Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
Vom Netzwerk:
vorher nicht überlegt, was du mit dieser Neuigkeit bei mir auslöst?“
    Was meinte er denn damit? Eileen sah ihn an und versuchte nicht zu zeigen, wie erschrocken sie über seine Äußerung war.
    „Du trägst mein Kind unter dem Herzen! Du kannst es mir nicht vorenthalten!“
    Einen Augenblick sah Eileen ihn entsetzt an. Sein entschlossener Gesichtsausdruck machte ihr Angst. Wieso hatte sie ihm bloß davon erzählt? Die Pein im Rücken wurde übermächtig, und jetzt spürte sie auch Stiche im Bauch. Doch sie unterdrückte einen Schmerzensschrei.
    „Sieh mal, Gianluca, das alles hätte doch niemals passieren sollen“, sagte sie dann verzweifelt.
    „Heißt das, du wärst lieber nicht schwanger geworden?“
    Später würde Eileen wünschen, sie hätte in diesem Augenblick sorgfältiger über die Antwort nachgedacht. Aber in ihrem Kopf ging alles durcheinander, und wieder durchfuhr sie ein stechender Schmerz. Sie wollte keine Streitereien mehr. Doch Gianluca ließ nicht locker.
    „Und, Eileen, ist es so? Wünschst du immer noch, es wäre nicht passiert?“
    „Natürlich“, brach es da aus ihr heraus, weil es jetzt wieder so wehtat und ihr Körper begann, sich ganz von den Hormonen leiten zu lassen. All ihre Ängste aus der Kindheit kehrten wie eine riesige dunkle Welle zurück, in der sie zu ertrinken drohte. „Glaubst du nicht, dass das hier alles gefährdet, was mich ausmacht, alles, wofür ich so hart gearbeitet habe?“
    Gleich darauf herrschte tödliche Stille, und als Gianluca sie wieder ansah, hatte sich der Ausdruck in seinen Augen verändert. „Dann gibt es ja kein Problem. Wir lassen einfach nicht zu, dass dich das Kind stört“, sagte er mit eisiger Stimme.
    Eileen ballte die Hände zu Fäusten, sodass sich die Nägel ins Fleisch gruben. „Wovon redest du denn?“
    „Diese ganze Sache braucht dein Leben überhaupt nicht zu beeinflussen“, fügte er in gleichem Ton hinzu. „Du kannst deinen geliebten Job behalten und alles, was dazu gehört, und ich behalte das Baby. Eine perfekte Lösung für eine ungewünschte Schwangerschaft.“
    Normalerweise hätte sie natürlich protestiert, aber inzwischen waren die Wehen so weit fortgeschritten, dass seine Worte genauso wenig von Interesse waren, wie der Sonnenschein draußen. Denn jetzt gab es nur noch sie und die Schmerzen, die jetzt so stark waren, dass sie sich vornüberbeugen musste und es für Gianluca aussah, als würde sie vom Sessel kippen. Sie sah noch das Entsetzen in seinen Augen, und dann geschah alles wie in Zeitlupe. Er kam zu ihr, fing sie auf und trug sie aufs Sofa. Dann blickte er ganz erschrocken zu ihr hinunter.
    „Was ist denn, Eileen? Was passiert? Sprich mit mir, bitte!“
    Sie hatte das alles auch noch nie erlebt, und doch wusste sie, was es war – wie es Frauen seit Urzeiten wussten.
    „Das Kind kommt!“, stieß sie hervor. „Ruf bitte einen Krankenwagen.“
    „Den brauchen wir nicht, mein Wagen steht unten“, sagte er tonlos, während er sich wieder zu ihr hinunterbeugte, um sie hochzuheben.
    „Ich … habe mich … für die Geburt … beim örtlichen Krankenhaus … die Straße runter … und dann …“, konnte sie wieder nur stoßweise erklären.
    „Das werden wir ändern. Ich bringe dich in die beste Geburtsklinik von London.“
    Trotz der großen Schmerzen spürte Eileen maßlose Verärgerung und stieß zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: „Es ist ein sehr gutes Krankenhaus, und ich gehe dorthin. Abgesehen davon, bleibt uns sowieso nicht mehr Zeit.“
    Er sah zu ihr hinunter und begriff, dass sie recht hatte. „Wo sind die Wohnungsschlüssel?“
    „Da, am Haken, und lass mich runter!“
    „Nein, du musst jetzt deine Kräfte sparen. Du wirst sie noch brauchen“, sagte er, als hätte er schon zahlreiche Geburten miterlebt.
    Glücklicherweise sagte der Fahrer nichts, als Gianluca mit der hochschwangeren Frau aus der viktorianischen Villa kam, sondern sprang nur heraus und hielt die Tür auf. Gianluca setzte sich mit Eileen auf die Rückbank und gab dem Fahrer die Adresse. „Fahren Sie, und zwar schnell, aber auch li evemente – vorsichtig.“ Der Mann warf den beiden noch einen ängstlichen Blick zu, und wer hätte ihm das verdenken können? Eileen stöhnte inzwischen alle zwei bis drei Minuten, und ihr Gesicht verzerrte sich dabei vor Schmerz, während sie sich an Gianluca klammerte.
    „Sind das die Wehen?“, fragte er.
    „Natürlich, was denn sonst!“ Sie weinte beinah.
    „Soll ich irgendjemand

Weitere Kostenlose Bücher