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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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auf. Seine Augen leuchteten. „Ich will nur dich.“
    Abwehrend schüttelte sie den Kopf. „Nein …“
    „Ich weiß, es ist schwer zu glauben. Ich habe kein Recht zu erwarten, dass du mir glaubst. Susan, ich habe dich belogen und betrogen. Aber jetzt sage ich die volle Wahrheit. Ich liebe dich.“
    „Das sagst du nur so.“
    „Und ich meine es auch so.“
    „Nein.“
    „Oh doch. Du hast mir gezeigt, was Liebe ist, Susan. Du lebst es mir vor. Du hast alles für mich gegeben, wie du es auch immer für deine Schwester getan hast, ohne etwas dafür zu erwarten. Ich habe mir eingeredet, für deine Zwecke ausgenutzt zu werden, dabei war es immer nur umgekehrt. Ich habe mich schon vor längerer Zeit in dich verliebt, Susan, schon in Sint Rimbert. Ich glaubte, dich beherrschen und kontrollieren zu müssen, aber du hast mir wieder und wieder das Gegenteil bewiesen. Du hattest viel mehr Kontrolle über mich.“
    „Es geht doch gar nicht um Kontrolle.“
    „Natürlich nicht. Und selbst jetzt fällt es mir noch schwer, das zu glauben. Ich weiß nicht, was Liebe ist. Das ist mir klar geworden. Letzte Nacht wollte ich nicht wahrhaben, wie sehr ich dich liebe. Es war einfach unvorstellbar für mich, dass du mich lieben könntest. Nicht mein wirkliches Ich. Und ich wollte dich nicht ständig enttäuschen – und mich selbst ebenfalls nicht. Ich wollte nicht verletzt werden.“
    Er schluckte ein paar Mal. „Eine Nacht, das war alles, was ich mir für uns vorstellen konnte. Aber als du heute Abend vom Tisch aufgesprungen bist, wurde mir klar, dass ich dich nicht gehen lassen darf. Ich musste die Wahrheit sagen, auch wenn ich das praktisch nie zuvor im Leben getan habe.“ Mit ausgestreckten Armen kam er auf sie zu. „Zeig es mir!“
    Ihr Lachen klang wie von einer fremden Person. „Ich bin nicht sicher, dass ich das kann.“
    „Dann lass es mich versuchen! Susan, ich liebe dich!“
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu. „Spielst du irgendein Spiel mit mir?“, flüsterte sie.
    „Ich lege mein Herz in deine Hände.“
    Es war zu schön, um wahr zu sein. Sosehr Susan es wollte, sie konnte ihm einfach nicht glauben. „Alles bisher ist ein falsches Spiel gewesen.“
    „Nicht alles“, korrigierte er sie ruhig. „Ich gebe zu, beinahe die ganze Zeit über habe ich dich absichtlich manipuliert. Und du hast sicherlich keinen Grund, mir noch ein Wort zu glauben. Ich hatte ja nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei, weil ich auch das nicht kannte. Aber du hast in mir etwas erweckt, das ich für tot gehalten hatte. Zuerst glaubte ich, es wären nur meine Skrupel, aber dann merkte ich, dass es mein Herz war.“
    „Und jetzt?“
    „Mir ist, als müsste ich sterben. Kein gutes Gefühl.“
    „Kann ich mir vorstellen“, murmelte sie. „Als du Jan deine Präsentation vorgestellt hast, wieso ist das schiefgelaufen? Wolltest du sein Mitleid erwecken, damit er glaubt, ich würde dir etwas bedeuten?“
    „Nein“, antwortete er mit fester Stimme. „Ich konnte die Wahrheit nicht zulassen, nicht einmal vor mir selbst. Jan hatte etwas gesagt, das mir den Boden unter den Füßen wegriss. Er lud mich praktisch ein, mit meiner eigenen Familie zurück auf die Insel zu kommen. Und die einzige Person, an die ich in diesem Zusammenhang denken konnte, warst du. Das hat mir eine Heidenangst eingejagt.“
    „Aber warum hast du mich dann gestern in deinem Haus verführt? War das denn alles auch Teil deiner Strategie?“
    „Nein, Susan, das war echt. So echt, dass es mich vollkommen überwältigt hat. Ich habe mich dir offenbart, dir meine schlechtesten Seiten gezeigt, und trotzdem wolltest du mich. Es war die wunderbarste Erfahrung meines ganzen Lebens.“
    „Julian, ich kann einfach nicht.“
    „Das verstehe ich nur zu gut. Was könnte ich auch anderes erwarten? Ich werde dir so viel Zeit geben, wie du zum Nachdenken brauchst. Sag nur bitte nicht gleich nein. Noch nicht.“
    „Noch nicht“, wiederholte sie tonlos.
    Er warf ihr einen letzten intensiven Blick zu, dann ließ er sie wieder allein.
    In dieser Nacht fand sie keinen Schlaf. Zu viele Dinge gingen ihr durch den Kopf. Die letzten Tage und Wochen hatten unzählige Fragen aufgeworfen, die beantwortet werden wollten.
    Als die Morgendämmerung hereinbrach, kam Susan endlich zu einem Schluss. Sie wusste, wie es in ihrem Herzen aussah. Sie liebte Julian, und Liebe musste glauben, sie musste vertrauen.
    Obwohl Susan ihre Furcht vor einer Enttäuschung nicht ganz überwunden hatte,

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