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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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anzusehen. Dominick besaß zwar diverse Immobilien auf der ganzen Welt, da er es hasste, während seiner Geschäftsreisen in Hotels zu wohnen. Aber das waren zumeist zweckdienliche Apartments, hinter denen er einfach die Tür zumachen konnte, um oft erst Monate später wieder dorthin zurückzukehren.
    Dieses Haus dagegen war etwas völlig anderes. Nicht einmal Dominicks Villen in der Karibik und in Südfrankreich ließen sich damit vergleichen. Es strahlte geradezu Wärme, ja Geborgenheit aus und schien überhaupt nicht zu einem Mann wie Dominick zu passen, der stets darauf bedacht war, jede Art von Vertrauen und Verpflichtung zu vermeiden.
    Befriedigt nahm Dominick die Verwirrung in Kenzies Gesicht zur Kenntnis. Er konnte sich lebhaft vorstellen, was ihr gerade durch den Kopf ging, doch er hatte nicht die Absicht, ihr mitzuteilen, dass er das Anwesen ursprünglich für sie gekauft hatte. Er hatte es vor sechs Monaten erworben, um ihr wenigstens das Heim zu geben, nach dem sie sich so sehnte.
    Damals hätte sie alles von ihm haben können, was sie sich wünschte.
    Außer einem Kind natürlich.
    Warum er den Besitz nicht schon längst wieder abgestoßen hatte, hätte er nicht einmal sagen können. Nachdem Kenzie ihn verlassen hatte, hatte er keinerlei Verwendung mehr dafür. Aber jetzt war er froh, dass er es nicht getan hatte. Es hatte etwas von ausgleichender Gerechtigkeit, sie in das Haus zu bringen, das er für sie gekauft hatte, in dem sie jedoch nie leben würde.
    Sobald dieses Wochenende vorbei war, würde er einen Makler mit dem Verkauf beauftragen.
    „Es ist wunderschön“, sagte Kenzie beinah ehrfürchtig, als Dominick die Eingangstür öffnete und sie die weitläufige Eingangshalle betraten.
    Mit einem einzigen Blick stellte Dominick fest, dass die Haushälterin seine Anweisungen gewissenhaft befolgt hatte. Alles blitzte vor Sauberkeit, und überall standen Vasen mit farbenprächtigen Sommerblumen, die sie mit ihrem frischen Duft willkommen zu heißen schienen. In der Küche standen zweifellos ausreichend Lebensmittel bereit, und in dem großen Schlafzimmer im ersten Stock dürfte ebenfalls alles für ihren Empfang hergerichtet sein.
    Absprachegemäß hatte die tüchtige Mrs. Connor bereits das Haus verlassen, sodass er und Kenzie völlig ungestört sein würden.
    „Warum gehst du nicht in die Küche und machst uns schon mal einen Kaffee?“, schlug er vor und deutete mit dem Kopf auf eine Tür am entgegengesetzten Ende der Halle. „Ich bringe in der Zwischenzeit unser Gepäck nach oben.“
    Während Dominick mit ihren Taschen die breite, geschwungene Treppe hinaufstieg, ließ Kenzie entzückt den Blick durch die Halle schweifen, die trotz ihrer imposanten Größe nichts Kaltes oder Ungemütliches an sich hatte. Langsam durchschritt sie den Raum, wobei sie gebührend die edel vertäfelten Wände bewunderte, den glänzenden Holzboden, den imposanten Kronleuchter und die Wandlampen aus schimmerndem Kristall …
    Als sie schließlich die von Dominick bezeichnete Tür öffnete, schlug ihr Herz unwillkürlich höher. Genau so eine wunderschöne, altmodische Küche hatte sie sich immer gewünscht. Über dem traditionellen Herd hingen Kupfertöpfe und –pfannen in sämtlichen Größen. In der Mitte stand ein massiver Holztisch, dessen Patina darauf schließen ließ, dass schon viele Generationen an ihm gesessen hatten. Kühlschrank und Geschirrspüler waren auf dem neuesten technischen Stand, aber die Fronten waren geschickt hinter einer Verkleidung aus dunklem Eichenholz versteckt, sodass sie perfekt zu den antiken Küchenschränken passten.
    Unversehens fühlte Kenzie sich in ein anderes Jahrhundert versetzt. Was, in aller Welt, mochte Dominick nur veranlasst haben, ein solches Haus zu kaufen? Es war unpraktisch, aufwendig zu führen und benötigte jede Menge Personal.
    Genau, das Personal!
    Jetzt wusste Kenzie, was sie schon die ganze Zeit über irritiert hatte. Außer Dominick und ihr schien sich hier keine Menschenseele aufzuhalten. Ein hochherrschaftliches Haus wie dieses und kein Butler, kein Hausmädchen, ja, nicht einmal eine Köchin? Sehr merkwürdig … Dominick hatte ihr zwar gesagt, dass sie an diesem Wochenende allein sein würden, aber sie hatte keine Sekunde lang angenommen, dass er es so wörtlich meinen könnte.
    Als hätten ihre Gedanken ihn herbeigerufen, tauchte er unvermittelt im Türrahmen auf. „Was ist mit dem Kaffee?“ Er zog die dunklen Brauen hoch, als er Kenzie reglos in der

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