Julia Extra Band 0299
beruhigt“, fügte er verärgert hinzu, „bestätige ich dir hiermit gern noch einmal, dass es nicht zu meinen Gewohnheiten gehört, Frauen gegen ihren Willen mit meinen Liebeskünsten zu beglücken.“
Und was ist mit den Frauen, die nichts dagegen hätten?
Kenzie machte sich nicht länger etwas vor. Sie liebte Dominick, und der Gedanke, mit ihm zu schlafen, würde sie nie mit Widerwillen erfüllen. Er war der einzige Mann, mit dem sie je intim geworden war, und je mehr Zeit sie in seiner Gesellschaft verbrachte, umso unmöglicher schien es ihr, auf einmal einen Fremden in ihm zu sehen, mit dem sie nichts mehr verband.
„Wenn du nichts dagegen hast, gehe ich vor dem Essen noch etwas schwimmen“, sagte Kenzie heiser und stand abrupt auf. Ein Sprung ins kalte Wasser war genau das, was sie jetzt brauchte.
„Das Schlafzimmer befindet sich gleich links am oberen Treppenabsatz“, rief Dominick ihr nach, als sie aus der Küche flüchtete.
Du bist und bleibst ein Dummkopf!, schalt Kenzie sich, während sie wie gehetzt die Treppe hinauflief. Siehst du denn nicht, dass Dominick im Begriff ist, genau das zu erreichen, was er wollte? Er hat dich doch nur hierhergebracht, um dich gezielt in ein Gefühlschaos zu stürzen, und zweifellos genießt er jeden Moment davon.
Eine innere Stimme sagte Kenzie jedoch, dass das noch nicht alles sei. Den Beweis dafür erhielt sie, als sie das Schlafzimmer betrat.
Ein riesiges Himmelbett dominierte den ganzen Raum. Und mitten auf der seidenen Bettdecke standen ihre beiden Reisetaschen.
10. KAPITEL
Als Dominick eine knappe Stunde später das Poolhaus betrat, sah er Kenzie auf einer Luftmatratze auf dem Wasser treiben. Sie hatte die Augen geschlossen und die Hände ins Wasser getaucht. In dem schlichten roten Badeanzug sah sie weitaus verführerischer aus, als wenn sie einen knappen Bikini getragen hätte, der mehr preisgab, als er verhüllte. Bei ihrem Anblick erfasste Dominick augenblicklich heftiges Begehren.
Sie war schön.
Einfach hinreißend.
Und er hatte vier Monate lang enthaltsam gelebt …
Ohne Eile zog er sich aus und ließ seine Kleidung achtlos auf den Boden fallen. Dann tauchte er geräuschlos ins Wasser und schwamm zu Kenzie herüber.
Die friedvolle Stimmung dieses Ortes hatte ihre aufgewühlten Nerven beruhigt und sie in einen angenehm entspannten Zustand zwischen Wachen und Träumen versetzt. Flüchtige Bilder aus ihrer glücklichen Zeit mit Dominick zogen vor ihrem inneren Auge vorbei. Wie er sie in den Armen gehalten und mit seinen erfahrenen Händen liebkost hatte. Wie er jeden Zentimeter ihres Körpers verwöhnt und die köstlichsten Empfindungen in ihr geweckt hatte …
Je länger Kenzie sich ihren Erinnerungen hingab, umso intensiver und lebendiger wurden die Bilder. Fast glaubte sie zu spüren, wie seine Hände ihre Brüste berührten und langsam tiefer glitten – bis ihr plötzlich bewusst wurde, dass es gar kein Traum war!
Erschrocken schlug sie die Augen auf und sah Dominick dicht vor ihr im Wasser stehen. Der Ausdruck in seinen dunklen Augen war unmissverständlich und spiegelte dieselben Gefühle wider, die auch sie in diesem Moment empfand.
Sehnsucht.
Erregung.
Brennendes Verlangen.
Eine Weile sahen sie einander wie hypnotisiert an, dann streckte Kenzie langsam die Hand aus und legte sie scheu auf Dominicks muskulöse, gebräunte Brust.
Bei der Berührung schloss er kurz die Augen und stöhnte leise auf. Als ihre Finger sich vorsichtig tiefer bewegten und schließlich seine Nacktheit entdeckten, gab er einen rauen Laut von sich.
„Dominick, ich …“
„Nicht jetzt, Kenzie!“ Entschlossen hob er sie auf seine Arme und trug sie zum flachen Ende des Pools. „Jetzt ist nicht der Augenblick, um zu reden.“
Er hatte recht. Dieser Moment war reine Magie. Und er war so plötzlich gekommen, dass keiner von ihnen in der Lage war, das Unvermeidliche aufzuhalten.
Als er das Ende des Pools erreicht hatte, stellte Dominick Kenzie behutsam auf die Füße und streifte ihr, ohne den Blick von ihr zu lösen, den Badeanzug ab. Dann hob er sie hoch und setzte sie behutsam auf dem Rand des Beckens ab. Bis zu den Oberschenkeln im Wasser stehend, drängte er sich sanft zwischen ihre Beine und zog sie an sich, um voller Leidenschaft ihren Mund zu erobern.
Kenzie kam ihm mit demselben Verlangen entgegen und öffnete ihre Lippen dem Drängen seiner Zunge. Während sie sich wie von Sinnen küssten, klammerte sie sich an seine Schultern, als wollte sie
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