Julia Extra Band 0300
verlangt schließlich Zinsen.“
Sie musterte ihn beunruhigt. „Aber hast du nicht eben gesagt, dass wir … Partner sind?“
„So ist es. Trotzdem habe ich natürlich nichts zu verschenken.“ Cade stand auf und ging langsam um den Tisch herum auf sie zu, wobei er ihr tief in die Augen schaute.
Aus irgendeinem Grund ahnte sie, dass ihr das, was er sagen wollte, gar nicht gefallen würde.
„Und was genau verlangst du, Cade?“, fragte sie, als er dicht vor ihr stehenblieb. Verlockend spürte sie die Wärme seiner Haut, sah seine geweiteten, dunklen Pupillen, die fast das ganze Gold der Iris verdrängt hatten, während sein anziehender Duft ihren Geruchssinn aufs Schönste kitzelte. All ihre Sinne befanden sich im Alarmzustand.
„Ich bin bereit, deine Firma zu retten. Allerdings nur, wenn du im Gegenzug dazu bereit bist …“ Er machte eine Kunstpause.
Plötzlich befiel Simone eine schreckliche Vorahnung. Sie erhob sich und sah ihm in die Augen, wobei sie sich größte Mühe gab, ihre Panik zu unterdrücken.
Aber Cade spannte sie auf die Folter. Erst nach einigen Sekunden beendete er seinen Satz. „Wenn du im Gegenzug dazu bereit bist, mein Bett mit mir zu teilen. Nacht für Nacht – als meine Geliebte. Wenn du deine Firma wirklich retten willst, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als mein Angebot anzunehmen.“
3. KAPITEL
Cade ließ Simone nicht aus den Augen. Kein Wunder, dass sein Vorschlag sie empörte. Damit hatte er gerechnet. Aber sie würde darüber hinwegkommen, dessen war er sich sicher. Ihre Firma bedeutete ihr mit Sicherheit mehr als ihr Stolz.
Theoretisch gehörte ihm schon jetzt mindestens das halbe Unternehmen.
Er würde sie bluten lassen für das Komplott, das sie vor Jahren mit ihrem Vater gegen ihn geschmiedet hatte.
„Bestimmt bist du dir darüber im Klaren, das so etwas für mich absolut nicht in Frage kommt, oder?“, fragte sie mit blitzenden Augen. Ihr ganzer Körper hatte sich vor Ablehnung versteift. „Wofür hältst du mich eigentlich? Ich bin doch nicht käuflich!“
Cade musste sich ein Lachen verkneifen. Wenn sie wütend war, war sie umwerfend, so umwerfend, dass er große Lust bekam, sie zu küssen. Und weitaus mehr als das.
„Dir wird kaum etwas anderes übrig bleiben.“ Sein Herz machte einen verrückten Satz, als er an die Sinnenfreuden dachte, die vor ihm lagen.
„Niemand kann mich zu etwas zwingen, das ich nicht will“, erklärte sie hitzig.
„Ich schon“, konterte er gelassen. „Oder willst du deine Firma verlieren?“ Er stellte sich dicht vor sie. „Die Entscheidung liegt bei dir, Simone. Meine Bedingung kennst du.“
„Mein Vater …“, begann sie.
Aber er gestattete ihr nicht, den Satz zu beenden, und taxierte sie abschätzend. „Keine Ausflüchte. Sie nützen dir nichts, und ich will sie nicht hören.“
„Du willst mich doch nur demütigen“, beschuldigte sie ihn.
„Ich klage nur eine längst fällige Rechnung ein.“
Simone schwieg lange. Was immer sie auch von Cade halten mochte, der Gedanke, seine Geliebte zu werden, war erregend und beklemmend zugleich. Zweifellos wollte er sie demütigen. Andererseits: Würde sie dafür nicht durch die Sanierung ihrer Firma entschädigt werden?
„Ich muss darüber schlafen … mindestens eine Nacht“, erklärte sie schließlich leise.
Entschieden schüttelte Cade den Kopf. Auf keinen Fall würde er sie gehen lassen. Sie saß in der Falle, und da sollte sie gefälligst auch bleiben. „Tut mir leid, Simone, ich brauche jetzt eine Antwort. Sonst ziehe ich mein Angebot zurück.“
Er kostete es genüsslich aus, den inneren Kampf zu beobachten, den sie mit sich ausfocht. Um ihn nicht länger ansehen zu müssen, wandte Simone sich von ihm ab, verschränkte die Arme vor der Brust und trat ans Fenster, wo sie in die Dunkelheit hinausschaute.
„Vielleicht hilft dir eine kleine Kostprobe auf das weiter, was du dir entgehen lässt, wenn du mein Angebot ablehnst.“ Während er das sagte, ging er auf sie zu. Bevor sie etwas erwidern konnte, drehte er sie zu sich und zog sie in seine Arme. Dabei spürte er, wie sie sich anspannte.
Als ihre Lippen sich trafen, kam es zu einer Kettenreaktion. Sein Körper wurde von glühendem Verlangen überschwemmt. Cade küsste sie wild und leidenschaftlich, seine Zunge stieß hemmungslos in ihre Mundhöhle, nahm ihre Süße in sich auf, spürte ihr Entgegenkommen.
Feuer loderte in seiner Brust, seine Lenden standen in Flammen. Er wollte sie so sehr, dass es
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