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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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wunderbar. Dies alles ist einfach bezaubernd.“
    Mit südländischem Temperament breitete er die Arme aus, um alles einzuschließen.
    Natasha rang sich ein Lächeln ab, obwohl ihr eher zum Heulen zumute war. Sie war immer den Tränen nahe, wenn sie an ihre Mutter dachte.
    „Haben Sie einen Innenarchitekten mit der Gestaltung dieses Raums beauftragt?“
    Sie riss sich zusammen und erwiderte stolz: „Nein, ich habe die Inneneinrichtung selbst übernommen.“
    „Im Ernst?“
    Erneut schenkte er ihr einen Blick höchster Bewunderung.
    „Ja. Ich wollte eine heimelige Atmosphäre für unsere Gäste schaffen. In dieser Umgebung fühle ich persönlich mich sehr wohl, und ich glaube, das geht auch anderen Menschen so, die weit gereist sind. Hier können sie sich entspannen, als wären sie bei sich zu Hause.“
    Zum ersten Mal seit langer Zeit wurde sie wieder von Begeisterung für ihre Arbeit erfüllt. Für einen Moment lastete nicht nur die Bürde der Verantwortung auf ihren Schultern, die Probleme zu lösen, die durch ihre Schuld entstanden waren. Wie viel Freude hatte ihr die Arbeit im Hotel bereitet, bevor die Probleme mit Clay begonnen hatten! Aber seit dem vergangenen Jahr trübten Schuldgefühle ihre Freude an der Arbeit und am Leben.
    Mit etwas Glück würde sich das Blatt nun endlich wenden, vorausgesetzt, der Fürst spielte mit.
    „Das war genau mein erster Eindruck, als ich die Bar betrat“, erklärte Dante und blickte begeistert um sich, bevor sein Blick wieder auf ihr ruhte. „Sie sind ausgesprochen talentiert.“
    „Vielen Dank.“
    Sie errötete vor Freude. Sein Kompliment bedeutete ihr mehr als alle Auszeichnungen, die sie je für ihre Arbeit erhalten hatte.
    Jetzt nur nicht sentimental werden! Womöglich ließ sie sich noch dazu hinreißen, den Fürst zu bitten, als Werbeträger für Telford Towers zu fungieren oder für zehn Jahre die Präsidentensuite zu mieten. Damit wären sie alle finanziellen Probleme los.
    Nach einem unübersehbaren Blick auf ihre Armbanduhr sagte sie: „Wenn das alles ist, würde ich jetzt gern gehen. Es wird wirklich Zeit für mich.“
    Das amüsierte Glitzern in seinen Augen verschwand. „Ach ja, Sie haben ja noch einen Geheimauftrag.“
    Das trifft wohl eher auf Sie zu, dachte sie und sagte laut: „Ich treffe mich mit meiner besten Freundin in unserem Lieblingsrestaurant – wie jeden Tag. Daran ist gar nichts Geheimnisvolles.“
    Sie hätte schwören können, Erleichterung in seinem Blick gelesen zu haben, bevor er ihr wieder dieses umwerfende Verführerlächeln schenkte. „Sie treffen sich jeden Tag mit ihrer Freundin?“
    Natasha nickte. Ohne die übermütige Ella, die ihr stets loyal mit Rat und Tat zur Seite stand, hätte sie die schwere Zeit kaum überstanden. Sie kannten sich seit fünf Jahren. Damals war Ella in eins der Hotelapartments gezogen.
    „Das dreiste Duo“ hatte ihre Mutter sie immer genannt.
    Natasha gefiel „das dynamische Duo“ wesentlich besser, denn Ella setzte ungeahnte Kräfte in ihr frei. Stets konnte sie sich auf ihre beste Freundin verlassen, die immer für einen Spaß zu haben war.
    „Ja, wir brauchen das einfach. Es gibt nichts Besseres, als bei einem Milchkaffee zu entspannen und die Ereignisse eines anstrengenden Arbeitstages miteinander aufzuarbeiten.“
    „Haben Sie ein Glück.“ Vielsagend zuckte er die Schultern und lächelte wehmütig.
    Sie hätte schwören können, dass er sich sehr einsam fühlte. Aber das war ja Unsinn.
    „Ich weiß. So, nun muss ich mich aber beeilen.“
    Natasha stand rasch auf, bevor sie eine Dummheit machen konnte. Am liebsten hätte sie den Fürsten nämlich tröstend in den Arm genommen. Er sah aus, als könnte er ein wenig Trost gebrauchen.
    Vielleicht bildete sie sich das aber auch nur ein. Wahrscheinlich spielten ihre Hormone bei seinem atemberaubenden Anblick verrückt.
    Wie auch immer – sie musste jetzt wirklich los.
    „Vielen Dank, dass Sie zu diesem Gespräch bereit waren und auch dafür, dass Sie mir in der anderen Angelegenheit helfen.“ Er erhob sich ebenfalls und verbeugte sich höflich. Das hätte ihr fast ein belustigtes Lachen entlockt, denn die höfliche Geste passte überhaupt nicht zu seinem Rockerimage.
    Typen mit Dreitagebart, verwuseltem Haar und verschlissenen Jeans verbeugten sich nicht. Die machten die Gegend mit ihren schweren Motorrädern unsicher und brachen reihenweise Frauenherzen. Aber verbeugen? Ganz sicher nicht.
    „Bitte sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie

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