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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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Claire das Beste machen. Sie beschloss, für Ethan zu kochen.
    Im Internet suchte sie die herrlichsten Rezepte heraus und fuhr dann in den Ort, um die nötigen Zutaten zu besorgen. Als Vorspeise sollte es Cesars Salat geben, dann Coq au Vin mit Rosmarinkartoffeln und als krönenden Abschluss Crème brûlée.
    Wenn man bedachte, wie wenig Übung sie im Kochen hatte, war es ein sehr ehrgeiziges Menü. Dennoch fühlte sie sich der Herausforderung durchaus gewachsen.
    Bis es ans Servieren ging. Sie hatte ein unvergessliches Mahl kochen wollen, und das war ihr gelungen.
    Deshalb saßen sie um sieben Uhr im Wohnzimmer und warteten auf den Pizzaservice.
    „Tut mir echt leid wegen dem Essen“, entschuldigte Claire sich.
    Die halb garen Kartoffeln waren im Müllschlucker verschwunden, eine kühle Brise durchwehte die Küche und kämpfte gegen den Geruch nach verkohltem Hühnchen an. Der Nachtisch war mehr brûlée als Crème, nur der Salat war genießbar.
    „Macht nichts, Claire. Ich esse gern Pizza“, tröstete Ethan sie und verkniff sich wohlweislich ein Lächeln.
    „Der gute Wille zählt“, behauptete sie tapfer.
    „Warum zeigst du mir nicht, was du wirklich willst?“, schlug er mit verführerisch sanfter Stimme bedeutsam vor und betrachtete sie eindringlich.
    Ein Prickeln überlief Claire von Kopf bis Fuß. „Jetzt sofort?“
    „Warum nicht? Schmiede das Eisen, solange es heiß ist.“
    „Na schön, Ethan. Hier ist das Appetithäppchen.“
    Die Hüften verführerisch schwingend, ging sie zu ihm und zog sich dabei die Kochschürze aus. Dann folgte die Bluse, mit der sie sich mehr Zeit ließ. Zum Schluss streifte sie den Rock ab und stand in hauchzarten Dessous aus Seide mit Spitzen, in hochhackigen Schuhen und schwarzen halterlosen Strümpfen vor ihm.
    „Ich finde, du hast viel zu viel an“, tadelte sie heiser.
    „Wo du recht hast, hast du recht“, stimmte er zu und zog sich den Pullover über den Kopf.
    Sie half Ethan, die Hose auszuziehen, dann gingen sie eng umschlungen in den Flur.
    „Nein, das Schlafzimmer ist viel zu weit weg“, meinte er und führte sie ins Arbeitszimmer zurück, wo eine große, breite bequeme Couch stand …
    Claire und Ethan lagen befriedigt und noch immer eng umschlungen auf der Couch, als es zwanzig Minuten später klingelte.
    „Pizza“, murmelte Claire. „Ein Glück, dass sie nicht so schnell geliefert wurde wie versprochen.“
    Lachend stand Ethan auf, wobei er seinen Aktenkoffer vom Schreibtisch stieß, während er in dem schwach erleuchteten Raum nach seinen Sachen suchte.
    „Claire! Wo, zum Kuckuck, sind meine Hosen?“
    „Versuch’s mal in der Küche, gleich neben meinem Rock.“
    Leise fluchend ließ er sie allein. Da ihr plötzlich kalt wurde, nahm sie die flauschige Decke von der Rückenlehne und hüllte sich darin ein. Dabei entdeckte sie auf dem Boden die Papiere, die aus Ethans Aktenkoffer gefallen waren.
    Ohne sich etwas zu denken, neigte sie sich vor, um sie aufzuheben und erstarrte, als sie auf einer oben liegenden Mappe den Namen ihres Vaters las.
    Hastig blätterte sie die Mappe durch, die einen Vertrag enthielt, wie ihr sofort klar wurde. Auch war nicht schwer zu verstehen, worum es ging: eine Teilhaberschaft an Seaver Security. Mit einer wirklich großzügigen Summe sozusagen als Mitgift.
    Auf ihre Frage am Telefon, ob Ethan einen Investor gefunden habe, hatte er ausweichend geantwortet und dabei wenig erfreut geklungen. Oder sogar schuldbewusst?
    Als sie Schritte hörte, legte sie den Vertrag schnell in den Aktenkoffer zurück und stand auf, als Ethan an der offenen Tür erschien.
    Frag ihn, was es mit dem Vertrag auf sich hat, mahnte eine innere Stimme.
    Aber Claire wollte lieber, dass er es ihr von sich aus erzählte.
    „Das Essen wird serviert“, verkündete er und hielt den Pizzakarton mit einer Hand hoch über die Schulter.
    „Du würdest einen tollen Kellner abgeben – abgesehen davon, dass du weder Hemd noch Schuhe anhast, und der Knopf an deinem Hosenbund offen ist“, kommentierte Claire.
    Sie aßen die Pizza im Esszimmer bei Kerzenlicht, und mit dem Salat und einer Flasche guten Weins wurde doch noch eine passable Mahlzeit daraus.
    „Du bist plötzlich so still“, bemerkte Ethan schließlich. Sie schien sich nicht behaglich zu fühlen, und das machte ihm Sorgen. „Stimmt was nicht?“
    „Richtig.“ Claire nahm ihr Glas und trank einen Schluck Wein. Dann atmete sie tief durch. „Ich … ich habe gesehen, was in deinem Aktenkoffer ist.

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