Julia Extra Band 0297
ihn eine leckere Mahlzeit kocht, dachte sie wehmütig.
Paolo hatte den Arm um sie gelegt, sein muskulöser Schenkel drückte gegen ihren. Es gefiel ihr, ihn so dicht neben sich zu spüren. Er war so kräftig und warm. Beim Gedanken an die kommende Nacht erschauerte sie vor Sehnsucht.
Der Wagen hielt vor der Villa.
„Wieder zu Hause“, bemerkte Paolo und stieg aus.
Er ging ums Auto und half Isabelle beim Aussteigen, doch anstatt sie ins Haus zu führen, hakte er sie unter und ging mit ihr in den weitläufigen Garten über den Klippen.
Diesen umgaben mindestens zwei Meter hohe Steinmauern, und man gelangte nur durch ein altes hölzernes Tor hinein, er gewährte also Abgeschiedenheit. Teiche, Rabatten und Palmen bildeten ein ausgeklügeltes Muster und boten einen wunderbaren Rahmen für die spektakuläre Landschaft.
Oben auf den Klippen thronte ein altmodischer Pavillon, von dem aus man einen herrlichen Blick aufs Meer hatte.
Hierhin führte Paolo Isabelle.
Als Feuerball sank die Sonne ins Meer und färbte den Himmel glühend rot und orange. Ihr Widerschein lag auf Paolos markantem Gesicht und ließ seine Züge wie gemeißelt erscheinen.
Isabelle blickte auf den festen Mund, der ihr schon so viel sinnliches Vergnügen bereitet hatte. Auf die Lippen, die einmal die Worte geformt hatten: Ich liebe dich, nur dich, Isabelle, für immer.
Fragend hob Paolo die Brauen, und sie fühlte sich ertappt. Beinah hätte sie sich vorgebeugt und ihn geküsst, dabei hatte sie sich geschworen, auf keinen Fall den ersten Schritt zu tun.
Welchen Zauber übte er auf sie aus, dass sie all ihre guten Vorsätze vergaß?
„Du musst nicht befürchten, dass ich dich verführen will“, versicherte sie rasch und lachte verlegen. „So dumm bin ich kein zweites Mal.“
Bevor er antwortete, drückte Paolo sie gegen die mit Bougainvillea bewachsene Wand des Pavillons und strich Isabelle das Haar aus dem Gesicht.
„Und du brauchst dich nicht zu bemühen“, erwiderte er dann leise. „Du bist für mich die Verführung in Person. Alles, was du tust und sagst, facht mein Verlangen an.“
Mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht, während die nach Blüten und Meer duftende, laue Brise sie sanft umfächelte.
„Ich begehre dich mehr, als ich jemals eine Frau begehrt habe“, erklärte er rau und küsste sie.
Isabelle schloss die Augen. Der Kuss war so unerwartet sanft und zärtlich, dass sie vor Sehnsucht dahinschmolz.
Paolo hob den Kopf. „Endlich gehörst du mir, meine schöne Isabelle!“
6. KAPITEL
So war Isabelle noch nie geküsst worden. Sie schmiegte sich eng an Paolo und spürte seine Hitze wie ein rasendes Feuer. Diesmal küsste er sie nicht fordernd und beinah schmerzhaft wie am Tag zuvor, auch nicht forschend und unbefangen wie in jungen Jahren, sondern zugleich sanft und kraftvoll.
Dass er nun aufs Ganze ging, erkannte sie, als er ihr die Hände unter den Pulli schob und geschickt den BH öffnete. Während er ihre Brüste umfasste und die Knospen mit den Daumenspitzen umkreiste, verspannte sie sich unwillkürlich.
Es gab keinen Zweifel daran, dass Paolo hier im Garten seinen Lohn einfordern wollte. Und trotz der hohen Mauern konnte sie hier jeder sehen. Die Dienstboten vom Haus aus oder, noch schlimmer, Paparazzi mit Teleobjektiven irgendwo in der näheren Umgebung.
„Nein“, protestierte Isabelle eindringlich und versuchte, sich von Paolo zu lösen. „Nicht hier!“
„Doch, meine Schöne. Hier und jetzt.“
Nur die Vernunft hielt sie davon ab, der überwältigenden Versuchung sofort nachzugeben.
„Das können wir nicht“, beharrte sie. „Wir dürfen nicht.“
„Du kannst es mir nicht verbieten.“
„Lass mich los“, flehte sie leise.
„Oh nein!“ Aufreizend umspielte er mit den Daumen ihre Brustknospen. „Hier in meinem nächtlichen Garten bist du keine kühle, unnahbare Prinzessin, sondern einfach eine Frau. Hier gehörst du mir.“
Er neigte den Kopf und küsste sanft ihren Hals, bis Isabelle vor Erregung am ganzen Körper zitterte.
„Möchtest du wirklich lieber in die Villa zurück?“, fragte Paolo spöttisch und hörte auf, sie zu liebkosen. „Dich hinter geschlossenen Türen und Fenstern verbergen, damit keiner deine Lustschreie hört?“
Da musste sie nicht lange überlegen. „Ja, sicher!“
„Was führst du doch für ein trauriges Leben, Prinzessin! Traurig … und einsam.“
„Was willst du denn noch alles von mir?“ Sie versuchte, ihn von sich zu schieben, natürlich
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