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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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akzeptieren“, raunte er an ihren Lippen …
    Allmählich klärte sich Marinas glasiger Blick, und sie sah den Hauptakteur ihrer schockierend eindringlichen Fantasie mit besorgter Miene vor sich stehen.
    „Was ist los? Geht es Ihnen nicht gut?“
    Tatsächlich fühlte sie sich zittrig.
    „Ich … mir ist einen ganz kurzen Moment schwarz vor Augen geworden. Aber jetzt geht es mir wieder gut.“ Sie holte tief Luft und tat ihr Bestes, um ihr wild pochendes Herz zu beruhigen.
    „Sie haben mir einen richtigen Schreck eingejagt. Ich dachte schon, ich müsste nicht nur Ihren Koffer, sondern auch noch Sie tragen.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte Marina, ob sie eine Ohnmacht vortäuschen sollte.
    „Meinen Sie, Sie schaffen es nach draußen?“, fragte er besorgt. „Es ist nicht weit.“
    „Natürlich schaffe ich das“, versetzte sie rasch und verachtete sich selbst für ihre ungewöhnliche Schwäche. Mein Gott, sie musste sich endlich wieder unter Kontrolle bekommen. So ging das nicht weiter!
    „Gehen Sie vor, Mylord“, erklärte sie fest. „Ich folge Ihnen.“
    Er runzelte die Stirn. „Ich dachte, Sie würden mich James nennen.“
    „Ich weiß, aber irgendwie fühlt es sich nicht richtig an.“
    Daraufhin wirkte er ein wenig verärgert. „Ich bin doch sicher nicht derart einschüchternd?“
    „Nun, wenn ich ganz ehrlich bin, doch, das sind Sie, Lord Winterborne.“
    In mehr als einer Hinsicht.
    „Aber mir wäre es lieber, wenn Sie mich James nennen würden.“
    „Tut mir leid, Mylord. Das geht nicht.“ Diese unselige Anziehung mochte einseitiger Natur sein, doch Marina hielt es trotzdem für geraten, Distanz zu wahren. Ihn beim Vornamen zu nennen erschien ihr viel zu intim.
    Sein Blick sah beinahe grimmig aus. „Sie haben wirklich Ihren eigenen Kopf, nicht wahr?“
    „Warum auch nicht?“, konterte sie. „Ist das bei englischen Frauen anders?“
    Er lachte, gab aber keine Antwort. Nach einem weiteren Kopfschütteln ging er mit ihrem Koffer voran und überließ es ihr, ihm zu folgen.

2. KAPITEL
    Draußen regnete es – mehr ein leichtes Nieseln als wirklicher, heftiger Regen. Doch Marina fand es eiskalt. Immerhin war hier angeblich Sommer. Dabei hatte sie den Winter, der gerade in Sydney herrschte, als wärmer in Erinnerung. Andererseits war es auch noch sehr früh am Morgen. Gerade mal sechs Uhr, knapp eine Stunde nach der Landung des Flugzeugs.
    Dennoch …
    Im Geiste ging Marina die Kleider durch, die sie mitgebracht hatte, und fragte sich, ob sie mit ihnen auskommen würde.
    „Machen Sie sich keine Sorgen“, sagte Lord Winterborne, als er ihren besorgten Blick gen Himmel bemerkte. „Der Wagen ist gut beheizt. Der August kann in England schon mal unberechenbar sein. Morgen haben wir wahrscheinlich strahlenden Sonnenschein. Ah, da kommt ja William mit dem Wagen.“
    Ein großer, eleganter Bentley mit livriertem Chauffeur hinter dem Steuer fuhr direkt auf sie zu. Der Fahrer schien um die fünfzig zu sein, mit einem runden, sympathisch wirkenden Gesicht. Um die Leibesmitte trug er ein paar Pfunde zu viel mit sich herum.
    „Bleiben Sie sitzen, William“, rief ihm sein Chef zu und öffnete die Tür zum Fonds. „Geben Sie mir einfach die Schlüssel, damit ich den Kofferraum aufschließen und das Gepäck verstauen kann. Das ist übrigens Marina. Sie kommt direkt aus Sydney, Australien.“
    „Wie geht es Ihnen, Miss?“, fragte der Chauffeur und lüpfte zum Gruß die Mütze, während Marina in den Fonds des Wagens stieg und auf einen äußerst bequemen braunen Ledersitz sank.
    Über den Rückspiegel der Limousine tauschten sie ein Lächeln. „Seine Lordschaft war ganz begeistert, als er hörte, dass Sie kommen, Miss. Was Sie für Rebecca tun, ist wirklich großartig.“
    „Es ist sehr nett, dass Sie das sagen, aber ich bin sicher, dass unter diesen Umständen jeder so handeln würde.“
    „Das glaube ich nicht. Nein, ganz und gar nicht.“
    „Was glauben Sie nicht, William?“, fragte Lord Winterborne, der sich in diesem Moment zu ihnen gesellte und seinem Chauffeur die Schlüssel zurückgab.
    „Dass jeder das für Rebecca tun würde, was diese hübsche Lady für sie tut. Oder dafür extra so weit reisen würde.“
    „Da haben Sie recht. Ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Bitte direkt zum Apartment, William.“
    „Sehr wohl, Mylord.“
    Seine Lordschaft rückte in die äußerste Ecke des geräumigen Sitzes, wie Marina mit einiger Erleichterung bemerkte. Auf so engem Raum mit ihm

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