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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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plätscherte, und ein Hund sprang auf, um sie zu begrüßen.
    Eileen stieg aus und streichelte das Tier. Dabei rieb sie seine seidenweichen Ohren zwischen Daumen und Zeigefinger und überlegte gerade, um wie viel Uhr sie wohl unauffällig verschwinden könnte, als sie das Dröhnen eines Motors hörte. Sie richtete sich auf und sah einen offenen Sportwagen den Hügel hinaufbrausen und eine riesige Staubwolke hinter sich herziehen. Eileen brauchte den Fahrer nicht zu erkennen, um zu wissen, wer es war.
    Im Innenhof des Palazzos angekommen, parkte Gianluca den Wagen und nahm seine dunkle Sonnenbrille ab. „Eileen?“, rief er dann fragend. „Eileen Armstrong?“
    „Ja, ich bin’s.“ Eileen fühlte sich geschmeichelt. Aber seine freudige Überraschung hatte auch eine negative Seite. Wirkte sie denn sonst so unattraktiv? „Hallo, Gianluca.“
    Ganz langsam stieg er aus, als fürchtete er, sonst die Erscheinung zu vertreiben – wie einen Schmetterling, der bei einer plötzlichen Bewegung die Flucht ergreift. Er hatte ihr gesagt, sie solle sich ein Paar Jeans kaufen, sì , aber dass dabei eine derartige Verwandlung herauskommen würde, hatte er nicht gedacht.
    Das langweilige Kostüm war verschwunden. Stattdessen trug sie Jeans, die einen bemerkenswert süßen Po betonten und Beine machten, als würden sie gar nicht mehr enden … Er schluckte.
    Dazu hatte sie eine Neckholder-Bluse aus hellbuntem Seidenorganza kombiniert, die ein Paar wundervolle Brüste erahnen ließ. Und ihr Haar trug sie offen – das hatte er bei ihr noch nie gesehen und hätte auch nicht gedacht, dass es so dick sein und ihr bis zu der erstaunlich schmalen Taille reichen würde. „Madonna mia“ , murmelte er beinah verwirrt – eine für ihn völlig ungewöhnliche Gemütsregung. Eileen sah nicht überirdisch schön aus, aber doch wie jemand, dessen Körper man mit seinen Lippen und Händen erkunden wollte.
    Obwohl der Instinkt ihr sagte, sie sollte es nicht tun, reagierte Eileen auf seine Bewunderung, und ihr wurde ganz warm ums Herz. Dafür sorgte auch der unerwartet feurige Blick, mit dem er sie nun bedachte.
    „Sieht sie nicht gut aus?“, meinte da Jason im Plauderton, der auch ausgestiegen war, und Eileen stellte entsetzt fest, dass sie ihren Mitarbeiter ganz vergessen hatte.
    Nur gut ?, dachte Gianluca und sah mit zusammengekniffe nen Augen zu Jason. „Ihr Engländer müsst aber auch immer untertreiben! Eileen sieht heute Abend einfach großartig aus. So, und jetzt kommt mit rein. Wir wollen etwas trinken.“
    Eileen war ganz durcheinander – als sei sie gerade von einem langen Schlaf erwacht –, und das hatte nichts mit der Autofahrt oder dem lauen Spätsommerabend zu tun. Denn ihr Gastgeber schien sich auch einer Verwandlung unterzogen zu haben. Gianluca sah viel zugänglicher aus als sonst. Auch er trug Jeans – ganz ausgewaschene –, die seine herrlich muskulösen Beine umspannten, wie es bei den Anzughosen niemals der Fall war. Sein Hemd bestand aus einem feinen, seidig schimmernden Material, und einige Knöpfe standen offen. Aus dem abgeklärten Geschäftsmann war ein lässiger Italiener geworden, und daran musste sie sich erst einmal gewöhnen.
    Auch die Art, wie er sie ansah, hatte sich verändert, zudem verhielt er sich ganz anders als im Büro. Heute Morgen noch schien es ihr, als wollte er irgendeine Reaktion bei ihr provozieren. Aber heute Abend hatte sie das Gefühl, er wollte …
    Was?
    Was glaubst du wohl, was er von dir will, Eileen? Was glaubst du wohl, was ein Vollblutitaliener von einer altmodi schen Frau wie dir will? Wie naiv und verletzlich sie doch war, und allzu sehr geneigt, etwas in sein Verhalten hineinzuinterpretieren, oder?
    In der warmen italienischen Abendluft schüttelte sie unwillkürlich den Kopf und spürte, wie ihr das offene Haar über die bloßen Schultern glitt. Du hörst jetzt sofort mit diesem Blöd sinn auf! Du wirst dich und deine Gefühle jetzt wieder unter Kontrolle bringen, so wie immer. Einen gemütlichen Abend mit seinem Auftraggeber zu verbringen, war schließlich kein so großes Ding. Es sei denn, man ließ es dazu werden.
    „Bitte folgen Sie mir, Sie müssen unbedingt meinen Wein probieren“, sagte Gianluca jetzt mit einem vielsagenden Lächeln, und Eileen dachte verzweifelt: Klingt diese Einladung jetzt eindeutig erotisch, oder geht mit mir gerade die Fantasie durch, weil der Abend so herrlich lau ist und alles so wunderbar duftet?
    „Gern“, sagte sie dann einfach, als hätte

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