozess zufrieden war.
Als Spence sie anschließend nach Double Bay fuhr und sie vor einer edlen Boutique ausstiegen, sagte sie: „Also, auf ein Neues.“
Am frühen Nachmittag trug Spence jede Menge edler Einkaufstüten, und beide waren sie froh, es endlich geschafft zu haben.
„Nichts wie nach Hause“, stöhnte Kayla, nach dem alles im Kofferraum verstaut war.
„Wir sind noch nicht ganz fertig“, warf der Fahrer ein.
„Was brauche ich denn jetzt noch außer einem stärkenden Mittagessen?“
„Das bekommen Sie nach dem Schmuck.“
Sie runzelte verständnislos die Stirn. Doch Spence nannte den Namen eines exklusiven Juweliers, erklärte, Duardo habe einige Stücke für sie zurücklegen lassen und sie solle entscheiden, was ihr davon gefalle.
Am liebsten hätte sie sich geweigert. Doch sie sah ein, dass sie als Duardos Frau bestimmte Erwartungen zu erfüllen hatte. Das Tragen von kostbarem Schmuck gehörte dazu.
Eine Stunde später stand sie mit Spence in einem verschlossenen Raum und legte Brillantschmuck in den verschiedensten Ausführungen an. Nach langem Überlegen entschied sie sich für ein Paar Ohrstecker, eine dünne Kette und ein passendes Armband. Dazu gehörte auch eine mit Diamanten und Saphiren besetzte Uhr, die eher wie ein Schmuckstück wirkte.
Sie wollte sich gerade verabschieden, als der Juwelier ihr ein rechteckiges mit Samt bezogenes Kästchen hinhielt und es aufschnappen ließ. „Mr. Alvarez möchte, dass ich Ihnen sein Geschenk überreiche.“
Der Lieblingsschmuck ihrer Mutter!
Kayla stockte der Atem, als sie die Saphirkette mit dem herrlichen tropfenförmigen Anhänger, die Ohrringe und das Armband erkannte. Ihr Herz schlug aufgeregt.
„Woher haben Sie das?“, fragte sie mit brüchiger Stimme.
Der Mann zuckte die Schultern. „Ich glaube, Mrs. Alvarez hat den Schmuck vor Jahren bei einer Auktion ersteigert. Er hat ihn mir erst kürzlich gegeben, damit ich ihn polieren und gegebenenfalls reparieren kann.“
Die kostbaren Stücke hatte ihr Vater der Mutter noch in glücklichen Zeiten geschenkt und nach ihrem Tod in den schlechten Zeiten versetzt.
„Mögen Sie ihn nicht leiden?“, fragte der Juwelier, als hätte er ihre Unruhe gespürt.
„Im Gegenteil. Er ist wundeschön.“ Aber wie war Duardo an diesen Schmuck gekommen und warum?
Sie schwieg, bis der Juwelier alles verpackt und Spence anvertraut hatte.
Sobald sie zu Hause angekommen waren, stürmte Kayla in Duardos Arbeitszimmer.
Er schaute von seinem Laptop auf, speicherte die Daten und fragte: „Hattest du einen schönen Tag?“
Der freundliche Klang seiner Stimme bestärkte ihren Entschluss. „Ich möchte mich bei dir bedanken. Für den Diamantenschmuck und die Uhr.“ Selbst in den eigenen Ohren klang ihre Stimme unnatürlich höflich. „Damit kann sich die Frau eines Millionärs blicken lassen.“
Er lehnte sich zurück und betrachtete sie aufmerksam. „Hast du eine Abneigung gegen Schmuck entwickelt?“
Ihre Augen begannen, gefährlich zu glänzen. „Nein.“
„Dann sehe ich kein Problem.“
„Ob ich eines habe, interessiert dich offenbar nicht.“
„Ehrlich gesagt, nein.“
Sie hätte ihm am liebsten eine Ohrfeige gegeben. Doch sie rührte sich nicht und blieb bei ihrer kühlen Höflichkeit, trotz ihres Zorns. „Du hast die Saphire meiner Mutter gekauft.“
Seine Augen wurden dunkel und undurchdringlich. „Erfolgreich ersteigert, ja.“
„Warum?“
Er richtete sich auf und schlenderte um den Schreibtisch herum. „Ist das so wichtig?“
„Ja, verdammt noch mal.“ Sie schaute ihn böse an.
„Du solltest wenigstens etwas von ihr als Erinnerung behalten.“
Das konnte sie nicht glauben. Sie wollte es nicht glauben.
„Dann“, presste sie hervor. „Dann hast du schon damals geplant, mich noch einmal zu heiraten?“
Er zuckte die Achseln. „Daran bestand niemals ein Zweifel für mich.“
Angriffslustig hob sie das Kinn. „Und was hattest du für Benjamin vorgesehen?“ Sie vermochte nicht, ihre Zunge zu hüten. „Seinen Untergang?“
„Den hat dein Vater ganz allein sich selbst zu verdanken.“
Sie kochte vor Wut.
Mit ein paar Schritten war Duardo bei ihr und zog sie in seine Arme. Sie hatte nicht einmal die Chance, noch etwas zu sagen, denn er küsste sie so stürmisch, als gelte
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