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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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„Du hast vielleicht Sorgen. Finde dich damit ab, und hol dir einfach eine neue Scheibe.“ Entschlossen biss sie noch einmal von dem Toast ab.
    Er zupfte an einem ihrer Zöpfe. „Bist du morgens immer so gut gelaunt?“
    „Ich hätte dich vorwarnen sollen. Ich brauche eine gute halbe Stunde und einen starken Kaffee, bevor ich die gelassene, coole Mutter des Jahres werde, die du kennst und liebst. Bis dahin bin ich nicht zu ertragen.“
    Dans Lächeln verschwand, und Brooke überlegte, ob sie besser den Mund gehalten hätte. Sie war es nicht gewohnt, sich zu dieser frühen Stunde mit jemand anderem zu unterhalten als mit Beau, ebenso ein Morgenmuffel wie sie, und mit Lily, die morgens bereits von Energie strotzte.
    Brooke beobachtete, wie Dan sich erhob, und stützte den Kopf in die Hände. Im Gegensatz zu ihr lief Dan schon um diese Uhrzeit perfekt gepflegt herum. Er wirkte entschlossen und bereit für den neuen Tag. Fast war sie ein bisschen neidisch auf seine Tüchtigkeit. Und sicher war das wohlige Gefühl in ihrem Bauch, wenn sie ihn nur ansah, bloß eine typisch weibliche Reaktion – schließlich war Dan ein attraktiver Mann im besten Alter.
    Als Dan einige Teller in die Spülmaschine stapelte, musste Brooke über sich lachen. Wenn sie allein den Anblick eines Mannes bei der Hausarbeit aufreizend fand, dann musste sie sich tatsächlich noch im Halbschlaf befinden.
    Gedankenverloren steckte sie den letzten Bissen in den Mund. Klar, Dan war zwar eigensinnig, immer ein wenig zu kühl, und er redete nicht gern über sich. Trotzdem musste sie zugeben, dass Dan wirklich keine schlechte Partie war. Eines Tages könnte sich ein nettes Mädchen sehr glücklich schätzen …
    Möglicherweise gab es ja bereits eine Kandidatin. Schließlich hatte Brooke auch nichts von seinem Märchenschloss im Wald geahnt – was gab es sonst noch über ihn zu erfahren?
    „Gibt es ständige Gäste, von denen wir erfahren sollten?“, fragte sie. „Oder die über uns Bescheid wissen sollten?“
    Verwirrt kniff Dan die Augen zusammen.
    „Vielleicht Damenbesuch?“
    Dans Miene entspannte sich. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, das Brookes Herz schneller schlagen ließ. „Möchtest du wissen, ob ich mich regelmäßig mit jemandem verabrede?“
    „Ich glaube, ja.“
    „Vorgestern hatte ich tatsächlich eine sehr nette Verabredung zum Dinner.“
    Brooke räusperte sich. „Aber gestern Morgen bist du doch schon in aller Frühe bei uns in der Villa aufgetaucht.“ Die Nacht hatte er offensichtlich nicht mit ihr verbracht. Jedenfalls nicht die ganze. „Hat sie auch einen Namen?“, fragte Brooke geradeheraus.
    Dan stellte eine schwarze Keramikschüssel vor sich auf den Küchentresen und füllte sie mit Cornflakes und Milch. „Hat sie. Ihr Name ist Emily.“
    Brooke stand auf und setzte sich ihm gegenüber auf einen Hocker. „Eure erste Verabredung?“
    Er schob ihr die Cornflakes zu. „Ehrlich gesagt, nein.“
    Was soll man dazu sagen? Zu Beginn dieser Unterhaltung hätte sie nicht im Traum daran gedacht, dass es eine Emily in seinem Leben geben könnte.
    Sie griff nach dem Löffel, den Dan ihr hinhielt. „Und wo habt ihr beiden Turteltauben euch kennengelernt?“ Der Sarkasmus in ihrer Stimme entging selbst ihr nicht. Um Dans Blick zu entgehen, konzentrierte sie sich auf ihre Cornflakes.
    „Beim Sommerfest. Es war eine Spendenaktion für ein örtliches Footballteam“, erklärte er, während er ihr einen Becher Kaffee einschenkte. „Emily sitzt im Vorstand.“
    „Dann seid ihr beide also ein richtiges Paar?“, fragte sie.
    Dan legte die Handflächen auf den Tisch. „Ich glaube, das hängt davon ab, was man darunter versteht. Was macht zwei Menschen zu einem Paar?“
    „Das fragst du mich?“ Sie presste eine Hand auf die Brust. „Eine Frau, die keine Verabredung mehr hatte seit … acht Jahren?“
    Er nickte. „Warum nicht? Schließlich musst du so etwas wissen, wenn du bald wieder ausgehst und deine Erfahrungen mit Verabredungen und Männern machst.“
    Aber Brooke schüttelte den Kopf. „Oh nein. Ich nicht. Damit bin ich durch.“
    Als er schwieg, dachte sie, er habe darauf keine Antwort. Aber schließlich fragte er: „Wieso das?“
    „Abgesehen davon, dass ich in dieser Beziehung vollkommen eingerostet bin, bin ich auch schon zu lange Mutter. Ich weiß gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, die Freundin von jemandem zu sein. Ich meine, wie man sich verabredet, sich langsam näherkommt, flirtet und

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