Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
Vom Netzwerk:
Unterbewusstsein warnte ihn vor diesem Licht, doch er weigerte sich, darauf zu hören. Der Sex mit seiner Ehefrau war einfach fantastisch. Was konnte es Besseres geben?

7. KAPITEL
    Wenig später lagen sie zusammen in ihrem Himmelbett, und Khalid bewies Maggie, wie sehr er ihren Körper begehrte. Zärtlich berührte er jeden Zentimeter ihrer Haut und fuhr mit den Händen über ihre weiblichen Kurven, die an ihrer schlanken Figur hervorragend zur Geltung kamen.
    „Du musst das nicht tun“, flüsterte Maggie kaum hörbar.
    „Was tun?“, fragte er abwesend und widmete sich weiter seiner Liebeskunst.
    Sie legte ihre Hand auf seine und hielt sie fest. „Mich so anfassen.“ Mühsam schluckte sie ihre Scham hinunter. „Ich habe dich vorhin nicht gesucht, um Sex mit dir zu haben.“
    „Aber es war trotzdem wundervoll, oder?“ Khalid lächelte selbstzufrieden, bekam aber keine Antwort.
    Stattdessen presste Maggie die Lippen aufeinander und wandte den Kopf ab. Sie war stolz und wahnsinnig unsicher – eine anstrengende Kombination. Während der letzten Tage hatte sie sogar eine Reihe von Geschenken abgewiesen, die Khalid ihr anlässlich ihrer Trauung zukommen lassen wollte. Sie waren ihr zu ausgefallen und teuer gewesen.
    Dafür hatte er wenig Verständnis. Die meisten Frauen zeigten sich durch den unfassbaren Reichtum seiner Familie tief beeindruckt. Khalid vergaß häufig, dass es Menschen gab, für die andere Werte zählten.
    Shahina war so ein Mensch gewesen. Obwohl sie selbst aus einer extrem wohlhabenden Familie stammte, waren es keine Luxusgüter, die sie zum Lächeln brachten. Es waren Dinge, die man mit Geld nicht kaufen konnte: Freundschaft, geteilte Freude, ein Sonnenuntergang über den Bergen, das Lächeln eines Babys.
    Khalid runzelte die Stirn. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft hatten Maggie und Shahina viel gemeinsam, nicht zuletzt ihr unbezähmbares Wesen. Shahina hatte mit einer tödlichen Krankheit gelebt und sich bis zum bitteren Ende nicht davon unterkriegen lassen. Maggie hingegen hatte ihre grausame Kindheit verarbeitet und stellte sich der Welt mit unerschütterlicher Stärke.
    Merkwürdigerweise empfand er keine Schuldgefühle dabei, die Frauen miteinander zu vergleichen. Und er hatte auch nicht das Gefühl, Shahina mit dieser neuen Ehe zu betrügen. Zu seiner Überraschung fühlte sich seine Entscheidung sogar ausgesprochen richtig an. Khalid verspürte eine tief greifende Zufriedenheit.
    Plötzlich wand Maggie sich aus seiner Umarmung. „Es war sehr nett, mit dir zu schlafen“, sagte sie etwas zu hastig. „Wirklich, sehr schön. Aber jetzt, da die Ehe vollzogen ist, sollten wir nichts überstürzen. Kannst du mal bitte zur Seite rücken? Ich möchte gern aufstehen.“
    „Nicht so schnell!“ Er traute seinen Ohren kaum. Es war nett gewesen, mit ihm zu schlafen? Als Nächstes gab sie ihm noch eine Note auf einer Skala von eins bis zehn!
    „Du scheinst zu glauben, der Sex zwischen uns wäre bloße Formalität“, fuhr er ärgerlich fort und beugte sich so über Maggie, dass sie ihm nicht ausweichen konnte. Gleichzeitig hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er sich nicht einmal die Zeit genommen hatte, sie zu verführen. Er war einfach wie ein Raubtier über sie hergefallen, ohne ihr zu versichern, welchen Stellenwert ihre Beziehung für ihn hatte.
    „Was zwischen uns geschehen ist, hatte nichts damit zu tun, offiziell eine Ehe zu vollziehen“, schloss er.
    „Lüg mich nicht an, Khalid.“ Maggie sah ihm direkt in die Augen. „Es hatte sehr wohl etwas damit zu tun. Mir ist klar, dass du mich nicht willst. Jedenfalls nicht wirklich. Beim ersten Mal bist du bei mir geblieben, weil ich dich praktisch angefleht habe. Aber du hattest nicht vor, mich wiederzusehen.“
    Betroffen schüttelte er den Kopf. Er kannte seit jener Nacht die Narben auf ihrer Seele, hatte jedoch keine Ahnung davon gehabt, wie tief sie waren.
    „Ich war dort, schon vergessen?“ Ihre Stimme wurde lauter. „Ich habe das Mitleid und den Widerwillen in deinem Blick gesehen.“ Mit beiden Händen schob sie sich von ihm weg. „Aber jetzt brauchen wir uns nicht zu verstellen. Außer uns ist niemand hier.“
    „Du glaubst, wir hätten miteinander geschlafen, weil ich Mitleid mit dir hatte? Und dann noch einmal, um unsere Ehe zu legitimieren?“, erkundigte er sich fassungslos. Das konnte doch unmöglich ihr Ernst sein! Andererseits war der Schmerz auf ihrem Gesicht nicht zu übersehen. „Meinst du wirklich, wir

Weitere Kostenlose Bücher