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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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ein riesige Genugtuung. Er würde ihr seinen Willen aufzwingen und sie von sich abhängig machen. Dieser Gedanke entlockte ihm ein Lächeln.
    Ursprünglich hatte seine Reise nach Australien nichts mit Simone zu tun gehabt. Er war hergekommen, weil ihm die Whitsundays als neuer Standort für sein Unternehmen ideal erschienen. Er hatte nicht einmal gewusst, ob Simone noch hier lebte. Aber jetzt stand sie vor ihm, genauso schön wie in seiner Erinnerung – sogar noch schöner. Diese Frau war schlicht atemberaubend mit ihrem glänzenden kastanienbraunen Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden trug. Diese Frisur betonte jedes einzelne köstliche Detail ihres herzförmigen Gesichts mit den großen lavendelblauen Augen. Selbst jetzt, im Moment der Empörung, wirkte ihr Mund weich und einladend.
    Alles in Cade verzehrte sich danach, sie zu berühren. Dass Simone diese Sehnsucht erwiderte, wusste er. Sie atmete schneller als normal, und ihre schönen Augen verdunkelten sich, ein untrüglicher Hinweis darauf, dass sie sich erinnerte. Genau wie er. Und darauf, dass sie sich – ebenfalls genau wie er – fragte, wie es wäre, sich ihm wieder hinzugeben.
    Entschieden verbannte er diese Gedanken in die hinterste Ecke seines Kopfes. „Es geht nicht um das Warum“, erklärte er schroff. „Es ist einfach eine Frage der Zweckmäßigkeit, sonst gar nichts. Da ich hier ohnehin einen neuen Standort plane, kann ich doch genauso gut die Scherben einer anderen Firma einsammeln und überlegen, ob man sie nicht vielleicht gewinnbringend einsetzen kann. Das scheint mir auf jeden Fall vernünftiger als ganz von vorn anzufangen, oder was meinst du?“
    „Heißt das, du willst meine Firma übernehmen?“ Simone reckte trotzig das Kinn.
    Sie war atemberaubend in ihrem Zorn. Ihre Wangen hatten sich leicht gerötet, die violetten Augen sprühten Blitze, und ihr ganzer Körper vibrierte vor Energie. Cade musste sich schwer zusammennehmen, um sie nicht an sich zu reißen und zu küssen.
    Doch das musste noch warten. Aber zu gegebener Zeit würde er darauf zurückkommen und sich mit viel Lust und Laune bedienen, um sie anschließend einfach fallenzulassen. Das war der Plan.
    „Keineswegs.“ Seine Stimme klang absolut normal. Wie konnte das sein, wo doch sein Herz schlug wie ein Schmiedehammer? „Lass dir mein Angebot durch den Kopf gehen, Simone. Ich schlage vor, wir essen morgen Abend zusammen. Dann können wir alles Weitere besprechen.“
    Verzweifelt bemühte Simone sich um Klarheit. Cade hatte sie überrumpelt, so viel stand fest. Fragte sich nur, ob sie bereit war, über seinen Vorschlag wenigstens nachzudenken, oder ihn auf der Stelle kategorisch zurückweisen sollte. Aber dann konnte sie ihre Firma abschreiben.
    Oder gab es vielleicht doch noch jemanden, von dem sie Hilfe erwarten konnte? Ihr Vater schied definitiv aus. Er war ein verlorener Fall, spielsüchtig – und darüber hinaus schleppte er auch noch ein Alkoholproblem mit sich herum. Ihre Mutter lebte nach einem schweren Herzinfarkt in einem Pflegeheim und wusste nur wenig von Simones Schwierigkeiten. Nach ihrer Scheidung war Simone in ihr Elternhaus zurückgekehrt, weil sie sich keine eigene Wohnung leisten konnte. Hier kochte sie ihrem Vater jeden Tag eine warme Mahlzeit. Doch abgesehen davon lebte jeder sein eigenes Leben.
    Die Firma war ihr ganzer Lebensinhalt. Simone liebte ihre Arbeit. Sie liebte das Meer, die Sonne und die Segelboote und das dazugehörige Leben. Darum wollte sie die Firma auf keinen Fall aufgeben. Aber auch ihrer Mutter zuliebe verbot sich das. Ihrem Vater gegenüber empfand sie hingegen keinerlei Schuld- oder Pflichtgefühle – im Gegenteil. Wenn Cade also tatsächlich nach einer Investitionsmöglichkeit suchte, sollte sie sein Angebot wenigstens in Erwägung ziehen.
    „Du bist einverstanden?“
    Erst jetzt wurde Simone bewusst, dass Cade sie nicht aus den Augen gelassen hatte. Daher war ihm sicher auch nicht der innere Kampf entgangen, den sie mit sich ausfocht.
    Sie nickte, nicht wirklich überzeugt, wobei sie ihn nur mit einem flüchtigen Blick streifte. Ihm länger in die Augen zu schauen, wagte sie nicht.
    Obwohl es besser gewesen wäre, weil sie sich dann vielleicht vor dem Kommenden hätte schützen können. Während Simone immer noch mit sich rang, zog Cade sie kurzerhand an sich und küsste sie. Damit katapultierte er sie aus dem Stand heraus in eine sinnliche Welt, die sie längst untergegangen glaubte.
    Zwei warme starke Hände

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