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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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Weltmeisterschaft hatte ich Probleme, die Arzttermine der Kinder vor den Journalisten geheim zu halten. Als ich mit Lily schwanger war, wussten es alle schon vor mir. Und ich sollte Geheimnisse vor dir haben? Du machst wohl Witze.“
    Ihr wurde heiß und kalt, als er sie intensiv ansah. Langsam atmete sie ein und hoffte, dass dies keine Vorzeichen für eine weitere Ohnmacht waren.
    „Dan“, fuhr sie fort, „du hast mich schon verschnupft und elend erlebt. Ich habe mich dir ohne Make-up gezeigt, bin vor dir im Pyjama und mit Kekskrümeln im Haar herumgelaufen. Und als ich schwanger war mit Beau – nie vergesse ich, wie du meinen Kopf über der Kloschüssel gehalten hast, als mir zum ersten Mal schlecht wurde.“
    Was mehr war, als Cal je getan hat, dachte sie, und erneut stieg Wut in ihr auf. Doch der Zorn verhinderte auch, dass sie sich von dem unerwarteten sanften Aufleuchten in Dans sonst so kühlem Blick ablenken ließ.
    „Das hatte ich total vergessen“, erklärte Dan leise. „Es war nicht gerade dein schönster Tag.“
    „Am besten vergisst du ihn ganz schnell wieder.“
    Dan schenkte ihr ein kleines Lächeln. Dabei bemerkte Brooke, wie schwer es plötzlich für sie wurde, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren.
    „Trotz all dieser gemeinsamen Erlebnisse“, sagte Dan, „hätte ich es verstanden, wenn du Wert auf Distanz zwischen uns gelegt hättest.“
    Niemals war es ihr in den Sinn gekommen, Dan auf Abstand zu halten – wozu auch? Aber warum hatte Cal ihn plötzlich ausgeschlossen? In jeder Situation hatte Dan sich stets auf Cals Seite geschlagen. Doch wenn Cal seine Finanzen vor seinem besten Freund verheimlicht hatte, gab es vielleicht noch weitere Geheimnisse …
    „Du wusstest doch, dass Cal und ich seit über einem Jahr getrennt lebten, oder?“
    Eigentlich hatte sie gedacht, dass ihr Mann Dan sofort darüber informiert hätte. Aber die ärgerliche Verwunderung in seinem Blick verriet ihr, dass Dan keine Ahnung gehabt hatte.
    „Du meinst, ihr wolltet euch scheiden lassen?“
    Brooke nickte. Zumindest eines musste sie Cal zugutehalten: Offenbar hatte er sein Versprechen gehalten und ihr die Entscheidung überlassen, Familie und Freunde von der Trennung in Kenntnis zu setzen.
    Aber dann traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag: Cal hatte nicht nur heimlich seine Finanzen selbst verwaltet und seinen besten Freund deshalb belogen. Während sie wegen Beau und Lily auf die Scheidung verzichtet hatte, hatte dieser Mistkerl außerdem die Chance ergriffen und sein gesamtes Vermögen verprasst – und ihr sowie den Kindern systematisch alle Lebensgrundlagen entzogen.
    Auf einmal kam sie sich sehr einsam vor.
    „Davon hat niemand etwas gewusst, Brooke“, fügte Dan hinzu. „Zumindest so viel kann ich dir versichern.“
    Brooke lächelte traurig. „Man könnte meinen, es sei clever gewesen, die Trennung strikt vor allen zu verbergen. Jetzt trauert das Land um einen seiner beliebtesten Sportler, und alle glauben, sein Verlust habe mich ganz unmittelbar getroffen. Dabei habe ich Cal schon lange vorher verloren.“
    Sie strich sich über die Stirn. „Meine Vorkehrungen waren völlig umsonst, und alles prasselt umso härter auf mich ein.“
    Dan sagte kein Wort dazu. Fast glaubte sie schon, ihre missliche Lage könnte ihm eine Art Genugtuung bereiten – er war nie glücklich über ihre Hochzeit mit Cal gewesen. Schon bei ihrer allerersten Begegnung war er zwar nicht unfreundlich, aber äußerst zurückhaltend gewesen. Erst im Laufe der Jahre hatten sie einen Waffenstillstand geschlossen, um in ihren Rollen in Cals Leben nicht gegeneinander zu arbeiten.
    Und seit Cal nicht mehr da war, hatten ihre sogenannten Freunde, die Frauen und Freundinnen der anderen Rennfahrer, sie über Nacht einfach hängen lassen. Trotz all der unausgesprochenen Spannungen war Dan für sie da. Er war alles, was sie noch hatte.
    „Ich versuche gerade, dir zu erklären“, sagte sie und holte tief Luft, „dass ich außer unserer Trennung niemals etwas vor dir geheim gehalten habe. Das wäre mir nicht einmal in den Sinn gekommen. In meinem chaotischen Leben warst du, Daniel Finch, immer der Mann an meiner Seite – fast so wie ein Ehemann.“

2. KAPITEL
    Sofort wollte Brooke nichts mehr, als die Worte wieder zurückzunehmen.
    Dan, der Mann an meiner Seite, fast so wie ein Ehemann? Was hatte sie sich dabei nur gedacht? Eine solche Bemerkung konnte den stärksten Mann aus dem Gleichgewicht bringen. Wenn sie wüsste, wie

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