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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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demonstrieren?
    Egal, sie schlüpfte jedenfalls in ihre Rolle und lächelte. „Verspricht ein interessanter Abend zu werden, Liebling.“
    Er verzog die Lippen. „Bestimmt.“
    „Und eine Herausforderung für mich. Du weißt doch, meine Spanischkenntnisse sind nicht besonders groß.“
    Er zog sie enger an sich. „Es gibt Untertitel. Und ein paar Worte wirst du bestimmt wiedererkennen.“
    Seine Stimme klang verführerisch sanft. Sie verstand die Anspielung und sprach sie aus. „Du meinst solche, die man in der Hitze des Augenblicks von sich gibt?“
    „Sei vorsichtig, querida“ , warnte er sie. „Wenn das hier vorbei ist, sind wir allein.“
    „Darf ich das als Drohung oder als Versprechen verstehen?“ Sie schaute ihn herausfordernd an.
    „Duardo, Kayla!“ Eine warme Frauenstimme unterbrach sie. „Wie schön, euch hier zu sehen.“
    Das war Ashley Baines-Simmons, eine erstaunliche Frau Anfang dreißig. Vor fünf Jahren hatte ihre Heirat mit einem mehr als zwanzig Jahre älteren Mann Wellen geschlagen. Doch das Gerede, die Gerüchte, ja sogar Verleumdungen waren an ihrer Liebe abgeprallt. Ashley hatte alles mit erhobenem Haupt und Aufrichtigkeit durchstanden, bis sich die Aufregung legte.
    Allerdings war Ashley von ihrem Mann bedingungslos und liebevoll unterstützt worden, während Kayla Duardos wahre Beweggründe für die Heirat nicht einmal kannte.
    „Ich freue mich, dass ihr wieder zueinander gefunden habt“, sagte Ashley und hauchte erst Kayla, dann Duardo einen Kuss auf die Wange.
    „Wir uns erst recht.“
    Das klang ehrlich. Manchmal fand Kayla es geradezu unheimlich, wie gut Duardo sich verstellen konnte.
    „Wir müssen uns unbedingt treffen“, sagte Ashley. „Ich rufe euch an.“
    Kayla war geneigt, ihr zu glauben.
    Sekt wurde gereicht. Ein spanischer Würdenträger entdeckte Duardo und stellte das Ehepaar Alvarez dem Botschafter vor. Man tauschte höfliche Worte. Danach hatte Kayla sofort wieder vergessen, worüber gesprochen worden war.
    „Du kanntest den Botschafter schon“, sagte sie leise, als der Spuk vorüber war.
    „Ja“, gab Duardo zu. Offenbar amüsierte es ihn, dass sie es gemerkt hatte. „Wir haben uns in New York kennengelernt.“
    „Sollte mich das interessieren?“
    „Vielleicht.“
    „Aber du hast nicht die Absicht, mir zu verraten, was das eigentlich Interessante an eurer Begegnung war, oder?“
    „Stimmt.“
    Die Gäste wurden gebeten, ihre Plätze im Vorführraum einzunehmen. Im letzten Augenblick setzten sich Benito und Samara auf die freien Sessel neben Duardo. Als es dunkel wurde, nahm Duardo Kaylas Hand. Sie wollte sie zurückziehen, aber er hielt sie fest.
    Wider Erwarten ließ der Film sie für eine Weile vergessen, wie traurig sie über ihre lieblose Ehe war. Sie amüsierte sich über die kurzweiligen und humorvollen Dialoge, die sie als Untertitel las, verpasste deshalb, auf die Bilder zu schauen, und fühlte sich trotzdem gut unterhalten.
    Danach strömte alles zurück ins Foyer, wo Kaffee gereicht wurde. Doch Kayla hatte keine Lust mehr, unter Menschen zu sein und war froh, als Duardo vorschlug, zu gehen.
    Wahrend der Heimfahrt nieselte es. Kayla vertiefte sich eine Weile in das Hin und Her des Scheibenwischers und die Lichter der entgegenkommenden Autos. Sie hatte keine Lust, sich zu unterhalten, legte schließlich den Kopf gegen die Rückenstütze und schloss die Augen.
    Morgen in aller Frühe würde Duardo irgendwohin fliegen. Wie lange, hatte er ihr nicht gesagt. Es sollte ihr gleichgültig sein. Aber leider war es das nicht.
    Als sie zu Hause ankamen, war es kurz vor Mitternacht. Duardo wollte noch arbeiten. E-Mails schreiben, telefonieren, die Börsenkurse studieren. Sie wusste nicht, was er im Einzelnen vorhatte, und hoffte, schon zu schlafen, bevor er damit fertig war.
    Doch als sie aus dem Bad kam, stand er bereits im Schlafzimmer und schien auf sie gewartet zu haben. Ernst sah er aus und irgendwie streng.
    „Hast du mir nichts zu sagen?“, fragte er.
    Worauf wollte er hinaus? „Ich wüsste nicht, was“, sagte sie zögernd, ohne ihn anzusehen und wollte zum Bett marschieren.
    Aber da war er schon bei ihr, hob ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen.
    „Darf ich dich daran erinnern“, seine Stimme klang gefährlich ruhig, „dass du heute zwei Vorstellungsgespräche hattest?“
    Kayla war bestürzt und verbarg es nicht. „Das kannst du nur wissen, weil …“
    „Unsere Heirat ist stadt-, ja landesweit bekannt. Hast du

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