Julia Extra Band 0297
hast du etwas gesagt, und jetzt ist es mir klar.“
„Was ist dir klar?“
„Dass es kein Zufall ist, dass ich die perfekte Spenderin für Rebecca bin. Dafür musst du natürlich wissen, dass ich gar keine Fremde bin, die glücklicherweise über denselben Blut- und Gewebetyp verfügt. Ich bin eine Verwandte!“
„Eine Verwandte?“
„Ja, der Mädchenname meiner Mutter lautete Bingham. Rebeccas Großmutter mütterlicherseits – Joy Bingham – war die Zwillingsschwester meiner Mutter. Meine Mutter hieß Jocelyn Bingham.“
„Großer Gott!“, rief James. Doch dann lachte er laut. „Marina, du bist einfach unglaublich!“
„Ja, ich weiß“, lächelte sie verschmitzt. „Denk also besser noch mal in Ruhe über alles nach! Du hast dir eins der berühmt-berüchtigten Bingham-Mädchen geangelt.“
Er feixte. „Du meinst diese bösen Mädchen, die nur wegen des Geldes geheiratet haben?“
„Meine Mutter hat das nicht getan!“, protestierte sie sofort. „Sie hat aus Liebe geheiratet!“
„Ja, das hat sie getan. Genauso wie ihre wundervolle Tochter. Du liebst mich doch, oder?“, fragte er und zog sie erneut in seine Arme.
„Ich liebe dich so sehr“, murmelte sie leise, „dass es schon fast peinlich ist.“
„Mmm. Könntest du dir vorstellen, dich in mein Schlafzimmer zu schleichen, sobald Henry schläft? Ich meine, wenn du mich für drei Wochen verlässt, dann brauche ich etwas, woran ich mich erinnern kann.“
„Bist du sicher, dass ich dich so lange aus den Augen lassen kann?“
„Bist du sicher, dass ich dich ins sonnige Australien zurückkehren lassen kann, zu diesem Shane?“
„Ja.“
„Gib mir dein Wort.“
„Du hast es.“
„Und du meines.“
Sie seufzte zufrieden und kuschelte sich an ihn.
„Eines musst du über uns Marsden-Männer wissen“, sagte James, während er ihr Haar streichelte. „Wir sind über die Jahrhunderte hinweg vielleicht als notorische Wüstlinge bekannt gewesen, aber sobald wir uns einmal wirklich verlieben, ist es für immer. Nichts – und ich meine wirklich nichts – wird mich jemals daran hindern, dich zu lieben, Marina. Das ist meine Natur.“
„Das hört sich wunderbar an.“
„Wir sind gleich da, Mylord“, verkündete William in diesem Moment.
Marina setzte sich ruckartig auf und fuhr sich nervös durchs Haar. „Oh, mein Gott. Henry!“
James lachte amüsiert. „Hab keine Angst vor Henry. Er ist ein Lamm im Wolfspelz.“
„Ich … ich möchte einfach, dass er mich akzeptiert und mag.“
„Das tut er doch schon längst!“
„Nein, das tut er nicht. Er hält mich für ein Luder!“
James grinste. „Du bist ja auch ein Luder.“
„Und du bist ein Wüstling!“
„Siehst du, wie gut wir zusammenpassen?“
„Oh, du … du …“
Er küsste sie und half ihr dann beim Aussteigen. William tat so, als habe er weder etwas gehört noch gesehen, doch Marina sah, wie es um seine Mundwinkel herum zuckte. Und seine Augen, die lachten auf jeden Fall. Das gab ihr etwas Zuversicht. Zumindest William akzeptierte sie.
Henry wartete im Foyer auf sie und begrüßte sie auf derart untypische Art, dass es Marina die Sprache verschlug. James lächelte er beinahe anerkennend an, und Marina nahm er doch tatsächlich in den Arm und drückte sie!
„Ich habe eben die wundervollen Neuigkeiten erfahren“, verkündete er und löste sich von ihr, um wieder wie üblich mit durchgedrücktem Rücken und steif wie ein Brett dazustehen. „Zuerst von Lady Tiffany und dann von Mildred. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie erfreut ich bin, Mylord, dass alles so gut ausgegangen ist.“
„Tiffany hat Sie kontaktiert?“, fragte James erstaunt.
„Ja, Mylord. Ich denke, um mir zu versichern, dass sie selbst sehr glücklich mit der Situation ist. Ich muss zugeben, dass mich das enorm erleichtert, denn ich habe Lady Tiffany immer sehr bewundert. Aber Miss Marina hat etwas an sich, dem man nur schwer widerstehen kann.“
„Sehr schwer, Henry.“
„Das habe ich in der vergangenen Woche bemerkt, Mylord, und ich habe mit Ihnen gefühlt. Ich hoffe, dass Sie mir verzeihen werden“, fügte er hinzu und sah auf einmal richtig verlegen aus, „aber ich habe mich … einer kleinen Manipulation bedient, um Sie in die richtige Richtung zu schubsen.“
„Wirklich? Was für eine Manipulation, Henry?“, fragte James stirnrunzelnd.
„Ja, was war das für eine Manipulation, Henry?“, wiederholte Marina amüsiert.
„Der Bentley war letzten Freitagabend nicht wirklich
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