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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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ausgerechnet daran erinnerte! Mary vermied es, auf den Fleck auf seiner Brust zu blicken.
    „Ich bin normalerweise nicht so ungeschickt“, behauptete sie.
    „Und Sie haben sich mit mir angelegt wegen dieses … Wie hieß er doch gleich?“ Ungeduldig schnippte er mit den Fingern.
    „Paul Dobson“, antwortete sie, da es keinen Sinn gehabt hätte, so zu tun, als wüsste sie den Namen nicht mehr.
    „Richtig! Sie haben mir vorgehalten, ich würde mich in ihm irren.“ Nun musterte er sie mit neuem Interesse. Nur sehr wenige Menschen wagten ihm zu sagen, dass er nicht recht habe.
    Jetzt hatte er die Szene wieder vor Augen! Die schockierten Gesichter der Mitarbeiter am Tisch, Marys tadelnden Ausdruck … Wie verblüfft alle gewesen waren – als hätte ein süßes kleines Kätzchen ohne Vorwarnung wie eine Furie zugeschlagen.
    „Ich hoffe, ich habe mich etwas diplomatischer ausgedrückt“, erwiderte Mary mit sinkendem Mut. Wenn Tyler sie als Unruhestifterin einschätzte, würde er ihr nicht zu einem Vertrag verhelfen.
    „Nein, das haben Sie nicht getan, sondern mir unmissverständlich gesagt, ich sei im Unrecht und solle mich schämen.“
    Ihr stand noch deutlich vor Augen, wie wütend er damals gewesen war, und wunderte sich nun, dass sie den Mut gefunden hatte, ihn zu kritisieren. Befangen sah sie ihn an und entdeckte in seinen kühlen hellblauen Augen einen Funken von Belustigung. Plötzlich wirkte er nicht mehr ganz so grimmig, sondern beinah zugänglich.
    „Und Sie haben mir vorgeworfen, ich sei zu weichherzig“, konterte sie, mit einem Mal tollkühn.
    „Ein richtige Sensibelchen“, bestätigte er. „Aber eins mit Durchsetzungsvermögen.“
    Mary nickte. „Ja, Sie waren absolut fair.“
    Es war sein großer Vorzug. Vielleicht sein einziger … Er war grob und ungeduldig, ein schwieriger und anspruchsvoller Boss, aber er war geradlinig und schob Fakten, die ihm nicht ins Konzept passten, nicht einfach beiseite. Damals war er verärgert gewesen, doch er hatte ihr zugehört, was sie über Paul Dobson zu sagen hatte, und sein Urteil dann revidiert.
    Tyler war zufrieden. Endlich wusste er, warum ihm diese Frau so bekannt vorgekommen war. Jetzt hätte er sich von ihr verabschieden können, da sein Rätsel gelöst war, aber ihm fiel ein, was sein Personalchef damals über sie gesagt hatte: „Mary Thomas ist noch jung, aber sie besitzt ein ausgeprägtes Verständnis für menschliche Beziehungen aller Art.“
    Wenn sie diese Fähigkeit noch immer besaß, konnte sie ihm vielleicht nützlich sein!
    „Weshalb haben Sie die Firma verlassen?“, wollte Tyler unvermittelt wissen.
    „Weil ich nach London wollte“, antwortete Mary, von seinem Interesse überrascht. „Ich bin in York aufgewachsen, und ich habe mich wirklich glücklich geschätzt, nach der Ausbildung einen Job in Ihrer Firma zu bekommen, aber nach drei Jahren wollte ich dann sozusagen meine Flügel ausbreiten.“
    „Sie hätten sich um einen Job in der Londoner Filiale bemühen können“, erwiderte er. Es klang beinah pikiert.
    Erwartet er denn, dass man sich ein Leben lang an seine Firma bindet?, überlegte Mary. Natürlich gab es damals loyale Mitarbeiter, die so zu denken schienen, doch es gab auch ziemlich viele, die einfach zu viel Angst vor Tyler Watts hatten und deshalb ausstiegen. Sie hatte die drei Jahre nur überlebt, weil sie zu unbedeutend gewesen war, um viel mit ihm zu tun zu haben.
    Das durfte sie ihm aber nicht sagen. Sie hatte sich schon genug Taktlosigkeiten für einen Abend geleistet!
    „Ja, schon, aber ich wollte meinen Erfahrungsschatz erweitern“, erwiderte sie schließlich diplomatisch.
    „Verstehe. Jetzt leben Sie wieder in York?“
    „Ja, seit einigen Monaten.“ Mary war froh, dass er zurück zum Thema kam. „Vor kurzem habe ich die Agentur gegründet. Ich spezialisiere mich auf die untergeordneten Jobs. Die meisten Firmen geben viel Geld aus, um Manager und Ähnliches zu bekommen, bei den anderen Stellen knausern sie. Das ist Sparen am falschen Platz!“, verkündete sie überzeugt. „Wenn jeder Job – auch der des Hausmeisters – mit dem am besten geeigneten Kandidaten besetzt ist, funktioniert der gesamte Betrieb effizienter.“
    „Klingt teuer“, kommentierte Tyler unbeeindruckt.
    „Natürlich kostet es mehr, als jeden beliebigen Bewerber anzustellen, der die Qualifikationen nachweist“, gab Mary zu, „aber es ist immer noch billiger, als irgendwann zu merken, dass man jemanden eingestellt hat, der sich

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