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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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hinzu. „Sie können nur etwas über Beziehungen lernen, wenn wir beide eine haben.“
    „Moment mal! Wir waren uns doch einig …“
    „Keine körperlicher Natur natürlich“, unterbrach sie ihn. „Darüber waren wir uns wirklich einig.“
    „Gut“, sagte Tyler, war aber nicht so erleichtert, wie er es erwartet hätte.
    Wieso eigentlich? Sie war wirklich nicht sein Typ. Er bevorzugte große, gertenschlanke, elegante Blondinen. Mary war nur durchschnittlich groß und … nein, nicht dick, aber … kurvenreich. Üppig. Sie wirkte warm und weich und … anschmiegsam.
    Das stand in einem interessanten Kontrast zu ihrer scharfen Zunge und ihrer meistens drolligen Miene.
    Nein, sie war wirklich nicht nach seinem Geschmack! Trotzdem würde es ihm seltsam vorkommen, einen Monat lang quasi mit ihr zu leben und froh sein zu müssen, nicht mit ihr schlafen zu wollen. Darauf ließ er sich besser nicht ein!
    „Ich halte ein Zusammenleben wirklich nicht für nötig“, wehrte er kühl ab.
    „Ach nein?“ Mary lehnte sich vor. „Die meisten Ehen finden sozusagen abends nach der Arbeit statt – und dann geht es nicht nur um Sex. Sondern darum, zusammen auszukommen, sich des Partners bewusst zu sein, Kompromisse einzugehen. Nur wenn ich bei Ihnen wohne, Tyler, können Sie das lernen – und an mir gleich ausprobieren.“
    Sie musste ihn unbedingt überzeugen, denn wohin sonst sollte sie mit Bea ziehen? Und dass sie nicht viel länger bei ihrer Mutter bleiben konnte, war klar, seit Bill sich zurückgemeldet hatte.
    „Das hat den Vorteil“, versuchte sie, Tyler ihren Vorschlag schmackhaft zu machen, „dass ich Ihnen sage, wenn Sie etwas falsch machen – und im Gegensatz zu einer richtigen Partnerin nicht böse werde, da ich ja keine Gefühle in Sie investiere.“
    „Klingt ganz logisch. Wieso aber möchten Sie das Baby mitnehmen? Mein Haus ist für Kleinkinder nicht geeignet.“
    „Wieso?“, fragte Mary aufgebracht. „Bea kann noch nicht laufen. Sie würde nicht durch Ihr Haus toben, Mr. Watts, und teure Ziergegenstände zerstören.“
    „So meinte ich es nicht.“ Tyler stand auf und wollte wieder im Büro hin und her gehen, weil er so rastlos war, aber er wäre beinah gestürzt. „Was, zum Kuckuck …?“
    Er sah nach unten und merkte, dass seine Schuhbänder offen waren. Insgeheim fluchend setzte er sich und band sie fest, wobei er Bea einen feindseligen Blick zuwarf. Sie ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern, sondern krähte freudig und wäre wieder zu ihm gekrochen, wenn Mary sie nicht auf den Schoß genommen hätte.
    „Das Baby wird Sie ständig ablenken“, behauptete Tyler. Er stand erneut auf und ging zum Fenster, das einen Ausblick über die Dächer der Altstadt bot, mit dem berühmten Münster im Hintergrund. „Wenn ich Ihnen so viel Geld zahle, will ich, dass Sie sich ganz auf den Job konzentrieren.“
    „Und der besteht darin, Ihnen beizubringen, eine erfolgreiche Beziehung zu haben“, erinnerte Mary ihn energisch. „Wobei die erste Lektion ist, zu lernen, wie man einen Kompromiss eingeht.“
    „Warum können nicht Sie nachgeben?“, fragte er aufsässig.
    „Weil meine Tochter das Wichtigste in meinem Leben ist und ich nicht auf sie verzichten kann! Was ist denn Ihnen das Wichtigste?“
    „Erfolg.“
    Mary seufzte im Stillen. Kein Wunder, dass Tyler Schwierigkeiten hatte, eine Frau zu finden.
    „Um als erfolgreicher Mann angesehen zu werden, wollen Sie jetzt Ehefrau und Familie“, rief sie ihm ins Gedächtnis. „Um bei einer Frau dauerhaft Erfolg zu haben, müssen Sie lernen, ein guter Partner zu sein – und der sind Sie nur, wenn Sie Kompromissbereitschaft beweisen.“
    „Na gut, bringen Sie Ihr Baby mit!“, brummelte er schließlich. „Aber achten Sie darauf, dass es nichts anstellt.“
    „Sie werden die meiste Zeit gar nicht merken, dass wir da sind“, versprach sie.
    Das bezweifelte er. „Wann fangen wir mit dem Unterricht an?“
    „Wie wäre es mit nächstem Montag? Oder ist Ihnen das zu früh?“
    „O nein! Je eher, desto besser“, antwortete er mit Nachdruck.
    Wenn ich mich dahinterklemme, dachte Tyler zufrieden, kann ich mich zu Weihnachten bereits verloben.

4. KAPITEL
    Goldfarbene Blätter segelten langsam zu Boden, während Mary die von Lindenbäumen gesäumte Allee entlangfuhr, die vor einem eindrucksvollen Herrenhaus endete. Die roten Backsteinmauern leuchteten warm in der milden Nachmittagssonne.
    Erleichtert schaltete Mary den Motor aus. Ihr Auto pfiff

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