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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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Zukunft keine Hosen mehr trägst.“
    „Das ist doch Unsinn.“
    „Deine Beine sind viel zu hübsch, um sie in Hosen zu verstecken. Außerdem geraten sie eh nur … in den Weg.“ Besitz-ergreifend fuhr er mit einer Hand über die weiche Innenseite ihrer Oberschenkel. „Nicht wahr?“
    Alice erschauerte unter der Berührung. Kyros war unmöglich, aber mit seiner Bemerkung hatte er recht.
    Wenn ich schon die Rolle einer Geliebten spielen werde, entschied sie in diesem Moment, dann spiele ich sie auch richtig.
    Ihr blieb genau eine Woche mit ihrem griechischen Liebhaber. Zeit, Hemmungen und Befangenheiten hinter sich zu lassen. „Dann trage ich keine Hosen mehr“, flüsterte sie mit gespielt unschuldigem Augenaufschlag, wobei sie zugleich das Becken hob und gegen seinen Unterleib presste. „Nur noch Röcke und Kleider. Würde dir das gefallen, Kyros?“
    Kyros stieß einen leisen Fluch aus, als er spürte, dass ihre Bewegungen ihn schon wieder erregten. „Wenn du nicht sofort aufstehst, verbringen wir die Nacht hier, omorfus mou“, sagte er. „Und das habe ich nicht vor. Also geh, und zieh dir etwas an, das mich zufriedenstellt. Wir müssen unser Flugzeug erwischen.“

5. KAPITEL
    Sonnenlicht fiel durch die Fensterläden und zeichnete horizontale Streifen auf das zerwühlte Bett. Alice war ganz versunken in den Anblick des schlafenden Mannes auf den weißen Laken.
    Wie ein Löwe sieht er aus, dachte sie. Bronzefarbene Haut, die im Licht golden schimmerte. Sein Kopf ruhte auf einem Ellenbogen, der Atem ging ruhig und gleichmäßig. Wie leicht es doch war, sich daran zu gewöhnen, wieder vierundzwanzig Stunden am Tag bei ihm zu sein. Ein Zusammenleben auf Zeit. Ein einwöchiger Urlaub, in der sie die Zahnpasta und jede Menge Sex teilten.
    So nahe war sie einem Mann erst einmal gekommen – und damals wie heute war es Kyros. Derselbe Mann, und doch war alles anders. Sie hatte die Unschuld der Jugend verloren und war alt genug, um zu erkennen, dass sie etwas sehr Seltenes und Besonderes erlebte. Doch hinter den Momenten des Glücks lauerten nagende Zweifel.
    Alice war sich bewusst, dass sie ihre wahren Gefühle die meiste Zeit über unterdrückte und die Worte, die ihr auf der Zunge lagen, zurückhielt. Sie wollte Kyros sagen, wie sehr sie ihn liebte, beherrschte sich jedoch jedes Mal in letzter Sekunde. Denn Kyros war nicht auf Liebe aus. Was er wollte, war Sex. Das durfte sie niemals vergessen. Ganz gleich, wie sehr Paris ihre Gedanken in eine andere Richtung drängte.
    Es fiel ihr schwer zu glauben, dass sie bereits seit fünf Tagen hier waren. Dabei verhielten sie sich wie alle anderen verliebten Paare, die einen kurzen Urlaub in der Stadt der Liebe verbrachten. Sie aßen Austern in Restaurants, die nur von Kerzenlicht erhellt wurden, tranken Pastis am Ufer der Seine, einen nach Anis schmeckenden, typisch französischen Schnaps, und unternahmen endlose Spaziergänge durch die mittelalterlich anmutenden kleinen Straßen und Gässchen. Manchmal überkam sie das Gefühl, sich in einem Traum zu befinden.
    Sie versuchte, nicht daran zu denken, wie rasch die Minuten verstrichen. Denn schon bald würden sich ihre Pfade wieder trennen. Wie sollte sie das nur ertragen?
    Aufmerksam betrachtete Alice Kyros’ Gesicht. Wie viel entspannter es im Schlaf wirkte. Gerade als sie ihren Blick auf seinen sinnlichen Lippen ruhen ließ, regte er sich.
    „Sag mir, thespinis mou, was willst du heute Nachmittag unternehmen?“
    „Ich dachte, du schläfst.“
    „Ich weiß. Du hast mich beobachtet. Und ich mag es, von dir angesehen zu werden. Genauso wie ich dich gerne ansehe.“ Er schlug die Augen auf. Alice saß auf einem kleinen Holztisch vor den Fensterläden. Einen kurzen Morgenmantel aus Seide nur nachlässig um die Taille geknotet. Das blonde Haar fiel wie flüssiges Gold über ihre Schultern. Ihre nackten Beine schaukelten über der Tischkante. „Wenn ich einen Bleistift hätte, würde ich dich malen.“
    „Obschon wir beide wissen, dass du das künstlerische Talent eines Tausendfüßlers besitzt“, stellte sie spitz fest.
    „Ja, aber vielleicht habe ich meine Fähigkeiten verbessert, seit du mich das letzte Mal mit einem Pinsel in der Hand gesehen hast.“
    Alice hielt den Kopf schräg. „Und, hast du?“
    Kyros lachte. „ Ohi. Nein.“ Er gähnte und senkte die Lider. Zum einen war er müde, weil er eben erst nach dem besten Sex seines Lebens aufgewacht war. Zum anderen überkam ihn das Bedürfnis, dem

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