Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
Vom Netzwerk:
sie sich’s versah, rutschte sie aus und drohte hinzufallen.
    Um sie her stöhnten die Leute auf, die einen bösen Sturz befürchteten, doch eine Hand umfasste ihren Ellbogen und hielt Mary fest, während sie mit dem freien Arm wild ruderte.
    Zu Tode beschämt stand sie schließlich wieder mehr oder weniger fest auf beiden Füßen. „Vielen Dank, ich …“, begann sie atemlos und verstummte, als sie aufblickte und Tyler Watts in die Augen sah.
    Er muss mit Lichtgeschwindigkeit bei mir gewesen sein, dachte sie als Erstes. Und dann, wie stark er sein musste, um sie – die wirklich kein Leichtgewicht war – mit einer Hand aufzufangen und festzuhalten!
    Plötzlich bemerkte sie vorn auf seinem Hemd einen Fleck. Offensichtlich hatte sie bei ihrem Versuch, die Balance zu halten, gegen sein Glas gestoßen.
    „Oh, das tut mir außerordentlich leid“, entschuldigte sie sich nervös.
    Tyler Watts hatte etwas an sich, das sie kribbelig machte. Er besaß eine starke Ausstrahlung, die nichts mit dem Aussehen zu tun hatte, obwohl seine finstere Miene einschüchternd genug wirkte. Außerdem wirkte er energiegeladen, ja, er schien seine Umgebung förmlich zu elektrisieren.
    „Sind Sie in Ordnung?“, fragte Tyler Watts brüsk und ließ sie endlich los.“
    „Ja, danke.“ Sie widerstand dem Impuls, sich den Arm zu reiben, der seltsam zu prickeln begonnen hatte. „Der Marmorboden ist zwar trendy, aber höllisch, wenn man hohe Absätze trägt“, fügte sie hinzu. Nicht dass Tyler Watts glaubte, sie hätte zu viel von dem kostenlosen Champagner gekostet! „Ich frage mich, welcher Idiot diesen spiegelglatten Boden ausgesucht hat.“
    „Der Idiot war ich“, antwortete Tyler Watts trocken.
    Hätte sich nun ein Abgrund vor ihr geöffnet, wäre sie mit Freuden hineingesprungen. Das Gebäude zu kritisieren, das den Höhepunkt einer spektakulären Karriere versinnbildlichte, war kein guter Schachzug gewesen.
    „Sie haben wahrscheinlich noch nie versucht, mit hochhackigen Schuhen hier entlangzugehen“, versuchte sie zu scherzen.
    Tyler Watts war sichtlich nicht amüsiert. „Die anderen Frauen scheinen keine Schwierigkeiten damit zu haben, auf den Füßen zu bleiben. Vielleicht sind ja Ihre Schuhe das Problem und nicht mein Fußboden?“
    Mary blickte nach unten. Die Schuhe waren ihre Lieblingsstücke. Zumindest waren sie es bis zu dem Moment gewesen, als sie so fürchterlich zu drücken begonnen hatten. Sie erinnerten sie an die Zeit in London, als sie schlank – oder wenigstens schlanker – und erfolgreich gewesen war. Es waren schwarze Pumps, die zu beinah jedem Kostüm passten, aber weiß getupfte Schleifen hatten, sodass sie nicht zu korrekt wirkten.
    Na ja, die Absätze sind tatsächlich ein bisschen hoch, gab Mary im Stillen zu.
    Tyler blickte ebenfalls auf ihre Füße und bemerkte flüchtig, dass die Frau überraschend schlanke, wohlgeformte Beine hatte. Die Schuhe waren, wie er fand, chic, aber unpraktisch.
    „Nächstes Mal sollten Sie vernünftigere Schuhe tragen“, meinte er schließlich.
    „Das werde ich tun“, versicherte Mary und setzte ein Lächeln auf.
    Sie musste die Gelegenheit nutzen, die sich ihr so zufällig geboten hatte. Wenn sie Tyler Watts überzeugen konnte, dass sie ein fähige Geschäftsfrau war – und nicht nur eine taktlose Idiotin in albernen Schuhen –, würde er sie vielleicht seinem Personalchef empfehlen. Und dann wären all ihre Probleme gelöst.
    „Ich bin übrigens Mary Thomas“, stellte sie sich vor und hielt ihm die Hand hin.
    Der Name sagt mir nichts, dachte Tyler. Es war ja kein besonders bemerkenswerter Name. Überhaupt war die Frau, auch aus der Nähe gesehen, wenig bemerkenswert. Zwar hatte sie eine schöne Haut und intelligent wirkende große graue Augen, aber das Gesicht war eher apart als hübsch, mit etwas unregelmäßigen Zügen, nach oben strebenden Brauen und Mundwinkeln – und einem humorvollen Ausdruck.
    „Ich bin Tyler Watts“, erwiderte er und drückte ihr die Hand.
    „Ich weiß.“ Mary war sich seines festen Griffs überdeutlich bewusst und entzog ihm rasch die Hand. „Sie sind berühmt hier in York. Alle wollen mit Ihnen reden – und mit Ihnen ins Geschäft kommen.“
    „Sie auch?“
    „Ich auch“, gab Mary zu. „Allerdings hatte ich eher gehofft, mit Steven Halliday Bekanntschaft zu schließen.“
    Er zog die dunklen Brauen hoch. „Was passt Ihnen denn an mir nicht?“
    „Oh, mit Ihnen stimmt alles“, versicherte sie schnell. „Mir wäre nur mit

Weitere Kostenlose Bücher