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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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in die Augen. „Sag mir lieber, ob dieses Baby wirklich dein Kind ist, wie Dr. Zaire es behauptet.“
    Danes Zögern sprach Bände. „Er sagt es zumindest.“
    „Aber du kannst dich nicht erinnern?“
    „Nein. Angeblich ist es passiert, während ich verwundet war und mein Gedächtnis verloren hatte. Dr. Zaire hat mich gesund gepflegt. Er sagt, seine Nichte und ich hätten während dieser Zeit miteinander geschlafen.“ Verlegen zuckte Dane mit den Schultern. „Was soll ich machen? Ich kann mich wirklich nicht erinnern. Und seine Nichte kann ich ja schlecht fragen.“
    Eine schreckliche Situation. Mychale schloss kurz die Augen.
    „Das arme Mädchen ist im Kindsbett gestorben. Keine Ahnung, wie das heutzutage noch passieren kann. Wir müssen unbedingt mehr im Gesundheitsbereich unternehmen.“ Dane wirkte entschlossen. „Ja, und nun hat ihre Schwester das Kind entführt.“
    Mychale sah Abby mit der kleinen Brianna vor sich. Er sehnte sich danach, sie wiederzusehen – trotz allem. Er war sicher, dass sie einen guten Grund für ihr Handeln hatte. Und er würde ihr verzeihen und sie in seine Arme schließen.
    „In allen Nachbarstaaten wird nach ihr gesucht“, sagte Dane. „In Italien, der Schweiz, sogar in den Balkanländern. Wir werden das Baby finden. Und dann kann Abby Donair etwas erleben!“
    Es hatte keinen Sinn, Dane von ihm und Abby zu erzählen, das wusste Mychale. Er war die vergangenen beiden Tage selbst auf der Suche nach ihr gewesen – erfolglos. Doch so schnell gab er nicht auf. Er nahm sich vor, einen Privatdetektiv zu engagieren. Wenn der Abby fand, war er wenigstens der Erste, der mit ihr reden konnte. Er würde sie ganz ruhig fragen, warum sie Brianna entführt hatte. Und wenn er eine plausible Erklärung erhielt, wurde vielleicht doch noch alles gut.
    „Jetzt zu einem anderen Thema, Mychale. Ich habe hier dein Gesuch vor mir liegen. Du möchtest Gouverneur über die Nordstaaten und das Bergseengebiet werden. Wieso interessierst dich das plötzlich?“
    „Ich habe immerhin ein abgeschlossenes Wirtschafts- und Verwaltungsstudium, Dane. Schon vergessen?“
    „Aber du hast keine praktische Erfahrung.“
    „Wenn du das Dekret unterzeichnest, beweise ich dir, was in mir steckt.“
    Dane sah ihn misstrauisch an. „Verrat mir zuerst, wie du dir die Arbeit vorstellst.“
    „Wir haben das Seengebiet viel zu lange vernachlässigt“, erklärte Mychale. „Wir brauchen Investoren. Die Arbeitslosenzahl dort ist höher geworden. Das müssen wir zuerst in den Griff bekommen. Und im Gesundheitswesen ist auch noch einiges zu tun. In Larona gibt es momentan nur einen einzigen Arzt mit vorläufiger Zulassung.“
    „Und du meinst, du bist der richtige Mann, um dort oben Ordnung zu schaffen?“
    „Das werden wir ja sehen, oder?“
    Dane lächelte. „Ja, das werden wir sehen. Also gut, ich freue mich, dass du mit im Boot bist. Gegen Ende der Woche sind die erforderlichen Dokumente unterzeichnet, dann kannst du dich direkt in die Arbeit stürzen.“
    Mychale nickte und stand auf. „Danke für dein Vertrauen, Dane. Die Geschichte mit dem Baby tut mir übrigens sehr leid. Ich hoffe, sie finden die Kleine bald.“
    „Davon gehe ich aus.“ Dane widmete sich bereits wieder den Papieren auf seinem Schreibtisch.
    Nachdenklich verließ Mychale das Büro und wäre fast mit Nadia zusammengestoßen.
    „Hallo, meine Schöne“, sagte er lächelnd.
    „Selber Hallo.“
    „Wohin des Weges?“ Er hoffte, sie hätte Zeit für ihn, um ihn ein wenig abzulenken.
    „Ich fliege nach London. Jonas Track hat mich zur Premiere seines neuen Films eingeladen. Willst du mitkommen?“
    „Nein danke. Meine Zeit als Globetrotter ist vorbei. Ich widme mich jetzt anderen Aufgaben.“
    „Soso. Du wirst also erwachsen, mein lieber Cousin.“ Nadia tätschelte ihm die Wange.
    „Wird auch langsam Zeit.“
    „Ja.“ Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Du, ich muss mich beeilen. Ich habe noch einen Termin bei Dane, bevor ich zum Flughafen fahre.“
    „Was will er denn von dir?“
    „Ich will etwas von ihm. Ich muss etwas mit ihm besprechen.“
    Mychale musterte sie misstrauisch. „Ich denke, du hast Angst vor ihm?“
    „Nicht mehr, auch ich bin erwachsener geworden.“ Bevor sie an Danes Bürotür klopfte, rief Nadia ihrem Lieblingscousin noch nach: „Ach, Mychale? Ich hoffe, du findest Abby bald und erfährst, was dieser Unsinn eigentlich soll.“
    Ja, er würde sie finden – koste es, was es wolle!

10.

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