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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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Leibhaftige, stand es schlecht um sein Vorhaben! Dabei war er auf sie angewiesen. Die Genesung seiner Mutter würde nur weiter fortschreiten, wenn er ihr eine glückliche Verlobte präsentieren konnte.
    Seit Stunden hatte Lily sich gefragt, ob ihm wohl ihre neue Frisur auffallen würde. Natürlich nicht! Alles, was er bemerkte, war ihre Ähnlichkeit mit einem Kaninchen! „Sie machen mir Angst“, murmelte sie.
    „Ich? Inwiefern?“
    Er schien wirklich verwirrt zu sein. Also erklärte sie es ihm. „Sie verhalten sich wie ein Bulldozer, der eine Ameise zerquetscht. Sie wollen etwas. Sie bekommen es. Die Einwände von niederen Lebewesen sind Ihnen gleichgültig. Sich wie eine Ameise zu fühlen, die Ihren Weg kreuzt, ist kein Spaß.“
    Seine Mundwinkel zuckten. „Ich verstehe.“
    Paolo war es nicht gewohnt, auf die Gefühle seiner Angestellten Rücksicht zu nehmen. Schließlich bezahlte er sie dafür, die ihnen übertragenen Aufgaben zu erfüllen. Bislang hatte er keinen Grund gesehen, Lily Frome anders zu behandeln.
    Sie wurde dafür bezahlt, eine gewisse Zeit seine Verlobte zu spielen, was sie – logisch betrachtet – zu seiner Angestellten machte. Doch ihre Reaktion machte ihm bewusst, dass er in Zukunft vorsichtiger mit ihr umgehen sollte. Nur mit ihrer Hilfe würde die Täuschung funktionieren.
    „Ich werde darauf achten, um alle Ameisen, denen ich begegne, einen Bogen zu machen.“
    Sein Lächeln war pure Magie; Lily erschauerte. Die Wirkung, die er auf sie ausüben konnte, gefiel ihr überhaupt nicht. Und was noch schlimmer war, sie schien dagegen völlig machtlos zu sein.
    Für ihr seelisches Gleichgewicht war es wahrscheinlich besser, wenn er seine Befehle bellte und sie ansonsten nicht beachtete. So schüttelte sie auf seine Frage, ob sie schon gegessen habe, nur stumm den Kopf.
    „Gut.“ Wieder blitzte dieses bezaubernde Lächeln eines Herzensbrechers auf. „Ich habe eine Kleinigkeit bestellt.“ Paolo trat einen Schritt vor und streckte die Hand aus. „Kommen Sie.“
    Sicherheitshalber ignorierte sie die dargebotene Hand. An die Folgen dieser Versuchung wagte sie gar nicht erst zu denken. „Keinen Hunger.“ Leider suchte ihr Magen sich ausgerechnet diesen Moment aus, um ein grummelndes Geräusch von sich zu geben. „Und ich bin auch gar nicht angezogen“, fügte sie also vorsorglich hinzu.
    „Kommen Sie, wie sie sind“, erwiderte er geduldig. „Es ist ja keine Dinnerparty. Außerdem müssen wir uns unterhalten.“
    Wahrscheinlich benehme ich mich in seinen Augen absolut lächerlich, schoss es Lily durch den Kopf, als sie ihm aus dem Zimmer folgte. Sie trug den Bademantel, den er ihr aus dem angrenzenden Badezimmer geholt hatte.
    Auf dem Weg ins Erdgeschoss hielt sie sich selbst eine Standpauke.
    Sie hatten eine geschäftliche Vereinbarung getroffen. Trotz ihrer Vorbehalte hatte sie sich damit einverstanden erklärt. Nun war es an der Zeit, sich in seiner Gegenwart wie eine erwachsene Frau zu verhalten. Auf jeden Fall mussten diese Anfälle von jugendlicher Schwärmerei, die sie überfielen, sobald sie ihn ansah, endlich aufhören.
    Das Problem war nur, dass sie sich von seinem Sexappeal wie magnetisch angezogen fühlte. Denk an seinen Charakter, schärfte sie sich ein. An seine Skrupellosigkeit und seine Gewissenlosigkeit.
    Als sie den Essbereich erreichten, traten zwei Kellner aus der Küche. Einer schob ein Servierwägelchen. Der Tisch war bereits mit edlem Silber und funkelndem Kristall gedeckt.
    Lilys Augen weiteten sich. Hastig unterdrückte sie den Impuls, laut zu kichern. Für sie bedeutete eine Bestellung bei einem Lieferdienst Fisch und Chips in einer fettigen Verpackung oder eine Schale Hühnchen süß-sauer bei einem chinesischen Restaurant.
    Hier gab es Riesengarnelen in einer köstlich duftenden Limonensauce und schmelzend zartes Rehfleisch auf einem Bett von Waldpilzen!
    Während des fantastischen Mahls vergaß Lily den hässlichen Part, den sie in den nächsten zwei Wochen zu spielen hatte, lange genug, um ein wenig zu entspannen. „Warum Champagner?“, fragte sie aufgeräumt.
    „Zur Feier des Tages. Um auf den Beginn unserer …“ Beinahe hätte er unserer hoffentlich kurzen Zusammenarbeit anzu stoßen gesagt. Gerade noch rechtzeitig fiel ihm ihre Sensibilität ein. „Auf ein zu unserer beider Zufriedenheit verlaufendes geschäftliches Arrangement.“
    Das fast erotische Funkeln in seinen Augen, während er sich behaglich zurücklehnte, holte sie auf den Boden der

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