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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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„Ach, es ist nicht weiter wichtig.“
    Charles spürte deutlich, wie gefährlich das Ganze war. Erwar drauf und dran, eine Frau zu küssen, die er gerade noch hatte entlassen wollen. Völlig verrückt, dachte er und wich ebenfalls einen Schritt zurück. „Ich wollte Sie nicht verunsichern.“
    „Das haben Sie auch nicht“, entgegnete Laurel schnell. „Es war nur … wir hatten vorhin über Penny gesprochen. Ich weiß, wie wichtig sie Ihnen ist. Aber ich versichere Ihnen, dass sie auch mir schon sehr ans Herz gewachsen ist, und obwohl wir uns in dieser Hinsicht nicht einig sind …“
    „Sie können bleiben.“ Charles hatte längst eingesehen, dass Laurel recht hatte. Deswegen wollte er sie nicht weiter zappeln lassen, auch wenn es ihn noch so sehr bezauberte, wie sie energisch um ihre Arbeitsstelle kämpfte.
    Verwirrt sah sie ihn an. „Was?“
    „Sie haben mich ganz richtig verstanden.“
    Aus Verwirrung wurde Argwohn. „Vorhin wollten Sie mich doch noch hinauswerfen! Ich kann nicht glauben, dass Sie so schnell Ihre Meinung geändert haben.“
    Charles lächelte. „Vielleicht durchschauen Sie Ihre Mitmenschen doch nicht so gut, wie Sie glauben.“
    „Vielleicht.“ Sie sah ihn noch immer an, als wäre er ein in Hieroglyphen verfasstes Manuskript, das sie gefunden hatte. „Warum sagen Sie mir nicht einfach, was Sie genau meinen? Ich soll hierbleiben und weiterhin als Kindermädchen für Penny arbeiten?“
    „Ja.“
    Nachdem Laurel zunächst völlig verblüfft wirkte, hatte sie sich schnell wieder gefangen, und nicht jedem wäre aufgefallen, wie sehr sie seine Äußerung überrascht hatte.
    „Ich soll richtig echt bleiben?“, fragte sie. „Oder nur für zwei Wochen bis Ende der Vertragslaufzeit?“
    „Nein, ‚richtig echt‘.“ Seit wann rede ich denn so, fragte Charles sich verwundert. Laurel brachte eine spielerische Seite an ihm hervor, die er gar nicht kannte. Und eigentlich fühlte sich das gar nicht so schlecht an.
    Besonders, wenn Laurel ihn mit so großen Augen ansah wie jetzt, während sich ihr hübscher Mund zu einem strahlenden Lächeln öffnete, das ihre weißen Zähne zum Vorschein brachte.
    „Wirklich?“
    Er nickte. „Ja“, bestätigte er, konnte es sich jedoch nichtverkneifen, hinzuzufügen: „Solange Sie, was meine Tochter betrifft, meinen Anweisungen entsprechen.“ Sogar in seinen eigenen Ohren klang das übertrieben förmlich.
    „Natürlich!“, sagte Laurel überschwänglich und ganz ohne Ironie. Offenbar war sie so froh über die Neuigkeiten, dass ihr seine gestelzte Ausdrucksweise nichts ausmachte.
    „Das wird kein Problem für Sie sein?“, hakte Charles noch einmal nach. „Meine Anweisungen zu befolgen, auch wenn sie Ihren Ansichten widersprechen?“
    „Kein Problem“, bestätigte Laurel und machte symbolisch ein Kreuz über ihrem Herz.
    Charles schenkte noch etwas Wein nach, den er dringend brauchte. „Ich stimme Ihnen darin zu, dass Penny in ihrem Leben Konstanten braucht – und von mir bekommt sie die nicht. Dafür bin ich zu oft auf Geschäftsreisen, aber trotzdem …“ Er unterbrach sich, denn wie sollte er Laurel erklären, wie befangen er sich gegenüber seiner Tochter fühlte? Für eine Außenstehende musste das doch völlig verrückt klingen.
    „Sie … Sie wollen daran arbeiten, die Beziehung mit Ihrer Tochter zu verbessern?“, führte Laurel seinen Satz zu Ende, während erneut ein Lächeln ihren hübschen Mund umspielte.
    Dieses Lächeln gefiel Charles sehr. „Wenn Sie das von mir hören möchten – ja.“ Er wollte Laurel dazu bringen, ihn zu necken, mit ihm zu flirten und ihn auf ihre warme, sinnliche Art anzulächeln.
    Er sah ihr in die Augen und ging auf sie zu. Wie magisch angezogen tat sie genau dasselbe. Ohne nachzudenken – denn sonst hätte er sicher innegehalten – zog Charles sie in seine Arme und presste den Mund auf ihren. Und sie erwiderte seinen Kuss.
    Das Gefühl, ihre Lippen auf seinen zu spüren, ihren Körper in seinen Armen zu halten – das alles überwältigte Charles. Er fühlte Laurels weiche, feminine Kurven, die sich an seinen muskulösen Brustkorb schmiegten, und ein Feuer erwachte in ihm, das er für immer erloschen geglaubt hatte.
    Mehr noch – nie zuvor hatte er so etwas erlebt: Sehnsucht, Verlangen, ein Gefühl der Befreiung und Erfüllung zugleich. Und noch etwas: Er stellte fest, dass er Laurel brauchte.
    Wie war das nur passiert? Sie sollte sich doch um seine Tochter kümmern und hatte mit seinem Leben wenig

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