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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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Tagung für Hotelmanager teilgenommen.
    Sie hatte zu einer Notlüge gegriffen, um Fay die Zimmernummer zu entlocken.
    „Ein Gast hat bei uns etwas liegengelassen, das ich ihm lieber persönlich übergeben würde. Die Angelegenheit ist etwas delikat.“
    Fay hatte ihr also den Gefallen getan, nachdem sie mindestens zehn Minuten von dem „hinreißenden Fürsten“ geschwärmt hatte.
    Nun stand Natasha also vor der Tür und wünschte, sie würde sich endlich öffnen.
    Gerade wollte sie noch einmal anklopfen, als Dante aufmachte.
    „Was, um alles in der Welt, tun Sie denn hier?“
    Das war ja nun nicht gerade die freundlichste Begrüßung, die man sich denken konnte. Dante schien wirklich nicht sehr angetan von Natashas Anwesenheit zu sein.
    Doch das war ihr jetzt auch schon gleichgültig. Sie war entschlossen, ihm einige Fragen zu stellen und sich nicht wieder abweisen zu lassen.
    „Darf ich hereinkommen?“
    „Ja, gut, aber ich habe schrecklich viel zu tun. Fassen Sie sich also bitte kurz.“
    Er machte ihr Platz, und Natasha betrat das Zimmer. Interessiert ließ sie den Blick über die Einrichtung gleiten. Es war immer gut wissen, was die Konkurrenz anbot.
    Das Zimmer war größer als die normalen Hotelzimmer im Towers und war mit Tiffanylampen, bequemen Sesseln, Antiquitäten und frischen Schnittblumen ausgestattet. Ihr Blick blieb an dem riesigen Doppelbett hängen, das mit cremefarbenem Damast und einer dicken Quiltdecke bedeckt war. Es machte einen ausgesprochen einladenden Eindruck. Vor ihrem inneren Auge sah sie sich und Dante darin liegen.
    Als Dante die Tür hinter ihr schloss, wandte Natasha sich schnell um und blickte ihn an.
    „Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“
    „Nein, danke.“
    „Warum sind Sie hergekommen, Natasha?“
    Eigentlich war sie ganz froh, gleich zur Sache zu kommen. „Sie haben gesagt, Sie reisen ab, und nun sind Sie hier.“
    Wachsamkeit spiegelte sich in seinem Blick. Dantes blaue Augen wirkten über dem hellblauen Businesshemd mit den zarten goldfarbenen Nadelstreifen noch leuchtender. Dazu trug er eine Designerhose mit perfekter Bügelfalte und eine königsblaue Krawatte mit einem Wappen. Er wirkte von Kopf bis Fuß wie ein Geschäftsmann, und das gefiel ihr gar nicht.
    Natasha hatte gehofft, ihn in Freizeitkleidung anzutreffen. Das war der Dante, den sie kannte und liebte. Ihr fehlten die lässige Jeans und der Dreitagebart und die Vertrautheit, die sich zwischen Dante und ihr entwickelt hatte.
    In dieser Aufmachung wirkte er fremd und unnahbar. Das war nicht ihr Dante. Die Kluft zwischen ihnen schien unüberbrückbar.
    „Ja, aber warum sind Sie hier?“
    Sie hasste es, wenn jemand auf eine Frage mit einer Gegenfrage reagierte. Ihre Eltern hatten sie dazu erzogen, stets offen und ehrlich zu sein.
    Deshalb musste sie ihm jetzt auch ihre wahren Beweggründe für den Besuch verraten.
    Sie schob die Hände in die Hosentaschen und drückte das Kreuz durch. „Gina sucht Sie.“
    Dante zog eine Augenbraue hoch. Mit dieser Erklärung hatte er offenbar nicht gerechnet. „Ich melde mich bei ihr, danke. Wenn das dann alles ist …“
    „Eigentlich bin ich hergekommen, um ein klärendes Gespräch mit Ihnen zu führen.“
    Abweisend sah er sie an. „Ich wüsste nicht, was wir zu besprechen hätten.“
    „Das sehe ich anders. Meiner Ansicht nach haben wir uns gut verstanden. Und dann reisen Sie aus heiterem Himmel plötzlich ab. Nur dass Sie Melbourne gar nicht verlassen, sondern nur das Hotel gewechselt haben. Ich würde gern wissen, warum.“
    „Ich schulde Ihnen keine Erklärung“, antwortete er und blickte an ihr vorbei auf die Skyline von Melbourne.
    „Das stimmt: Sie schulden mir gar nichts. Aber Sie sind ein anständiger Kerl, und ich dachte, zwischen uns gab es eine Verbindung. Die Zeit, die wir miteinander verbracht haben, war für mich etwas ganz Besonderes. Ich hatte mir eingebildet, uns würde mehr als nur Freundschaft verbinden. Vielleicht habe ich mich ja auch getäuscht.“
    So, jetzt war es heraus! Okay, sie hatte das magische Wort „Liebe“ vermieden, aber eigentlich hatte sie sich doch klar genug ausgedrückt, oder? Aufgeregt wartete sie auf Dantes Reaktion. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
    Er verzog keine Miene, gab keinen Ton von sich. Natasha war drauf und dran, aus dem Hotelzimmer zu stürzen. Nicht nur ihr Herz, auch ihr Stolz war tief verletzt.
    Schließlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Herzlichkeit spiegelte sich in seinem

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