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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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wenn sie sich so ungeschützt in der Öffentlichkeit aufhält.“
    „Unsinn“, sagte Laurel. „Ich war doch die ganze Zeit über bei ihr.“
    Charles blieb stehen. „Als ich ankam, wirkten Sie aber, als hätten Sie ziemliche Angst.“
    Sie errötete. „Ja, weil …“
    „Weil was?“
    Laurels Blick glitt zu Penny, die weitergelaufen war. „Penny!“, rief sie und sagte dann zu Charles: „Wir werden sie im Gedränge aus den Augen verlieren, wenn wir nicht Schritt mit ihr halten.“
    Sie eilten ihr nach.
    „Warum wirkten Sie so verstört, als ich hier ankam?“, fragte Charles noch einmal.
    „Ganz einfach: Weil Ihr mieser kleiner Detektiv mich verfolgte. Sie hatten mir mit Ihren ganzen Geschichten über die furchtbaren Dinge, die uns zustoßen könnten, einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“ Sie zuckte die Schultern. „Da ist meine Fantasie wohl mit mir durchgegangen.“
    „Und wenn es tatsächlich jemand gewesen wäre, der Böses im Schilde führte – was hätten Sie dann getan?“ Charles blickte sie an.
    Ohne ihn anzusehen, schluckte Laurel. „Wahrscheinlich hätte ich mir ohne Ihre Warnungen gar nicht so viele Gedanken gemacht“, erwiderte sie, doch ihr Gesicht war so angespannt, dass Charles den Eindruck bekam, sie würde lügen.
    „So ist es doch auch immer, wenn jemand eine Gespenstergeschichte erzählt hat: Plötzlich hört man überall im Haus unheimliche Geräusche. Deswegen spukt es noch lange nicht, man lauscht nur viel aufmerksamer und ist ein bisschen schreckhaft.“
    „Sie wirkten deutlich mehr als nur ein bisschen schreckhaft.“
    Als Laurel ihn ansah, funkelten ihre grünen Augen. „Wirklich? Der Eindruck muss getäuscht haben.“
    „Sie haben also keinen Exfreund, der Ihnen nachstellt – oder etwas Ähnliches?“, fragte er.
    Sie errötete erst und wurde dann aschfahl. „Nein! Warum fragen Sie mich das?“
    Es war eine ziemlich heftige Reaktion – noch heftiger, als Charles erwartet hatte.
    „Einfach so.“ Er beschloss, unbedingt mit Brady über diese Sache zu sprechen. Vielleicht gab es wirklich einen unberechenbaren Stalker, und in diesem Fall wollte er nicht, dass Laurel sich in Pennys Nähe aufhielt. „Wo ist das Auto, mit dem Sie hergekommen sind?“
    „Wir sind mit dem Zug gefahren“, erklärte Laurel.
    „Mit dem Zug? Ich hatte Ihnen doch erlaubt, Penny mit dem Wagen umherzufahren.“
    Sie nickte. „Aber Sie wollten nicht, dass wir über schmale, kurvige Straßen fahren.“
    Charles musste lachen. „ Und ich hatte Ihnen untersagt, mit ihr zu diesem Fest zu kommen.“
    „Ja“, stimmte Laurel zu. „Aber Ihre Sorge wegen der Straßen konnte ich nachvollziehen.“ Sie sagte nicht: „… während ich Ihre anderen Bedenken völlig unsinnig fand“, doch die Worte schienen zwischen ihnen in der Luft zu hängen.
    Penny hatte eine Gruppe von Kindern entdeckt, die sich vor dem Stand einer Wahrsagerin tummelte und schloss sich ihnen an.
    Laurel sah Charles an. „Ich will Ihre Tochter wirklich nicht in Gefahr bringen“, sagte sie ernst.
    „Sie möchten nur selbst festlegen, was gefährlich ist und was nicht“, entgegnete er.
    Sie seufzte. „Nein, das würde ich nicht sagen. Aber was das Risiko dieses Fests angeht, kann ich Ihnen wirklich nicht zustimmen. Und wie Sie sehen, liegen die Vorteile auf der Hand.“
    Es war nicht zu leugnen, dass Penny so viel Spaß hatte wie selten zuvor in ihrem Leben. Seit dem Tod ihrer Mutter war sie launischer und verschlossener gewesen denn je, doch jetzt lachte sie ausgelassen mit den anderen Kindern.
    Da es Charles sonst nicht gelang, seine Tochter so fröhlich zu stimmen, freute ihn dieser Anblick besonders.
    Trotzdem sagte er zu Laurel: „Sie können sich nicht einfach über meine Anweisungen hinwegsetzen.“
    Sie nickte. „Ich verspreche, mich in Zukunft mehr zu bemühen.“
    „Bemühen?“, wiederholte er entgeistert. „Tun Sie einfach, was ich sage!“
    „Der Nächste!“, ertönte eine durchdringende Stimme.
    Laurel blickte zur Seite, dann sah sie Charles an. „Ich glaube, Sie sind dran.“
    „Ich?“ Er folgte ihrem Blick zu der alten, als Zigeunerin verkleideten Frau. „Oh nein, vielen Dank.“
    „Kommen Sie, Sir“, forderte diese ihn energisch auf. „Sie sind an der Reihe.“

7. KAPITEL
    „Los, Daddy“, drängte auch Penny ihn. „Mach mit!“
    Das kommt ja wie gerufen, dachte Laurel erleichtert. Vielleicht würde Charles Gray jetzt zur Abwechslung über etwas anderes verstimmt sein und endlich aufhören,

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