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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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Besseres konnte es nicht geben. „Aber wir brauchen die Maße, einen Grundriss …“
    „Habe ich alles dabei. Sie müssen dem Innenarchitekten nur Ihre Vorstellungen erläutern. Er wird Ihnen dann verschiedene Vorschläge ausarbeiten, und Sie wählen aus, was Ihnen entgegenkommt.“
    Kayla sah ihn skeptisch an.
    „Das dürfte für Sie keine Schwierigkeit bedeuten.“ Er lächelte ihr aufmunternd zu. „Der Mann hat sich in der Zusammenarbeit mit Duardo bewährt.“
    Einen Tag, in dem sie so viele Entscheidungen mit solcher Geschwindigkeit traf, hatte Kayla noch nie erlebt. Auf dem Heimweg schwirrte ihr der Kopf.
    Spence’ Telefon klingelte. Es war Duardo. Er ließ ihr ausrichten, dass er erst am nächsten Tag zurückkommen werde, weil die Verhandlungen noch nicht beendet seien.
    Eine Nacht ohne Duardo! Das versetzt ihr einen Stich. Aber sollte sie nicht eher froh sein, einen Abend allein zu bleiben, um über alles nachdenken zu können? Ihre Gefühle, die Beziehung, ihre Geschäftspläne?
    Zu Hause führte Josef sie in einen Raum, der neben Duardos Arbeitszimmer lag. „Ihr Büro“, sagte er.
    Vor Freude hätte sie jubeln können. Alles war so eingerichtet, wie sie es brauchte. Mit einem Schreibtisch, Schränken für die Hängeregistraturen. Dazu eine Telefonanlage und ein nagelneuer Laptop mit Drucker.
    „Sie haben drahtlosen Zugang ins Internet und können von überall im Haus aus mit dem Laptop arbeiten“, erklärte Josef. Dann deutete er auf eine Liste mit Internet- und E-Mail-Adressen. „Ihr Mann sagte, dass Ihnen das bei Ihren Recherchen vielleicht behilflich sein könnte.“
    Kayla war gerührt. „Vielen Dank, Josef, für alles, was Sie für mich getan haben.“
    „Gern geschehen“, sagte er.
    Natürlich wusste Kayla, dass Duardo das Tempo im Hause bestimmte. Alle arbeiteten hier in dem von ihm vorgegebenen Rhythmus. Und so hatte auch sie heute mehr geschafft und erledigt, als sie für eine Woche vorgesehen hatte. Kein Wunder, dass Duardo so erfolgreich war in allem, was er anpackte. Hatte er nicht auch sie in Windeseile erobert? Und das sogar zweimal?
    Nach dem Abendessen setzte Kayla sich sofort an den Schreibtisch und machte eine Liste mit Artikeln, die sie verkaufen wollte: hochwertige, köstlich duftende Seifen, Badeöle, schöne Verpackungen. Später wollte sie mögliche Lieferanten und Imund Exportfirmen recherchieren.
    Es war schon fast Schlafenszeit, als das Telefon klingelte. „Hallo?“
    „Du klingst beschäftigt“, klang Duardos vertraute Stimme an ihr Ohr.
    „Das bin ich auch. Und wie!“
    Er lachte auf, und Kaylas Herz klopfte doppelt so schnell.
    „Bist du mit dem Verlauf des Tages zufrieden?“, fragte er.
    „Er hat alle Erwartungen übertroffen. Wir haben viel geschafft“, gab sie zu. Und dann nach einer Pause: „Ich danke dir.“
    „Bitte nicht am Telefon, sondern wenn ich nach Hause komme.“
    Ihre Haut begann zu kribbeln. „Den Wunsch werde ich dir gerne erfüllen“, sagte sie leise.
    „Erzähl mir, was du mit mir vorhast, querida.“
    „Ganz gewiss nicht mit dem Hörer am Ohr“, sagte sie verlegen. „Ich bin mitten in der Arbeit. Für Telefonsex habe ich jetzt keine Zeit.“
    Er lachte auf. „Gute Nacht, Kayla. Und schlaf gut.“
    Trotzdem ging sie spät ins Bett, wachte aber noch in der Dunkelheit auf. Im ersten Moment wusste sie nicht, wo sie war. In dem kleinen schäbigen Apartment? Hatte Jacob auch verschlafen? Würde sie zu spät zur Arbeit kommen? Sie tastete nach dem Lichtschalter.
    Das breite Bett, das großzügige Schlafzimmer. Sie war zu Hause, zu Hause bei Duardo. Alles war gut, auch wenn er nicht neben ihr lag.
    Wirklich? Sie fuhr sich durch das zerzauste Haar. Nein. Sie hatte Angst. Angst vor ihrer eigenen Courage. Vor den Kosten, die auf sie zukamen. Vor dem Scheitern.
    Wenn doch Duardo nur hier wäre! In seinen Armen könnte sie alle Bedenken über Bord werfen.
    An Schlaf war nicht mehr zu denken, sie wollte ihr Tagwerk in Angriff nehmen.
    Am späten Vormittag wusste sie, wo und wie sie ihre Waren beziehen konnte, kannte die Preise, und der Innenarchitekt hatte ihr die ersten Pläne zugefaxt. Sie studierte sie aufmerksam, malte in eine Seite des Raumes eine altmodische Badewanne, in die andere ein hochmoderne. Überlegte sich, wie sie die Badetücher präsentieren sollte, damit die Kunden sie anfassen und auf der Haut fühlen konnten, ohne sie aus Stapeln ziehen zu müssen. Sie dachte an alles und stellte sich das sinnliche Vergnügen vor, ihren

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