Julia Extra Band 0297
müssten das tun, nachdem du schon schwanger von mir bist?“
Sie hob leicht die Schultern. „Ich weiß nicht.“
„Und was deinen Vorwurf angeht, ich hätte dich nicht wiedersehen wollen. Du warst diejenige, die mich verlassen hat.“ Das setzte ihm immer noch zu. „Nachdem ich von Faruqs Tod erfuhr, musste ich sofort abreisen. Sonst wärst du mir bestimmt nicht so einfach entwischt. Ich musste wochenlang darauf warten, dass du nach Shajehar kommen konntest.“
„Warten? Du hast nicht gewartet!“
„Wer, glaubst du, hat darauf bestanden, dass du diese Dienst reise antrittst?“ Sein Ton wurde vertraulich. „Wir hatten noch einiges zu klären.“
„Nein“, flüsterte sie halbherzig, und Khalid umfasste ihr Kinn.
„Nein? Wie erklärst du dir dann das hier?“ Mit diesen Worten küsste er sie leidenschaftlich auf den Mund und drängte sich so eng an sie, dass Maggie seine Erregung deutlich spüren konnte.
„Ich habe schon vermutet, du hättest an jemand anderen gedacht, während du mit mir im Bett warst“, gestand sie mit erstickter Stimme.
Wäre es nicht so tragisch, hätte er lauthals darüber gelacht.
„Glaub mir, Maggie! Ich habe an niemand anderen gedacht als an dich. Und am Anfang habe ich gezögert, weil ich dich nicht ausnutzen wollte, nachdem du offenbar eine traumatische Erfahrung gemacht hattest.“
„Oh.“
Das war alles, was sie dazu sagte?
„Ja. Oh! Glaub es oder nicht, aber ich hatte ernsthafte Skrupel, mit dir ins Bett zu gehen. Verletzte Damen, die keinen klaren Gedanken fassen können, stehen eigentlich nicht auf meiner Verführungsliste.“
Es verfolgte ihn bis heute, dass er Maggies Schwäche zu seinem Vorteil genutzt hatte. Ständig sagte er sich, dass sie gewusst hatte, was sie tat. Doch ein Restzweifel blieb, ganz besonders nachdem Maggie einfach kommentarlos verschwunden war.
„Ich habe mich mit dir eingelassen, weil ich dich begehre, Maggie. Und ich begehre dich noch immer.“ Sanft strich er ihr über die Schulter. „Du musst lernen, meinem Wort zu vertrauen. Ich habe dir schon einmal versprochen, dass ich dich niemals anlügen werde.“
„Aber ich …“, begann sie und brach ab.
Was?, fragte sie sich im Stillen. Ich bin zu ungelenk und un weiblich, als dass man mich begehren könnte? Zu unliebens wert?
„Nichts aber. Du bist meine Frau, und ich will dich. Das sind die Fakten.“ Sein Atem blies warm auf ihr Gesicht. „Willst du mich auch, Maggie?“
Sie hielt die Luft an. Wie konnte er das überhaupt fragen? War sie nicht gerade eben noch in seinen Armen dahingeschmolzen? Es war ihr fast unmöglich erschienen, sich von Khalid zu lösen.
„Ich …“ Ihre Kehle war wie ausgetrocknet, und Maggie musste mehrmals schlucken, bevor sie weitersprechen konnte. „Das weißt du doch genau, Khalid.“ Ihr Stolz löste sich in Luft auf.
Er senkte den Kopf und drückte ihr den zartesten Kuss auf die Lippen, den sie sich vorstellen konnte. Seufzend gab sie sich seinem Zauber hin.
„Ich will dich, Maggie. Ich bin verrückt nach dir.“ Er küsste ihre Mundwinkel, ihre Wangen, ihr Kinn. „Du bist sexy.“ Mit der Zunge fuhr er seitlich an ihrem Nacken entlang und biss ihr spielerisch ins Ohrläppchen. „Und wunderschön. Gestern auf unserer Hochzeit hat mich jeder männliche Gast um mein Glück beneidet.“
Maggie bog sich Khalid leidenschaftlich entgegen. Genüsslich versank sie in seinen Komplimenten und spürte, wie seine raue Stimme buchstäblich ihre Nerven zum Vibrieren brachte, ihre Ängste und Zweifel einnebelte und Maggie tiefer und tiefer in die Ekstase entführte.
„Ich liebe es, dir in diesem Moment in die Augen zu blicken“, flüsterte er, als sie wenig später gemeinsam Erlösung in den Höhen der sinnlichen Lust fanden.
Die Verbindung zwischen ihnen war unbegreiflich stark, und Maggie hätte diese Tatsache nur zu gern als gutes Omen betrachtet.
Als Maggie erwachte, stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Sie lächelte in sich hinein und dachte an die erotischen Stunden, die sie mit Khalid verbracht hatte. Wendete sich nun doch noch alles zum Guten?
Ihr Ehemann hatte sie im wahrsten Sinne des Wortes beschenkt. Nicht nur mit seiner berauschenden körperlichen Liebe, sondern damit, dass er sie angeschaut und wirklich gesehen hatte. Irgendwie verstand er die Unsicherheit, die sie plagte, nachdem sie ohne jeglichen weiblichen Einfluss hatte erwach sen werden müssen.
Maggies zarte Entwicklungsschritte zur Frau waren durch das Desinteresse und
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