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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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gemacht hatte und nach leidenschaftlichen Liebesstunden mit ihr gleich wieder weitergeflogen war. Bei ihr gegessen hatte er noch nie oder die Nacht in ihrem – zugegeben – kleinen Bett verbracht. Aber so klein war es auch wieder nicht, es war ein ganz normales Doppelbett. Doch Xandros war natürlich in jeder Hinsicht andere Dimensionen gewohnt.
    Rebecca stellte den Wasserkessel auf, um sich einen Kaffee zu machen, und blickte verloren aus dem Fenster auf die ersten grünen Triebe der Bäume. Der Frühling brachte Klarheit nach dem langen dunklen Winter. Vielleicht war es Zeit, sich der Wahrheit zu stellen.
    Sie liebte Xandros von ganzem Herzen, doch letzten Endes ging alles nach ihm, er bestimmte, was getan wurde. Insgeheim fürchtete sie sich vor dem Bruch, aber konnte eine so einseitige Beziehung auf die Dauer bestehen?
    Xandros war Menschen bald leid, die sich seinen Launen beugten. Wenn man ihm stets nachgab, verlor er schnell das Interesse.
    Unternimm etwas, hatte er gesagt.
    Unvermittelt lächelte Rebecca. Ja, sie würde etwas unternehmen! Aber sie würde es selbst bezahlen. Sie würde ihm eine Kostprobe ihres Lebensstils geben und selbst für ihn kochen.
    Geflügelpastete, eins ihrer Lieblingsgerichte aus der Kindheit. Das war etwas, das er in den exklusiven Restaurants, die er besuchte, kaum bekommen dürfte.
    Kurz entschlossen eilte Rebecca zu ihrem Weinhändler und erstand eine mittelpreisige Flasche Rotwein, die der Mann ihr empfahl. Dann machte sie sich daran, ihr Apartment auf Hochglanz zu bringen.
    Die Betätigung wirkte befreiend auf Rebecca, ihr war, als würde sie auch die dunklen Nischen ihrer Seele endlich einmal gründlich auskehren.
    Xandros hatte nicht angerufen, doch das konnte sie jetzt nicht mehr beunruhigen. Offenbar hatte er viel zu tun, und sie wollte nicht klammern. Am Zehnten würde er kommen, und darauf bereitete sie sich mit neuem Elan vor.
    Die Tage vergingen, aber Xandros ließ nichts von sich hören. Am Zehnten begann Rebecca, trotz ihrer Vorsätze unruhig zu werden. Angespannt wartete sie auf das Klingeln des Telefons und betrachtete bang die Vasen mit den Blumen, die sie auf dem Markt gekauft hatte. Würden sie sich halten, bis Xandros kam?
    Sie wollte ihm einen Einblick in ihr Leben geben, und erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie sich wie ein ausgehungerter Hund verhielt, der glücklich war, wenn ihm vom Tisch seines Herrn ein Happen zugeworfen wurde.
    Wieso wartete sie überhaupt, dass er sie anrief? Sie war seine Geliebte und hatte seine Telefonnummer. Warum sollte sie sich nicht erkundigen, ob es bei der Abmachung blieb?
    Mit bebenden Fingern wählte Rebecca seine Nummer. In der Leitung klickte es, dann kündigte eine Computerstimme an, sie würde weiterverbunden. Wieder läutete es einige Male, und sie wurde gebeten, eine Nachricht zu hinterlassen. Darauf war sie nicht vorbereitet. „Ach hallo, Xandros“, brachte sie klopfenden Herzens hervor, „ich bin’s, Rebecca. Ich wollte nur …“
    Was wollte sie? Ihn fragen, wann sie die Pastete in den Ofen schieben solle? Sehr aufregend!
    „Ich wollte mich nur mal melden“, fuhr sie entschlossen fort. „Rufst du mich an, wenn du Zeit hast?“ Sie klang wie eine Zahnarzthelferin, die wissen wollte, ob er seinen Termin einhalten könne.
    Nun fiel ihr auf, dass auf Xandros’ Kärtchen eine weitere Nummer angegeben war. Sie rief dort an, und eine Frau meldete sich.
    Rebecca verspürte einen scharfen Stich im Herzen. Wer, zum Teufel, sind Sie? „Kann ich Xandros bitte sprechen?“
    „Im Moment nicht“, erwiderte die Frauenstimme aus Übersee. „Darf ich fragen, wer anruft?“
    Seine Freundin!, hätte Rebecca am liebsten erklärt. „Könnten Sie ihm bitte ausrichten, Rebecca hätte angerufen?“
    „Natürlich.“
    Eine Stunde später klingelte Rebeccas Telefon, und Xandros sagte in geschäftsmäßigem Ton: „Du hast angerufen?“
    Am liebsten hätte sie ihn gefragt, wer die Frau sei, warum er sich nie gemeldet hätte. Stattdessen sagte sie nur: „Habe ich dich bei etwas gestört?“
    Kurzes Schweigen folgte. „Ich war in einer Besprechung.“ Er hätte mit einer Baufirma verhandelt, für bestimmte Projektbereiche hätten sie jedoch immer noch keine Lösung gefunden. „Was kann ich für dich tun, Rebecca?“
    Bildete sie es sich ein, oder klang seine Stimme erschreckend kühl, fast gleichgültig? War das der Mann, der sie so leidenschaftlich geliebt hatte?
    Aber sie wollte ihrer Beziehung neuen Schwung geben, sich ihm

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