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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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sie ihn. „War es wie damals? Du brauchtest eine Veränderung, also bist du nach Sydney gekommen? Weil Sydney ja voller dummer Frauen ist, die sich auf Sex mit dir einlassen?“
    „Ich bin geschäftlich nach Sydney gekommen“, wies er sie in seiner Ehre verletzt zurecht. „Ich wollte eigentlich morgen schon nach Melbourne zurückfliegen, falls du dich erinnerst.“
    „Sorry“, versetzte sie schnippisch. „Das war mir im Zuge all dieser erstaunlichen Enthüllungen einen Moment entfallen. Du bist mir also zufällig über den Weg gelaufen und dachtest – hey, da ist ja die gute alte Jordan, das dumme Ding, das ich schon einmal nach Strich und Faden betrogen habe. Das klappt doch bestimmt noch mal! Ich tische ihr einfach ein hübsches Märchen auf, und sie wird alles glauben. Und hey, du hattest recht – ich habe dir alles abgekauft, ohne irgendetwas zu hinterfragen.“
    „Jordan, hör auf!“, entgegnete Gino heftig. Er konnte nicht glauben, dass die Situation so aus dem Ruder lief.
    „Womit soll ich aufhören?“, fauchte sie. „Dir die Wahrheit zu sagen? Tun die Ladies in Melbourne das nicht? Nein, natürlich nicht. Da unten bist du ja ein großer Fisch. Vermutlich kommen sie auf Händen und Knien angekrochen.“
    Gino spürte, wie ihm der Kragen zu platzen drohte. Er hatte versucht, geduldig zu sein. Ihr alles zu erklären. Doch sie schien fest entschlossen, ihm jedes Wort im Mund umzudrehen, sodass alles, was sie einst geteilt hatten, hässlich und schmutzig klang.
    „Was in aller Welt ist nur los mit dir?“, rief er. „Warum willst du alles verderben? Pass auf, es tut mir leid, dass ich dir damals nicht die Wahrheit gesagt habe, aber dafür gab es Gründe. Und ich bedauere auch, dass ich dich auf diese Weise verlassen habe. Mein Vater lag im Sterben, verdammt noch mal! Ich musste nach Hause.“
    „Warum bist du dann danach nicht zurückgekommen? Nach dem Tod deines Vaters? Die Mittel dazu standen dir ja wohl zur Verfügung. Trotzdem hast du dich entschieden, es nicht zu tun. Was für eine Art Liebe war das, Gino?“
    „Willst du es wirklich wissen?“
    „Ja!“
    Gino wusste, dass alles verloren war. Also konnte er ihr auch noch den letzten Rest der Wahrheit verraten.
    „Ich bin nicht zurückgekommen, weil du keine Italienerin bist.“
    Sie öffnete ungläubig den Mund, doch es kam kein Ton heraus.
    „Ich habe meinem Vater an seinem Sterbebett das Versprechen gegeben, dass ich nur eine Italienerin heiraten würde.“
    „Du machst Witze“, platzte sie heraus.
    „Unglücklicherweise, nein.“ Er wusste nur zu gut, dass er aus Angst nicht zu Jordan zurückgekehrt war – aus Angst, sein Versprechen zu vergessen und sie dennoch zu heiraten.
    Sie schüttelte ungläubig den Kopf. „Und hast du?“, fragte sie matt. „Eine Italienerin geheiratet?“
    „Du glaubst wirklich, ich würde dich in diesem Punkt anlügen?“
    „Ich habe keine Ahnung, in welchen Punkten du lügen würdest, Gino. Ich kenne dich nicht. Der Mann, mit dem ich gelebt habe – in den ich mich verliebt habe –, den gibt es gar nicht. Der wahre Gino ist für mich ein Fremder. Deshalb frage ich dich noch einmal: Bist du verheiratet?“
    „Ich habe es dir bereits gesagt. Ich bin nicht verheiratet.“
    „Aber du hast eine Freundin, richtig?“
    „Ja“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen aus.
    „Das heißt also, du bist nicht nur ein Lügner, sondern auch ein Betrüger!“
    Gino zog scharf die Luft ein. Noch nie hatte es jemand gewagt, so mit ihm zu reden.
    Sein Schock verstärkte sich noch, als sie den Gürtel löste und den Bademantel zu Boden gleiten ließ. Einen langen Moment stand sie bewegungslos da, vollkommen nackt, während sie zusah, wie er ihre Schönheit mit Blicken verschlang.
    Sein Körper reagierte ganz automatisch, sodass sich seine Finger um das Weinglas krampften. Er hatte keine Ahnung, was sie vorhatte, aber er hegte den Verdacht, dass sie das ganze Hotel zusammenschreien würde, wenn er sie anfasste.
    „Gefällt dir, was du siehst, Gino?“, höhnte sie schließlich. „Dann schau es dir noch einmal gut an, denn du wirst mich nie wieder so sehen. Nicht, dass es dir sonderlich etwas ausmachen würde“, fuhr sie verächtlich fort, während sie rasch ihre Kleider vom Boden aufhob. „Du wirst zu deiner Freundin zurückfliegen und keinen weiteren Gedanken an diese kleine Episode hier verschwenden. Du wirst nicht mal Schuldgefühle haben.“
    Sie hätte sich nicht stärker täuschen können. Niemals

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