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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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beschlossen, sich zu nehmen, was er schon immer als sein Eigentum betrachtet hatte. Hatte er ihr während der vergangenen Woche nicht immer wieder zu verstehen gegeben, dass er genau das vorhatte? Die Tatsache, dass es für sie so überwältigend schön gewesen war, bedeutete noch lange nicht, dass Dominick es genauso empfunden hatte.
    Und wie es aussah, war das keineswegs der Fall.
    „Wie du siehst, bin ich auch ohne Anwendung von Gewalt zum Zuge gekommen“, stellte er nun spöttisch fest. „Oder willst du etwas behaupten, es sei gegen deinen Willen geschehen?“
    Das Hochgefühl, das Kenzie gerade noch empfunden hatte, wich einem Gefühl tiefer Demütigung. Heiße Tränen schossen ihr in die Augen, doch gleich darauf erfüllte sie ein unbändiger Zorn. Als sie nun ebenfalls aufstand, hatte sie nur noch den Wunsch, ihn genauso zu verletzen, wie er sie verletzt hatte.
    „Ich habe dich nicht darum gebeten …“, begann sie hitzig, doch weiter kam sie nicht.
    Mit einer raschen Bewegung packte Dominick ihre Arme und zog sie hart an sich. Sein Gesicht war nur Zentimeter von ihrem entfernt, und der feindselige Ausdruck in seinen Augen ließ sie erschauern. „Zieh dich an und komm ins Haus“, sagte er kalt. „Unser Wochenende ist noch nicht vorbei.“
    Für Kenzie war es vorbei.
    Sie würde ihre Sachen packen, sich ein Taxi bestellen und auf der Stelle hier verschwinden. Und es gab nichts, was Dominick sagen oder tun könnte, um sie daran zu hindern.

11. KAPITEL
    Wenige Minuten später betrat Kenzie das Haus durch die kleine Seitentür, die direkt in die Küche führte.
    Als sie feststellte, dass Dominick nicht dort war, atmete sie erleichtert auf. Auf dem Weg zur Treppe verließ sie jedoch ihr Glück. Sie hatte gerade die Hälfte der Halle durchquert, als aus dem Salon, dessen Tür halb offen stand, eine unverwechselbare Stimme ertönte.
    „Möchtest du auch einen Drink, Kenzie?“
    Sekundenlang blieb sie wie erstarrt stehen, dann trat sie zögernd ein. Durch die großen Erkerfenster fielen die Strahlen der Abendsonne und tauchten den in sanften Gold- und Cremetönen gehaltenen Raum in ein warmes Licht. Unter normalen Umständen hätte Kenzie sich hier sofort wohlgefühlt, doch Dominicks Anblick, wie er groß und mit finsterer Miene neben dem Kamin stand, vertrieb jeden Gedanken an Gemütlichkeit.
    „Brauche ich denn einen?“, erkundigte sie sich kühl, wobei sie herausfordernd seinen grimmigen Blick erwiderte.
    Dominick quittierte ihre Frage mit einem humorlosen Lächeln. „Schon möglich“, meinte er gedehnt und ging zum Barschrank, um einen zweiten Brandy einzuschenken. Doch anstatt Kenzie das Glas zu reichen, stellte er es auf einem niedrigen Beistelltisch vor dem Sofa ab.
    Kenzie deutete es als indirekte Aufforderung, sich dorthin zu setzen, und beschloss, ihm diesen Gefallen nicht zu tun. Dominick mochte ein geschickter Stratege sein, aber sie war ebenfalls nicht auf den Kopf gefallen. Falls es zu einer harten Auseinandersetzung zwischen ihnen kam, wollte sie nicht im Nachteil sein, indem sie gezwungen war, zu ihm aufzublicken.
    Gelassen nahm sie das Glas vom Tisch und schlenderte zu einem der Fenster, damit sie die Sonne im Rücken hatte und ihr Gesicht im Schatten blieb. Sie wusste, dass sie sich durch ihr hemmungsloses Verhalten im Poolhaus in eine unmögliche Situation gebracht hatte, und war fest entschlossen, den verlorenen Boden zurückzugewinnen.
    „Ich hatte dich gewarnt, dass solche Experimente nicht funktionieren“, erinnerte sie ihn, bevor sie einen Schluck Brandy trank. „Aber du wolltest ja nichts von Statistiken wissen.“
    Während Dominick schweigend Kenzies Blick erwiderte, wusste er nicht, was er zuerst tun sollte: sie auf ewig zu verdammen oder sie einfach zu küssen. Ersteres, weil er die Vorstellung nicht ertrug, dass sie alles, was sie vorhin mit ihm getan hatte, auch mit einem anderen tat. Letzteres, weil sein Hunger nach ihr noch nicht annähernd gestillt war.
    „Was offensichtlich ein Fehler war“, gab er in eisigem Tonfall zu.
    Monatelang hatte sein Bedürfnis, sich zu rächen, beinah jede seiner Handlungen bestimmt. Die unerwartete Möglichkeit, vor dem großen Showdown noch einmal mit Kenzie zu schlafen, hatte er als zusätzlichen Bonus betrachtet, mit dem er eigentlich gar nicht gerechnet hatte. Doch wie es aussah, hatte er damit nichts weiter gewonnen als die Erkenntnis, dass er sie immer noch wie verrückt begehrte.
    „Und?“, erkundigte er sich ironisch, nachdem

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