Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
Vom Netzwerk:
Gespräch.
    Tyler war froh, direkt zur Sache kommen zu können. „Ich möchte Ihnen einen Deal vorschlagen.“
    „Was Sie unter einem Deal verstehen, haben wir bereits gestern diskutiert“, erinnerte sie ihn und unterdrückte vorsichtshalber die aufkeimende Hoffnung, doch einen Job zu bekommen.
    „Ich mache Ihnen ein neues Angebot, Mary.“
    „Eine neue Erpressung?“, konnte sie nicht widerstehen zu fragen.
    „Nein“, erwiderte er, sichtlich mühsam beherrscht. „Ich bin bereit, Ihnen den Vertrag zur Rekrutierung des Junior-Personals hier in York zu geben, wenn Sie bereit sind, meine persönliche Beziehungstrainerin zu werden.
    „Das ist doch dieselbe Erpressung wie gestern“, wandte Mary nach kurzem Überlegen ein.
    „Nein, das ist es nicht. Gestern habe ich gesagt, ich würde Ihnen den Vertrag nicht geben, falls Sie ablehnen, mich zu beraten. Das war tatsächlich eine Drohung. Heute habe ich es positiv formuliert – und das nennt man Anreiz. Ein ziemlicher Unterschied, finden Sie nicht auch?“
    Er wartete, ob sie etwas sagen wollte, aber sie war fürs Erste sprachlos.
    „Außerdem bin ich bereit, Ihnen eine Summe von … sagen wir zehntausend Pfund … zu zahlen, falls ich eine erfolgreiche Beziehung eingehe. Und wenn Ihre Beratung in Folge tatsächlich zu einer Verlobung führt, gibt es einen weiteren Bonus.“
    Ungläubig sah Mary ihn an. Zehntausend Pfund! Plus die Einkünfte aus dem ungeheuer lukrativen Vertrag mit Watts Holding. Damit wäre ihre Agentur gemacht … und wenn sie Tyler tatsächlich erfolgreich „unter die Haube“ brachte, konnte sie für das viele Geld vielleicht sogar ein kleines Haus für sich und Bea kaufen.
    Dafür brauchte sie Tyler nur beizubringen, wie er eine Frau glücklich machte. Das war ja nichts Unmoralisches, oder? Es war sogar bewundernswert, dass er sich so viel Mühe gab, endlich eine funktionierende Beziehung aufbauen zu können.
    „Sie müssen dieses Beziehungstraining wirklich dringend wünschen“, sagte sie zögernd, um ein bisschen Zeit zu gewinnen. Bestimmt war an dem Angebot irgendwo ein Haken!
    „Das tue ich“, bestätigte er kurz angebunden.
    „Aber warum wollen Sie mich als Coach? Es gibt doch qualifiziertere Berater als mich.“
    Ja, warum will ich ausgerechnet sie?, dachte Tyler. Die Frage hatte er sich schon in der vergangenen Nacht immer wieder gestellt. Weil Mary da war, hatte schließlich seine Antwort gelautet. Der Zufall hatte sie ihm über den Weg geführt, und er musste die Gelegenheit beim Schopf packen, ohne langes Suchen an eine Person zu kommen, die sein Problem lösen konnte.
    Oder war die richtige Antwort die, dass ihm Marys Gesicht nicht aus dem Sinn ging? Dass er immer wieder daran denken musste, wie ihre grauen Augen vergnügt funkelten, wenn sie es wagte, ihn auszulachen?
    „Weil Sie keine Angst vor mir haben“, beantwortete er schließlich ihre Frage.
    „Da wäre ich mir nicht so sicher“, sagte Mary so leise, dass er sie nicht verstehen konnte.
    „Außerdem möchte ich nicht über meine Gefühle reden“, erklärte er weiter. „Ich brauche nur einige praktische Ratschläge, und Sie sind mir wie eine Frau vorgekommen, die mir diese geben kann. Des weiteren sind Sie sofort verfügbar und haben Erfahrung mit Beziehungen.“
    „Aber keine berufliche Erfahrung!“, erinnerte sie ihn. „Frauen meines Alters sind alle mehr oder weniger Expertinnen, wenn es darum geht, einer Freundin durch eine Beziehungskrise zu helfen, aber das tun wir üblicherweise bei einer Flasche Wein.“
    Obwohl sie es scherzhaft gemeint hatte, nahm Tyler sie beim Wort. „Genau! Sie sind tatsächlich die Richtige für mich … Natürlich nicht im romantischen Sinn“, fügte er entsetzt hinzu, als sie fragend die Brauen hochzog. „Mein Zukünftige stelle ich mir ungefähr so vor: ähnlich wie Sie, aber jünger, beruflich versiert, intelligent und … na ja, mit Klasse und Stil.“
    Traurig betrachtete sie ihren zerknitterten Rock und den Milchfleck auf dem Top. Klasse und Stil waren nicht die Begriffe, die man üblicherweise bezüglich ihres Aussehens anwendete.
    „Da Sie mit Ihren Freundinnen über Gefühle und all das diskutieren, wissen Sie, was Frauen von einem Mann wollen“, führte Tyler weiter aus. „Gleichzeitig besteht aber keine Gefahr, dass ich Ihnen persönlich näherkomme.“
    „Warum nicht?“
    Die unerwartete und peinlich direkte Frage brachte ihn aus dem Konzept. „Na ja, weil Sie nicht … Sie wirken nicht …“
    „…

Weitere Kostenlose Bücher