Julia Extra Band 0299
Höhepunkt entgegentrug. Dominick bewegte sich zuerst langsam, dann immer schneller und heftiger. Mit jedem Stoß seiner Hüften kamen sie dem Himmel ein Stück näher, bis ihre Gefühle sich schließlich in einem Rausch der Sinne entluden und sie beinah gleichzeitig den Gipfel der Lust erreichten.
Noch immer mit ihm vereint, ließ Kenzie erschöpft den Kopf auf Dominicks Brust sinken. Er umschlang sie fest mit seinen Armen, und während sie beide noch atemlos nach Luft rangen, lauschte sie seinem schnellen, kräftigen Herzschlag. Der Sex zwischen ihnen war immer fantastisch gewesen, aber dieses Mal …
„Das war einfach unglaublich!“
Einmal mehr schien Dominick ihre Gedanken erraten zu haben. Es war genau das Wort, das Kenzie ebenfalls gewählt hätte.
Unglaublich …
Und mit nichts zu vergleichen, was sie je miteinander erlebt hatten.
Vielleicht ist ja doch noch nicht alles verloren, dachte Kenzie hoffnungsvoll. Sie war zutiefst davon überzeugt, dass sie einander nie so nah hätten sein können wie gerade eben, wenn nicht auf beiden Seiten tiefe Gefühle im Spiel wären. Dabei gab sie sich keinen Illusionen hin. Ihre Beziehung war so verfahren, dass sie kaum noch zu retten war. Aber falls es trotz allem noch eine Chance für sie gab, wieder zueinanderzufinden, war sie bereit, alles in ihrer Macht Stehende dazu beizutragen.
Währenddessen schlugen Dominicks Gedanken eine ganz andere Richtung ein.
Obwohl Kenzie die Augen geschlossen hatte, verriet ihm ihr konzentrierter Gesichtsausdruck, dass der scharfe Verstand hinter der bezaubernden Fassade bereits wieder auf Hochtouren arbeitete.
„Versuch nicht, es zu analysieren, Kenzie!“, forderte er sie schroff auf. Er rückte ein Stück von ihr ab und betrachtete sie mit gerunzelter Stirn. „Akzeptier es einfach als das, was es war, anstatt es mit welchem Etikett auch immer zu versehen.“
Was genau „es“ gewesen war, hätte er selbst nicht sagen können. Er wusste nur, dass zwischen ihm und Kenzie soeben etwas geschehen war, das sich von all seinen bisherigen Erfahrungen unterschied. Es war so intensiv gewesen, so beglückend und … vollkommen, dass ihm die Worte fehlten, es zu beschreiben.
Was, zum Teufel, hatte diese Hexe diesmal mit ihm angestellt?
Vor etwas mehr als einem Jahr war er Kenzies Reizen dermaßen verfallen gewesen, dass er sie gegen jede Vernunft geheiratet hatte. Zugegebenermaßen war sie als Geliebte seinen Erwartungen mehr als gerecht geworden. Die Tatsache, dass er seit ihrer Trennung nicht ein einziges Mal das Bedürfnis gehabt hatte, mit einer anderen Frau zu schlafen, sprach Bände.
Trotzdem war es diesmal etwas völlig anderes gewesen. Etwas, das weit über körperliche Lust hinausging und sich jedem verstandesmäßigen Zugriff entzog. Reiß dich zusammen!, ermahnte Dominick sich verärgert. Es war verdammt guter Sex und sonst gar nichts. Und genau aus diesem Grund hast du sie ja auch hierhergebracht, oder?
Erbarmungslos rief er sich in Erinnerung, dass Kenzie seit Monaten mit einem anderen Mann zusammen war. Sie war selbstbewusster im Bett geworden und hatte alle möglichen neuen Tricks gelernt, um einen Mann zu erregen. Letztendlich war schließlich sie diejenige gewesen, die die Initiative ergriffen hatte.
Sie hatte ihn genommen, verdammt!
All die Wut, die sich seit Monaten in Dominick aufgestaut hatte, ballte sich zu einem harten, eisigen Klumpen zusammen, als er sich vorstellte, wie Carlton dieselben Genüsse zuteilwurden, mit denen Kenzie ihn soeben fast um den Verstand gebracht hätte.
Abrupt stand er auf und begann, sich anzuziehen. Dies hätte ein Augenblick des Triumphes für ihn sein sollen, stattdessen war das genaue Gegenteil der Fall. Nachdem er sich so viel davon versprochen hatte, Kenzie seinem Willen zu unterwerfen, verspürte er jetzt nichts als Ernüchterung und Bitterkeit …
„Ist alles in Ordnung, Dominick?“
Bereits voll angekleidet, blickte er grimmig auf Kenzies makellosen, nackten Körper herab. Wie eine satte, zufriedene Katze rekelte sie sich auf dem weißen Polster und blickte mit unschuldsvoller Miene zu ihm auf. „Zieh dir etwas über, Kenzie“, forderte er sie rau auf. „Ich würde jetzt gern ins Haus zurückgehen und etwas essen.“
Kenzie konnte ihn nur stumm ansehen. Wie brachte dieser Mann es fertig, nach dem, was gerade zwischen ihnen geschehen war, an Essen zu denken?
Andererseits … was war denn eigentlich geschehen?
Dominick hatte sie halb nackt im Pool gesehen und
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