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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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Ego“, stimmte sie zu und lächelte.
    Doch Luc wurde plötzlich ernst und starrte an die Decke. „Elizabeth“, begann er. „Du musst mir jetzt gut zuhören. Ich will dir etwas Wichtiges sagen.“
    Als sie ihm nicht antwortete, wandte er ihr den Kopf zu und bemerkte, dass sie tief und fest eingeschlafen war. Seufzend sah er wieder zur Decke hinauf. Die Neuigkeiten, die er heute Morgen im Internet erfahren und Lizzy den ganzen Tag über vorenthalten hatte, würden also noch etwas warten müssen.
    Nur leider überschlugen sich die Ereignisse derart, dass es mit etwas warten nicht getan war …
    Am nächsten Morgen unter der Dusche fühlte Lizzy sich müde und zerschlagen. Kraftlos schleppte sie sich zurück ins Schlafzimmer und kämmte sich gerade die Haare, als ihr beim Blick aus dem Fenster etwas auffiel. Zwei Männer gingen am Strand entlang, das heißt, sie spazierten nicht vor sich hin – sie patroullierten!
    Lizzy warf ihre Bürste aufs Bett und machte sich auf den Weg nach unten. Auf der Treppe begegnete sie zwei Hausmädchen, die sie hastig grüßten, aber ohne ihr übliches Lächeln an ihr vorbeihuschten.
    Verwirrt und neugierig durchquerte Lizzy die Eingangshalle und folgte Lucs Stimme, die grimmig und hart durch den Flur hallte. Sie fand ihn im Esszimmer, wo er mit einer Tasse Kaffee in der Hand am Tisch stand und telefonierte.
    Er trug wieder seine helle Cargohose und ein weißes T-Shirt, und auf seinem Gesicht lag ein todernster Ausdruck. Der Tonfall seiner Stimme klang abgehackt, und ebenso unwirsch waren auch seine Bewegungen.
    „Was gibt es?“, erkundigte sie sich leise, sobald er sich zu ihr umdrehte.
    Das Mobiltelefon schnappte zu, und er warf es mit einer schnellen Handbewegung auf die Tischplatte. „Man hat unseren Aufenthaltsort ausfindig gemacht“, erklärte er knapp. „Elena Romano hielt es für notwendig, ihn über das Internet preiszugeben, zusammen mit einer kleinen Abhandlung über die weiche Seite des Luciano de Santis.“ Er stieß einen Fluch aus. „Sie muss auch ein Foto von uns gemacht haben, an dem Tag, als wir sie getroffen haben.“
    „Aber warum tut sie das jetzt? Fast zwei Wochen später?“, wunderte sich Lizzy laut.
    „Fabio hat sie hinausgeworfen“, klärte Luc sie auf. „Offenbar erwischte er sie in einer, sagen wir mal, kompromittierenden Situation mit einem Mitglied der Besatzung. Ich nehme an, sie benutzt das Treffen mit uns, um die Medien von ihrer eigenen Geschichte abzulenken.“
    „Hat sie damit Erfolg?“
    „Vermutlich.“ Er reichte ihr ebenfalls eine Tasse Kaffee. „Die Presse wird bald hier sein. Das bedeutet, wir müssen unsere Abreise leider vorverlegen.“
    Schon wenige Augenblicke später hörte Lizzy, wie ein Helikopter auf dem Rasen neben dem Swimmingpool landete. Auf dem gesamten Grundstück hatte Luc Sicherheitsleute postiert, die Ausschau nach aufdringlichen Reportern hielten.
    „Ist dies alles denn wirklich nötig?“, erkundigte sie sich leicht eingeschüchtert.
    „Allerdings“, erwiderte er gepresst. „Ich habe noch weitere Neuigkeiten.“ Geduldig wartete er, bis sie sich an den Tisch gesetzt hatte, bevor er weitersprach. „Unser flüchtiges Liebespärchen hat sich gemeldet. Bianca hält sich bei Vito Moreno in Sydney auf, dein Bruder ist zurück in England …“
    Lizzy wurde blass, sie ahnte, dass dies noch nicht alles war.
    „… man hat ihn am Flughafen verhaftet. Zurzeit wird er von der Polizei verhört.“
    „Aber du sagtest doch, du hättest …“
    „Er hat gestanden, cara“, unterbrach Luc sie in diesem Moment. „Wir wissen jetzt, wie es ihm gelungen ist, das Geld von Hadley’s zu unterschlagen. Damit ist leider meine Rettungsaktion komplett aufgeflogen. Jetzt muss ich nach Mailand reisen, um meine eingeleiteten Maßnahmen vor einem Ausschuss zu vertreten. Wir fliegen in zehn Minuten ab.“
    Der neunstündige Rückweg nach Mailand war eine Qual. Luc sprach kein einziges Wort mehr mit Lizzy, und sie konnte ihm keinen Vorwurf machen. Sein Stolz und seine Integrität waren schwer verletzt worden. Das war für ihn mit Sicherheit unverzeihlich.
    Der einzige Trost für Lizzy war, dass die Medien bisher keinen Wind von Matthews Verhaftung bekommen hatten. Und Luc verbrachte mehrere Stunden am Telefon damit, dafür zu sorgen, dass das auch so blieb.
    Am frühen Morgen und bei trübem Regenwetter erreichten sie Mailand. Am Flughafen wartete eine Limousine mit schwarz getönten Scheiben und brachte sie direkt in die Stadt. Auch

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