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Julia Extra Band 0295

Julia Extra Band 0295

Titel: Julia Extra Band 0295 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON SALA MELISSA JAMES ALLY BLAKE JACKIE BRAUN
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Beau.
    „Nein, mein Schatz. Tante Simone hat nur ein Schlafzimmer, und darin schläft sie selbst. Sie weiß ja, dass ihr daran gewöhnt seid, ein eigenes Zimmer zu haben. Und bei ihr müssten wir zu dritt auf einer Couch schlafen.“
    „Igitt!“, krächzte Lily und zog eine Grimasse.
    Brooke küsste Lily auf die Stirn. „Meine Süßen, gleich fahren wir mit dem Auto in die Berge. Dort werden wir in Dans Haus im Regenwald wohnen.“
    „Weiß Dad denn, wo er uns findet?“, fragte Lily besorgt.
    Brooke musste schlucken – wie immer bei diesem Thema. Die Kinder waren mit sieben und vier Jahren noch so klein. Natürlich hatte Brooke den beiden beigebracht, was ihrem Dad zugestoßen war. Aber es war nicht leicht gewesen, es zu erklären, ohne die Kinder zu verängstigen. „Dad findet euch. Ich hab euch doch gesagt, dass er vom Himmel aus alles sehen kann.“
    „Das stimmt.“ Lily war zufrieden.
    Als Brooke ihrem Sohn zulächelte, zuckte dieser mit den Lippen und schob seine Harry-Potter-Brille zurecht. Wenn Brooke nicht aufpasste, würde er noch werden wie Dan, der seine Gefühle immer hinter einer perfekten Maske versteckte. Sobald es ihr möglich wäre, wollte sie sich Zeit für Beau allein nehmen. Aber fürs Erste musste ein dicker Kuss auf die Wange genügen. Diesmal wandte er sich nicht ab und schrie Zeter und Mordio wie sonst, wenn sie ihn in der Öffentlichkeit küsste. Und das zeigte ihr mehr als alles andere, wie ängstlich und verunsichert er war.
    „Mein tapferer Junge“, flüsterte sie mit einem Lächeln, das ihm zeigen sollte, wie sehr sie ihn liebte.
    Als sie sich wieder aufrichtete, nahm sie den Duft von Dans Aftershave wahr. Jedes Mal reizte dieser Duft ihre Sinne, als würde sie aus einem langen Schlaf erweckt …
    Bevor sie es sich anders überlegen konnte, drückte sie Dan einen Kuss auf die Wange. Als sie sich vorbeugte und dabei sein Arm kurz ihre Brust streifte, wurde ihr bewusst, wie lange sie einem Mann nicht mehr so nahe gewesen war. Wochenlang. Monatelang. Bemitleidenswert lange – wenn man bedachte, dass sie noch vor Kurzem verheiratet gewesen war. Für einen Moment schmiegte sie sich an ihn.
    Als sie zurücktrat, schaute Dan sie an, als wüsste er genau, was ihr gerade durch den Kopf gegangen war. Brookes Gewissen meldete sich.
    Sei nicht so dumm! Er macht dir ein Geschenk, rettet dich in der Not – und du bist auf dem besten Weg, alles zu ruinieren. Das kannst du dir nicht leisten. Du hast zwei kleine Kinder, an die du denken musst. Also konzentrier dich auf das wirk lich Wichtige!
    Mit einem einzigen Nicken bedankte Brooke sich bei Dan. Als er sie anlächelte, schlug ihr Herz sofort schneller.
    „In Ordnung“, sagte sie und schaute sich ein letztes Mal in der Villa um. „Packen wir es an.“
    Sie griff nach ihrer Handtasche, nahm Lily bei der Hand und ging zur Tür. Draußen erwartete sie bereits die Presse. Offenbar hatte sich herumgesprochen, dass sie umziehen würde – und warum. Sie war Frischfleisch für die Raubtiere. Ihr perfektes Leben fiel in sich zusammen, und die Reporter sahen höhnisch dabei zu.
    „Mummy?“ Lilys Stimme zitterte, als sie sich hinter Brookes Beinen versteckte.
    Brookes Herz klopfte bis zum Hals. Schützend nahm sie ihre Tochter auf den Arm und drückte sie an sich. Sie spürte Lilys weiche blonde Locken unter ihrem Kinn. „Alles wird gut“, versuchte sie die Kleine – und sich selbst – zu beruhigen. „Ganz sicher.“
    Doch Brooke hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Den Leuten von der Presse lautstark ihre Meinung zu sagen kam nicht infrage – damit würde sie Lily nur noch mehr ängstigen. Gerade als sie den Reportern die Tür vor der Nase zuschlagen wollte, spürte sie, wie Dan hinter sie trat.
    Cals rechte Hand. Warmherzig, groß und stark – ihr heimlicher Schutzengel. Und wenn sie es richtig anstellte, würde er das noch für eine ganze Weile bleiben.
    „Ist schon gut, Brooke“, ermutigte er sie. „Das habe ich schon tausend Mal erlebt. Sieht bedrohlicher aus, als es ist. Siehst du vorn am Bordstein den Jaguar?“
    Sie nickte.
    „Das ist dein Ziel. Sieh nicht nach links und rechts, und hör nicht hin, was die Reporter sagen. Du setzt einfach einen Fuß vor den anderen und läufst schnell zum Wagen. Los jetzt.“
    Er steckte einen Finger durch die hintere Gürtellasche ihrer Jeans. Um sich Mut zu machen, hielt Brooke sich an Dans Finger fest. Dann schob sie sich durch die Menge in Richtung Dans Wagen, der ihr am Ende der

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