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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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Zuhause betrachten.
    „Natürlich nicht. Wir hatten ein eigenes Haus“, erwiderte sie. „Aber nach der Scheidung bin ich erst mal wieder hier eingezogen.“ Und jetzt fehlte ihr das Geld, um sich etwas anderes zu suchen.
    Als sie bemerkte, dass Cades Blick an ihren Lippen hing, sagte sie eilig: „Ich bin gleich wieder da.“
    Während Cade wartete, sah er sich im Wohnzimmer um. Hier wirkte alles wesentlich schäbiger als vor fünf Jahren. Merkwürdig, dass Simone sich damit zufrieden gab, hier zu wohnen, bei einem Vater, der Haus und Hof verspielt hatte und zu allem Überfluss auch noch trank. Auf einem kleinen Tisch in einer Ecke standen zwei leere Bierflaschen. Auch an anderen Stellen machten sich die Anzeichen einer gewissen Verwahrlosung deutlich bemerkbar. Nach einer Weile wurde Cade ungeduldig und suchte nach Simone. Er fand sie in ihrem Zimmer, wo sie auf dem Bett saß und ins Leere starrte.
    „Kommst du bald?“, fragte er. Womöglich begegnete er sonst noch ihrem Vater. Das wollte Cade in Simones Gegenwart lieber vermeiden, weil er wusste, dass er Matthew Maxwell ein paar unangenehme Tatsachen an den Kopf werfen würde.
    Er verachtete den Mann und verspürte mit ihm ebenso wenig Mitleid wie mit Simone. Die beiden hatten damals ganz genau gewusst, was sie taten. Davon war er fest überzeugt. Darum kostete er seine Rache jetzt aus … eine herrlich süße Rache.
    „Sofort.“ Simone sprang auf und stopfte noch einige Kleidungsstücke in ihren Koffer.
    Als er sah, dass sie den Deckel nicht zubekam, ging er zu ihr. „Warte, lass mich das machen.“ Dabei streifte er sie zufällig, und sie zuckte zurück. „Du wirst dich daran gewöhnen müssen, dass ich dich berühre“, erinnerte er sie kalt, ließ den Verschluss zuschnappen und stellte den Koffer auf den Boden. „Aber falls du es dir doch noch anders überlegen willst, Simone … die Entscheidung liegt ganz bei dir.“
    Den letzten Satz überhörte sie geflissentlich. Statt etwas darauf zu erwidern, holte sie einen Arm voller Schuhe aus dem Schrank und warf sie wahllos in eine Reisetasche. Nachdem sie im Bad ihre Kosmetiksachen zusammengepackt hatte, sagte sie: „So, das war’s. Ich bin fertig.“
    Mit dem Gepäck in den Händen ging Cade vor ihr die Treppe hinunter. Dabei fragte er: „Willst du deinem Vater keine Nachricht hinterlassen? Nur falls er sich Gedanken macht, wo du steckst.“
    „Das Einzige, worüber mein Vater sich derzeit Gedanken macht, ist, wo er das Geld zur Befriedigung seiner diversen Süchte herbekommt“, erwiderte sie zynisch. „Aber du hast recht.“ Sie schrieb ein paar Worte auf einen Zettel, den sie auf den Frühstückstresen legte. Dann ging sie ohne einen Blick zurück mit hocherhobenem Kopf in Richtung Eingangstür.
    Doch bevor sie dort ankam, öffnete sich die Tür und gab den Blick auf ihren Vater frei, der, leicht schwankend wie üblich, auf der Schwelle stand. Als er Cade sah, riss er verblüfft die Augen auf. „Sie!“ Er stach mit dem Zeigefinger ein Loch in die Luft.
    „Mr. Maxwell“, begrüßte Cade den älteren Mann kalt.
    „Was haben Sie hier verloren?“, knurrte Simones Vater. Als er Simones Gepäck sah, vertieften sich die tiefen Falten auf seiner Stirn noch. „Was soll das denn? Ziehst du aus, Simone?“
    Sie nickte. „Ich ziehe zu Cade, Vater. Er hat versprochen, die Firma zu retten.“
    Bis die Botschaft bei Matthew Maxwell angekommen war, dauerte es einen Moment. Dann schnaubte er verächtlich: „Cade Dupont will unsere Firma retten? Ist das ein Witz, oder was? Dafür fehlen ihm sämtliche Voraussetzungen. Lass dich bloß nicht für dumm verkaufen, mein Mädchen.“
    Aber Simone hörte gar nicht mehr zu, so wütend war sie – diesmal auf ihren Vater. Er hatte es gerade nötig, Cade schlechtzumachen!

4. KAPITEL
    Zurück in der Hotelsuite, wartete Simone mit Herzklopfen darauf, dass Cade ihr das Zimmer zeigte, das sie gemeinsam mit ihm bewohnen sollte. Aber er hatte offensichtlich andere Pläne und bot ihr das unbenutzte zweite Schlafzimmer an. Ein Umstand, der sie unendlich erleichterte, allerdings gepaart mit einem anderen Gefühl … War das wirklich Enttäuschung?
    „Nur für heute Nacht“, schränkte er mit einem einschüchternden Lächeln ein. „Schließlich brauchst du Zeit, um dich wieder an mich zu gewöhnen. Das ist mir klar. Hier wirst du gut schlafen, und morgen ziehen wir dann um.“ Sein Lächeln wurde noch beunruhigender. „Ich habe nämlich das perfekte Haus für uns

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