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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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Minuten sitzen zu bleiben, ehe er ausstieg.
    „Warten Sie hier“, sagte er zum Fahrer.
    „Haben Sie eine Vorstellung, wie lange es dauern könnte, Sir?“
    „Nein“, antwortete Gianluca kurz angebunden, ging zu Eileens Wohnungstür und klingelte bei „A. Armstrong“.
    Nachdem er ihr über die Gegensprechanlage erklärt hatte, wer er war, bekam Eileen in ihrem stickigen Apartment weiche Knie. Sie musste sich gegen die Wand lehnen, um nicht zusammenzusacken. Und das war nur die Reaktion auf seine tiefe Stimme. Natürlich hatte sie gewusst, dass er kommen würde – doch die Realität traf sie jetzt wie ein Fausthieb.
    „Gianluca?“, fragte sie noch einmal nach.
    „Mach einfach die Tür auf, Eileen.“
    Schwach hob sie die Hand, um auf den Türöffner zu drücken, als schon wieder dieses schreckliche krampfartige Gefühl in ihrem Rücken auftrat, das sie seit gestern von Zeit zu Zeit plagte. Sie atmete tief durch und öffnete ihre Wohnungstür. Der Schmerz im Rücken ließ nach. Warum musste sie denn ausgerechnet jetzt Senkwehen haben? Als sie Gianluca die Treppe heraufkommen hörte, ging sie ins Wohnzimmer und stellte sich an die geöffnete Balkontür, um auf den Garten zu sehen. Sie wagte einfach nicht, Gianluca ins Gesicht zu blicken.
    Er blieb mitten im Wohnzimmer stehen. „Dreh dich um“, befahl er, doch sie rührte sie nicht. „Dreh dich um, und sieh mich an, Eileen!“
    Sie gehorchte, und während sie sich ihm mit ihrem enormen Bauch langsam zuwandte, schluckte Gianluca unwillkürlich.
    „Was, zum Teufel, machst du denn für Sachen?“, war alles, was ihm in diesem Moment einfiel.
    „Was ich für Sachen mache?“, fragte sie zurück. „Das sollte wohl eher heißen, was wir für Sachen machen … Du weißt doch bestimmt, das man zwei braucht, um ein Kind zu zeugen.“
    „Ja, nur welche zwei?“ Gianluca war so wütend darüber, dass er quasi jeden Moment Vater werden konnte und Eileen es ihm all die Monate verschwiegen hatte, dass er seinem Ärger in haltlosen Anschuldigungen Luft machte.
    Eileen blinzelte verständnislos. „Wie bitte?“
    „Es hat doch bestimmt auch andere Männer gegeben. Wie viele, Eileen? Woher weiß ich denn, dass es mein Kind ist?“
    „Indem du einen verdammten DNA-Test machen lässt, wenn du mir nicht glaubst.“
    „Du hast doch gesagt, du würdest verhüten“, entgegnete er jetzt wieder ganz ruhig.
    Wie demütigend es war, die Sache so kaltschnäuzig zu besprechen. Als würde man nach einer wilden Party die Scherben zusammenlesen, nachdem der letzte Gast das Haus verlassen hatte. „Das habe ich auch“, antwortete Eileen mit gesenktem Blick.
    „Was ist geschehen?“
    „Ich hatte zwei Wochen vorher eine Erkältung und habe ein Antibiotikum dagegen genommen. Das hat wohl die Wirkung der Pille aufgehoben. Es war ein Unfall, Gianluca.“
    „Ich verstehe. Wie praktisch.“
    „So, denkst du.“ Mit einem Ruck sah sie auf. „Praktisch für wen? Was willst du damit andeuten? Dass ich absichtlich schwanger geworden bin, um dich an mich zu binden?“
    Er antwortete nicht, betrachtete sie nur weiter. Eigentlich hatte er ihr keine Vorwürfe machen wollen. Aber er brauchte Tatsachen, um sich daran festzuhalten. „Wann ist der Geburtstermin?“
    Allein bei dem Wort wurde Eileen angst und bange. „Es kann jederzeit losgehen“, flüsterte sie, und diesmal sah sie etwas in seinen Augen, das ihn merkwürdig verletzlich wirken ließ. Am liebsten hätte sie ihn sofort in die Arme genommen. Damit hörst du jetzt sofort auf!, ermahnte sie sich streng. Gianluca ist genauso verletzlich wie ein Stahlhammer.
    Was er schon vermutet hatte, stimmte. Sein Kind konnte jetzt jeden Tag kommen. Kopfschüttelnd versuchte Gianluca, die ganze Tragweite dieser Information zu verarbeiten. Dabei funkelte Eileen ihn an, als wären sie Gegner im Ring. Am liebsten hätte er sie …
    Er seufzte tief. Was hätte er sie am liebsten? Er wusste es nicht. Aber er erkannte doch, dass sie sehr blass aussah – und dass die Schweißperlen auf ihrer Stirn nicht nur von der Schwüle des Sommerabends herrühren konnten. Plötzlich fühlte er sich schuldig und schlug vor: „Wollen wir uns nicht setzen? Du vor allem?“
    Doch Eileen drückte stolz die Schultern durch und stöhnte auf, als sie wieder diesen Schmerz im Rücken verspürte. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dich zum Bleiben aufgefordert zu haben.“
    „Verdammt, Eileen, setz dich einfach hin! Du brauchst etwas zu trinken, und mir könnte ein

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