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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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nicht absagte. Einfach weil sie keine Lust gehabt hatte, sich von Grant einschüchtern zu lassen.
    Ein Kellner nahm ihre Bestellung entgegen. Xandro hatte sich vorgenommen, Ilana wie ein rohes Ei zu behandeln, denn er ahnte, dass sie sich sofort in ihr Schneckenhaus zurückziehen würde, falls er sie zu sehr bedrängte. Womit jeder Fortschritt, den er bereits erzielt hatte, wieder verspielt wäre.
    Gleichzeitig aber war er entschlossen, dieses Mal nicht zu verlieren.
    „Ich habe gehört, dass Sie eine ganze Weile im Ausland gelebt haben, in Frankreich und Italien, stimmt’s?“ Da sich ihre Miene sofort aufhellte, forschte er weiter: „Waren Sie dort, um die französische und die italienische Mode zu studieren?“
    „So ist es.“ Ilana erwiderte sein Lächeln. „Die Modeszene dort ist sagenhaft, das muss man einfach erlebt haben.“ Sie lachte perlend auf. „Es gab immer eine Menge zu tun, aber wir haben es trotzdem geschafft, nebenbei auch noch Spaß zu haben. An den Wochenenden haben wir uns oft ein Auto gemietet und sind aufs Land gefahren.“
    Xandro fühlte seinen Beschützerinstinkt für dieses Mädchen, das sie damals gewesen war, für ihre Liebe zum Leben und für all das, was es ihr versprach. Er wünschte, dass sie ihm vertraute.
    Und er wollte sie.
    In seinem Bett und in seinem Leben. Und zwar als seine Ehefrau.
    Aber wenn er ihr jetzt so überstürzt einen Heiratsantrag machte, würde sie wahrscheinlich auf dem Absatz kehrtmachen und davonlaufen. Er war es gewöhnt, jeden Tag schwerwiegende Entscheidungen zu treffen, das war ganz normal für jemanden in seiner Position. Das hier jedoch war etwas anderes … es war etwas Persönliches.
    Bis zum Theater war es nicht weit, sie konnten den Weg bequem zu Fuß zurücklegen. Das Stück war wunderbar, gut ausbalanciert zwischen funkelndem Witz und Pathos, mit herrlichen Kostümen und brillanten Dialogen.
    Ilana hatte den Abend genossen, und das sagte sie ihm auch, als sie inmitten des Besucherstroms das Theater verließen. Sie war sich seiner Nähe überdeutlich bewusst, seiner Hand, die auf ihrem Rücken lag.
    Xandro brachte sie zu ihrem Auto. „Wir gehen noch kurz etwas trinken, dann eskortiere ich Sie nach Hause.“ Er nannte den Namen eines Clubs, dann fuhr er ihr mit dem Zeigefinger leicht über die Wange. „Ich fahre hinter Ihnen her.“
    Die ganze Fahrt über blieb er ihr dicht auf den Fersen.
    Der Club war ein derzeit angesagter Promi-Treffpunkt, und sie fragte sich, warum sie nicht darauf bestanden hatte, direkt nach Hause zu fahren. Das Problem war, dass sich ein Teil von ihr gewünscht hatte, der Abend möge noch nicht so schnell enden.
    War das wirklich so schlimm?
    Ilana bestellte Tee, während Xandro sich für Kaffee entschied. Worüber sie sich unterhielten, hätte sie später nicht mehr sagen können … sie wusste nur noch, dass sie sich in seiner Nähe sehr wohlfühlte … und dass es ihm wohl ganz ähnlich ging. Sie befanden sich so im Einklang miteinander, dass es schon fast unheimlich war. Nie hätte sie sich so etwas vorstellen können, schon gar nicht mit einem Mann wie ihm. Trotzdem konnte sie einfach nicht glauben, dass sein Interesse aufrichtig war. Und wenn es doch so war, musste man sich fragen, wohin das alles führen sollte.
    Es war fast Mitternacht, als sie aufbrachen. Bei ihrem Auto angelangt, wollte sie sich für den Abend bedanken, aber sie bekam keine Gelegenheit dazu. Er beugte sich zu ihr und küsste sie so leidenschaftlich, dass sie weiche Knie bekam.
    Wie lange mochte dieser Kuss dauern? Sekunden, Minuten? Sie wusste es nicht. Sie hoffte nur, er möge niemals enden. Aber irgendwann löste Xandro sich behutsam von ihr und nahm ihr den Autoschlüssel aus der Hand. Er schloss auf und hielt ihr die Tür auf, damit sie einsteigen konnte.
    „Wir sehen uns morgen auf der Cocktailparty“, sagte er zum Abschied.
    Sie brachte nicht mehr als ein Nicken zustande, während sie den Anlasser betätigte und losfuhr. Auf der Straße nach Bondi herrschte kaum Verkehr. Im Rückspiegel konnte sie die Scheinwerfer von Xandros Bentley erkennen. Vor ihrem Haus angelangt, bedankte sie sich bei Xandro, indem sie einige Male die Lichthupe betätigte. Dann verschaffte sie sich mit ihrer Codekarte Einlass zur Tiefgarage.
    Sie passierte die elektronische Schranke und fuhr auf ihren Parkplatz. Zwei der Leuchtbalken waren ausgefallen, was ungewöhnlich war. Bei einem hätte sie sich nicht gewundert, aber gleich zwei? Außerdem wäre sie bereit

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