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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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zusammen. „Ich glaube, ich sollte mal nach den Kindern schauen.“
    „Sie sind okay. Mucksmäuschenstill.“
    „Gerade deswegen bin ich unruhig“, erklärte sie lächelnd und stand auf.
    Dan sah ihr nach. Unter einer Million Frauen hätte er sie an ihrem bezaubernden Gang erkannt. An der zierlichen Figur, der perfekten Haltung, dem unschuldigen Schwung ihrer Hüften und den langen Beinen. Wie oft er daran dachte! Viel zu oft.
    Aber solche Gedanken waren nichts anderes als ein Betrug an seinem besten Freund. Er musste versuchen, ihr nicht mehr so nahezukommen. Er durfte sie nicht mehr zum Lachen bringen. Unter allen Umständen musste er verhindern, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte – auch wenn ihm klar war, dass schon immer eine besondere Anziehungskraft zwischen ihnen bestanden hatte. Ein Zauber. Seit ihre Blicke sich bei dem Grillfest zum ersten Mal begegnet waren, hatte er diesen Zauber empfunden und tief in seinem Innersten bewahrt.
    Die ungeheure Anspannung, die er immer in ihrer Nähe empfunden hatte, war nichts anderes als körperliches Verlangen – ganz einfach. Allerdings war es deshalb mit jedem Tag umso schwieriger für ihn geworden, in ihrer Nähe zu sein.
    Sogar Cal hatte es bemerkt. Nur einmal hatte Cal ihn danach gefragt, um dieses Thema damit für immer abzuschließen.
    „Du wünschst dir, du hättest sie zuerst gesehen, was, Kumpel?“, hatte Cal damals zu Beginn seiner Beziehung mit Brooke nach einer Dinnerparty gefragt.
    „Wenn alle Wünsche wahr würden …“, hatte Dan gemurmelt.
    Aber Cal hatte nur gegrinst. „Ein Glück für mich, dass deine nicht wahr geworden sind.“
    „Und dabei wird es bleiben“, hatte Dan versprochen. Und an dieses Wort hatte er sich gebunden. Egal, wie vertraut das Verhältnis zu Brooke mittlerweile war, egal, wie groß die Versuchung auch sein mochte – er würde seinem Verlangen niemals nachgeben.
    Jetzt war Cal fort. Doch trotzdem stand er immer zwischen ihnen.

5. KAPITEL
    An diesem Abend ging Brooke noch einmal durchs Haus und löschte die Lichter. Die Kinder waren längst oben in ihren Schlafzimmern.
    Aus dem Arbeitszimmer drang Dans tiefes Summen. Brooke folgte seiner Stimme und sah hinein. Der Raum wirkte warm und anheimelnd, und nur die Lampe auf dem Schreibtisch brannte. Auf der mit Tweed bezogenen Couch entdeckte sie einige signierte Fotos, die Dan vermutlich aus Zeitmangel noch nicht aufgehängt hatte.
    Dan saß vor dem Computermonitor und telefonierte. Wieder fiel ihr sein markantes Profil auf. Langsam schaukelte er in seinem Ledersessel vor und zurück, wobei er Buckley gedankenverloren hinter den Ohren kraulte.
    „Wirklich“, sagte er, „Sie sind ein richtiger Komiker.“
    Aber Brooke hörte seiner Stimme an, dass ihm nicht nach Lachen zumute war. Rasch zog sie sich in den dunklen Flur zurück und spähte aus ihrem Versteck hinein.
    „Jeff“, fuhr Dan mit erhobener Stimme fort. „Seien Sie still, und hören Sie zu. Wenn der Vertrag am Montagvormittag nicht auf meinem Schreibtisch liegt, hat sich das Geschäft erledigt.“
    Dann legte er mit einem leisen Klick auf und wandte sich einem Papier zu. Er überflog den Inhalt und rieb sich das Kinn.
    Offensichtlich hatte Brooke ein Geräusch gemacht, vielleicht den angehaltenen Atem ausgeatmet. Denn plötzlich blickte er sie direkt an.
    „Was gibt’s?“, fragte er freundlich und ließ die Arme auf den Schreibtisch sinken. Aufgeregt bellte Buckley nach weiteren Streicheleinheiten. „Ab!“, befahl Dan, und der Hund trottete gehorsam davon.
    „Ich wollte dir nur sagen, dass ich jetzt schlafen gehe“, erklärte Brooke.
    „Schlafen die Kinder?“
    „Wie die Murmeltiere. Kein Wunder, nach deinem genialen Filmmarathon und dem wunderbaren Dinner.“ Brookes letzte Worte begleitete ein herzhaftes Gähnen.
    „Ich wollte mir gerade einen Schlummertrunk gönnen. Bist du zu müde, um mir Gesellschaft dabei zu leisten?“
    „Sehe ich so erschöpft aus?“, lachte Brooke, um ihr Gähnen zu überspielen.
    „Nein.“ Dan erhob sich und trat zu ihr in den Türrahmen.
    Neben seiner großen Gestalt kam sie sich auf einmal ganz winzig vor.
    „Die Bar findest du im Wohnzimmer“, erinnerte er sie, als sie sich nicht bewegte. Wieder kam sein aufreizendes Grübchen zum Vorschein. „Ich muss nur kurz oben etwas erledigen, aber ich bin gleich bei dir.“
    „Fein.“ Brooke sah ihm nach. Im Stillen fragte sie sich, wie oft sie sich wohl in den nächsten Wochen so nahe sein würden wie gerade im

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