Julia Extra Band 0300
viele Sachen. Mehr brauche ich wirklich nicht!“
Ein Lächeln umspielte seinen schönen Mund. „Mir ist noch nie eine Frau untergekommen, die sich so ungern von mir einkleiden lässt.“
„Ich will einfach nicht, dass du so viel Geld für mich ausgibst, Alexeis“, erwiderte sie verlegen.
Er warf ihr einen nachsichtigen Blick zu. „Ich kann es mir leisten.“
Ihre Miene blieb bekümmert. „Ich weiß, dass du hart arbeitest, aber …“
Fragend zog er die Augenbrauen hoch.
„Du führst ein eigenartiges Leben“, fuhr Carrie zögernd fort. „Dauernd reisen, Luxus für selbstverständlich halten, immer so viel Geld ausgeben. Ist das alles, was du tun willst? Bis du einmal alt bist?“
Sobald sie das gesagt hatte, wünschte sie, sie hätte geschwiegen. Wie kam sie dazu, Alexeis’ Lebensstil in Zweifel zu ziehen? Schließlich genoss sie ja all den Luxus, mit dem er sie überhäufte.
Während er antwortete, sah er sie seltsam an. Seine Finger schlossen sich um den Stil des Glases, der einen erlesenen Wein enthielt. Carrie wusste, dass er wahrscheinlich mehr gekostet hatte, als sie jemals in einer Woche verdienen konnte.
„Meinst du, ich sollte eine Familie gründen?“
Carrie holte mühsam Atem. In seiner Stimme schwang etwas mit, das sie nervös machte.
„Es geht mich nichts an, was du mit deinem Leben anfängst. Aber … Willst du denn niemals heiraten und Kinder haben?“
Anstatt zu antworten, schenkte Alexeis sich nach. Er führte absichtlich so ein unruhiges Leben, weil er dadurch den unrealistischen Erwartungen seiner Mutter aus dem Weg gehen konnte. Und der unerwünschten Gesellschaft seines Vaters.
Während er das Glas zum Mund hob und einen Schluck trank, blickte Alexeis Carrie nachdenklich an. Sie hatte gefragt, ob er niemals heiraten und Kinder haben wollte. Bedeutete das, dass sie anfing, sich falsche Hoffnungen zu machen? Hoffnungen, die das Ende ihrer Beziehung einleiten würden? Verärgert presste er die Lippen zusammen. Er hatte überhaupt keine Lust, Carrie jetzt schon zu ersetzen.
Plötzlich wusste er genau, was er wollte: Sie irgendwohin mitnehmen, wo er eine Zeit lang vierundzwanzig Stunden am Tag mit ihr zusammen sein konnte, ohne sich mit der Nicolaides Group beschäftigen zu müssen. Er hatte schon zu Carrie gesagt, sie würden in den Urlaub fahren. Und am liebsten würde er es sofort tun.
Schnell überlegte Alexeis. Er würde seine Termine in Mailand dichter zusammenlegen. Dann sollte er am Wochenende abreisen können. Mit Glück würde er eine Woche Urlaub herausschlagen können, vielleicht sogar zwei.
Auch aus einem anderen Grund wollte Alexeis eine Weile nicht erreichbar sein. Von seiner Mailänder Assistentin war ihm ausgerichtet worden, seine Mutter habe sich gemeldet und wünsche, dass er sie so bald wie möglich zurückrufe. Bisher hatte er es vermieden und seiner persönlichen Assistentin erklärt, er habe zu viel zu tun.
Seine Mutter würde ihn drängen, Zwischenstation in Griechenland zu machen. Und wenn er das tat, würde sie Dinnerpartys geben und ihm potenzielle Bräute vorstellen.
Warum konnte sie nicht einfach akzeptieren, dass er nicht die Absicht hatte zu heiraten, schon gar nicht aus den Gründen, aus denen sie es wollte? Er wusste, dass sie ihren Exmann hasste, hatte aber keine Lust, ihre Machtspiele mitzuspielen. Stattdessen würde er die Nicolaides Group leiten, seinem Vater die gewünschte Freizeit für sein Liebesleben schenken und ihn so wenig beachten wie möglich.
Mit Sicherheit würde Alexeis nicht eine reiche Erbin heiraten und seinem Vater einen Enkelsohn liefern, nur um die Dynastie weiterzuführen!
Es wurde höchste Zeit, dass seine Mutter das akzeptierte und ihn mit ihren endlosen Machenschaften in Ruhe ließ. Ihren Sohn das Leben genießen ließ, das er führte: hart arbeiten und sich mit jeder Frau vergnügen, die er haben wollte.
Im Geiste sah sich Alexeis mit Carrie auf dem mondbeschienenen Deck seiner Jacht stehen. Er hatte den Arm um sie gelegt, und ihr weicher, warmer Körper war an seinen geschmiegt, während sie gemeinsam übers Meer blickten …
Zunächst einmal würde er am nächsten Abend mit ihr in die Scala gehen und sich daran erfreuen, Carrie in einem weiteren wundervollen Abendkleid zu bewundern.
„Morgen musst du dir aber noch eine Robe für die Oper kaufen“, hob Alexeis wieder an.
„Ich habe doch schon so viele lange Kleider“, widersprach Carrie sofort.
„Trotzdem. Ich möchte, dass du morgen besonders
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