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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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und geschützt bist, bis du wieder auf die Beine kommst.“ Dan zögerte. „Ich habe das Gefühl, das ist das Mindeste, das ich tun kann.“
    „Dan, ich … ich weiß ja noch nicht einmal, wo du wohnst.“
    „In den Bergen der Dandenong Ranges.“
    „Aber das ist ja meilenweit von Melbourne entfernt“, gab sie zurück.
    „So weit nun auch wieder nicht, Brooke“, entgegnete Dan mit seinem sexy Lächeln. „Nahe genug für mich, um täglich zu pendeln, aber weit genug weg für dich, um vor den Reportern aus der Stadt verborgen zu bleiben. Ich habe mehrere Autos. Du kannst also unabhängig von mir kommen und gehen. Im Haus ist Platz genug. Ich würde mich geehrt fühlen, wenn du mein Haus als deinen sicheren Hafen annimmst.“
    Es klang verführerisch. Fast zu verführerisch. Viel Platz. Abstand. Das alles unter Dans weitreichendem Schutz. Eine Art Schutz, die sie normalerweise scheute. Aber unter diesen Umständen, nach dem Chaos, in das sie mit ihren Kindern gestürzt war, blieb ihr wohl kaum eine andere Wahl.
    „Ein wirklich nettes Angebot. Aber wir machen dir bloß Umstände“, gab Brooke halbherzig zu bedenken.
    „Absolut nicht.“ Die Bestimmtheit, mit der Dan ihr widersprach, wärmte ihr das Herz. „Es ist nicht meine Art, leere Versprechungen zu machen, Brooke.“
    Es gab keine Alternative. All die Frauen, die die Boulevardblätter im Supermarkt lasen, hatten sie jahrelang um ihr Leben beneidet: ein prominenter Ehemann, zwei entzückende Kinder, das große Haus in Melbournes feinstem Viertel, die wöchentlichen Yogastunden und Wellnesstage … Und genau diese Leserinnen würden sich bald ins Fäustchen lachen, wenn sie erfuhren, dass Brooke inzwischen ganz unten gelandet war.
    Dan schien ihre Gedanken zu lesen. „Es führt nur ein Weg zum Haus, und dafür muss man ein Tor passieren. Außerdem liegt das Haus mitten im Wald oben in den Bergen. Die Reporter, die diese Hindernisse überwinden, verdienen eigentlich schon für ihre Ausdauer ein Interview. Aber bis sie dich überhaupt ausfindig gemacht haben, sind die Ereignisse von heute bereits Geschichte.“
    Geschichte. Komisch – dasselbe hatte sie gedacht, als sie zum ersten Mal Lippenstift auf Cals Hemdkragen gefunden hatte. Für ihn war sie Geschichte gewesen.
    „Wenn du das so sagst“, begann sie, „dann akzeptiere ich dein Angebot. Danke.“
    „Gern.“ Lächelnd verbeugte Dan sich vor ihr wie ein Gentleman aus alten Zeiten.
    Sie erwiderte sein Lächeln, als das Läuten des Haustelefons jäh den Zauber unterbrach, der sie für einen Moment miteinander verbunden hatte.
    Dan drückte einen Knopf auf seiner Telefonanlage. „Lucille, keine Anrufe.“
    „Es ist Gordon Rose. Er sagt, Sie hätten ihn um Rückruf gebeten.“
    Dan überlegte. Einerseits hatte die Witwe seines besten Freundes große Sorgen. Andererseits war Gordon Rose der höchstbezahlte Footballcoach des Landes – der Traumklient jeder Sportagentur.
    Brooke nahm ihm die Entscheidung ab und griff nach ihrer Handtasche. „Du hast zu tun.“
    „Sagen Sie ihm, ich rufe in zehn Minuten zurück“, wies Dan Lucille an, ohne den Blick von Brooke zu wenden.
    „Dan …“, wollte Brooke protestieren.
    „Er akzeptiert das.“ Dan begleitete Brooke zur Tür. „Bist du sicher, dass es dir jetzt besser geht?“
    Für einen kurzen Moment glaubte sie, er würde sie berühren, ihre Taille umfassen. Heiße Schauer rieselten ihr über den Rücken. Aber stattdessen schob er die Hände in die Hosentaschen.
    Verflixt. Kaum bot er ihr Schutz und ein warmes Bett, meinte sie schon, es hätte sich etwas in ihrer Beziehung geändert. Vermutlich wollte er nicht mehr, als Cal einen letzten Gefallen zu tun. Oder er hoffte, besser mit der Trauer um seinen besten Freund zurechtzukommen, wenn er eine Weile Cals Familie um sich hätte. Wie auch immer – nichts hatte sich geändert.
    „Keine Angst, ich falle nicht wieder in Ohnmacht“, versprach sie. „Vor allem nicht, wenn du nicht in der Nähe bist, um mich aufzufangen.“
    Täuschte sie sich, oder war der große, kühle Dan etwa wirklich rot geworden?
    „Ich sag dir Bescheid, wann ich euch abhole“, versicherte er. „Je eher, desto besser, Brooke.“
    Als er ihr bis zum Lift folgte, bemerkte sie, wie schwer ihr der Abschied von ihm fiel. Das Gefühl, ihm vertrauen zu können, hatte ihr so gutgetan.
    Ja, er war eine harte Nuss, da war sich Brooke sicher. Was immer sich unter seiner rauen Schale verbarg – die Frau, die sein Herz gewinnen wollte,

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