Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
Vom Netzwerk:
Enkelkind schenken. Was meinst du dazu?“
    Am liebsten hätte sie laut aufgeschrien.
    Schlimmer jedoch, in einem scheinbar geistig völlig verwirrten Teil ihres Gehirns meldete sich eine kleine Stimme, die leise Ja sagte.
    Denn eines wusste Ally: Hätte Peter diese Worte vor zehn Jahren ausgesprochen, wäre sie ohne eine Sekunde zu zögern bei ihm geblieben.
    Der Peter von damals hatte sie mit einer Mischung aus Leidenschaft und Andacht, Begehren und Zärtlichkeit berührt, sodass sie beinahe hätte glauben können, er würde sie lieben.
    Aber dieser Peter?
    Dieser Peter spielte mit ihr.
    Oh, sie zweifelte nicht daran, dass es ihm ernst war mit ihrer Begleitung zum Haus seiner Eltern. Fraglos passte es ihm ganz ausgezeichnet, wenn sein Vater und diese Connie wie-auch-immer einsahen, dass er wirklich verheiratet war.
    „Ich bin wirklich versucht mitzukommen“, fuhr sie ihn an. „Danach fliege ich zurück nach Hawaii, und du kannst deinen Eltern alles erklären. Das würde dir nur recht geschehen.“
    Peter erwiderte nichts, und Ally traf eine Entscheidung.
    „Na schön, ich tue es. Ein Wochenende lang spiele ich deine Ehefrau. Ich werde lieb und charmant und hinreißend sein. Aber danach bist du auf dich allein gestellt. Wir sind quitt. Du hast mir einen Gefallen getan, jetzt bin ich an der Reihe. Und dann, Peter Antonides, reiche ich die Scheidung ein!“
    Das ist ja hervorragend gelaufen, dachte Peter selbstironisch.
    Er stand vor Allys Hotel im Zentrum von Manhattan, und steckte kopfschüttelnd die Hände in die Hosentaschen.
    Nachdem sie sich einverstanden erklärt hatte, ihn am Wochenende zu seinen Eltern zu begleiten, bestand sie darauf, zu gehen.
    Obwohl er Ally seit zehn Jahren nicht gesehen hatte, wusste er, wann er sich geschlagen geben musste.
    „Ich bringe dich zu deinem Hotel.“
    Anfangs protestierte sie, aber er war gar nicht erst darauf eingegangen. Also rief er ein Taxi, dass sie über den Fluss nach Manhattan fuhr.
    Wenn es etwas gab, das er in seinen Jahren am Strand gelernt hatte, dann auf den rechten Augenblick zu warten. Das Meer ließ sich nicht drängen.
    Sobald man auf dem Wasser die richtige Position einnahm, musste man warten. Man lernte, geduldig und aufmerksam zu sein. Und auf das perfekte Timing zu achten.
    Wenn die Zeit gekommen war – wenn man selbst und die Welle im Einklang miteinander waren –, dann und nur dann machte man seinen Zug.
    Deshalb folgte er Ally schweigend bis zu ihrem Hotelzimmer und wartete höflich, bis sie die Tür aufgeschlossen hatte.
    „Bis Freitag dann“, sagte er. „Ich hole dich gegen Mittag ab. Ruf mich an, falls du dich morgen langweilst.“
    „Ich werde mich nicht langweilen. Ich habe einen Termin mit einer Galeristin.“
    „Wie heißt sie?“
    „Gabriela del Castillo. Sie zeigt einige meiner Werke in ihrer Galerie in Santa Fe.“
    Peter kannte den Namen. Seine Schwester Martha hatte begeistert von ihr gesprochen. „Wird sie deine Arbeiten auch in New York ausstellen?“
    „Das werde ich morgen erfahren. Danke für das Abendessen und dafür, dass du mir deine Schwester vorgestellt hast“, fügte sie finster hinzu.
    „War mir ein Vergnügen.“
    „Gute Nacht.“
    „Gute Nacht“, erwiderte er. Erst als sie die Tür schließen wollte, hielt er sie zurück. „Ally?“
    Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Was ist? Ich habe dir schon gesagt, dass ich dich nicht hereinbitten werde, Peter. Ich muss arbeiten und Jon anrufen. Was willst du noch?“
    „Nur …“ Er zögerte einen Sekundenbruchteil. „… das.“
    Er trat einen Schritt vor, legte die Arme um ihre Taille und presste seine Lippen auf ihre.
    Zehn Jahre lang hatte er sich danach gesehnt.
    Und jetzt geschah es. Zunächst blieben ihm ihre Lippen verschlossen. Sanft berührte er sie mit der Zunge, um sich Einlass zu verschaffen. Er konnte den Moment nicht erwarten, in dem Ally den Mund öffnen würde, um zu protestieren.
    Da setzte sie auch schon an: „P…“
    Aber er ließ sie nicht zu Wort kommen, sondern nutzte seinen Vorteil und intensivierte den Kuss.
    Erregung durchflutete seinen Körper. Er wollte …! Er musste …!
    Peter konnte sein Glück kaum fassen, Ally schmiegte sich an ihn! Er vertiefte den Kuss noch ein bisschen mehr.
    In diesem Augenblick zuckte sie zurück und entzog sich seiner Umarmung. Ihre Augen waren weit aufgerissen, die Wangen herrlich gerötet. Sie umfasste die Türklinke so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten.
    „Das“,

Weitere Kostenlose Bücher