Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
Vom Netzwerk:
Woche deine Verlobung bekannt geben.“
    Sie kam auf ihn zu und umfasste seine Hand. „Du kannst deiner alten Mutter vertrauen, Dante. Ich werde mindestens bis zur nächsten Woche damit warten.“
    Normalerweise lachte er über die Scherze seiner Mutter. Doch heute rang er sich nicht einmal ein gequältes Lächeln ab.
    „Was ist passiert, mein Junge? Steckt eine Frau dahinter?“
    „Es ist wirklich nichts, Mutter.“
    Das war natürlich gelogen.
    Natasha wäre die Frau gewesen, mit der er sich ein gemeinsames Leben hätte vorstellen können. Doch sie hatte ihn hintergangen.
    „Wenn du mir jetzt nicht sofort erzählst, was dich bedrückt, dann rufe ich Gina an.“
    Die Fürstin ließ seine Hand los und ließ den Blick über das Meer gleiten.
    „Ich liebe diese Aussicht“, sagte sie. „Das Meer, die Fischerboote, die weiß getünchten Häuser, die Berge. Wir können uns wirklich glücklich schätzen, Dante, dass wir über so eine schöne Insel herrschen. Es ist ein Gottesgeschenk, das wir uns jeden Tag neu erarbeiten müssen. Das ist dir doch bewusst, oder?“
    Dante stützte sich neben ihr auf der Brüstung auf. Er wusste, dass dies Elenas Art war, ihn an seine Pflichten zu erinnern. Wie oft hatte er sich das seit seiner Geburt wohl schon anhören müssen?
    „Verschon mich bitte mit deinen Lektionen, Mutter.“
    Mit für ihr Alter erstaunlicher Geschwindigkeit wirbelte sie zu ihm herum. „Irgendwie muss ich dich doch aus deiner Lethargie herausholen. So kannst du dich jedenfalls nirgends blicken lassen.“
    „Es ist nur die Zeitverschiebung, Mutter.“
    Vielleicht nahm sie ihm das ja ab. Schließlich klang es ganz plausibel. Er hatte keine Lust, seiner Mutter zu erzählen, dass der Gedanke an eine brünette Schönheit ihn seit Tagen um den Schlaf brachte.
    „Dann ruh dich aus, Dante. Wir erwarten jetzt jeden Abend Gäste aus den besten Familien. Da musst du fit sein.“
    Missgestimmt verzog er das Gesicht. „Gäste aus den besten Familien“ bedeutete Damen im heiratsfähigen Alter, die seine Mutter als geeignete Kandidatinnen für eine Ehe mit ihm betrachtete. Offensichtlich sollte er sich bis zum Ende der Woche für eine junge Dame entscheiden.
    Was für ein altmodisches Verfahren! Ihm stand nicht der Sinn, jetzt auf Brautschau zu gehen. Am liebsten hätte er sich in seinem Bett verkrochen und wäre erst wieder aufgestanden, wenn seine Mutter diese Farce abgesagt hatte.
    Wie sollte er den Elan aufbringen, potenzielle Bräute zu begutachten, wenn er die ganze Zeit nur an Natasha denken konnte?
    „Es ist deine Pflicht, Dante.“
    Er sah seiner Mutter nach. Sie war alt geworden. Und sie musste ihn nicht an seine Pflichten erinnern. Er war seit Kindesbeinen auf die Rolle des Herrschers über Calida vorbereitet worden.
    Ich habe keine Wahl, dachte Dante. Ich muss meine Pflichten erfüllen.
    Aber gab es im Leben nicht auch noch etwas anderes?
    Seit er Natasha kannte, war ihm bewusst geworden, wie sehr er der Tradition seiner Familie verpflichtet war. Bisher hatte er nie dagegen aufbegehrt, doch jetzt schienen ihn die Zwänge zu erdrücken.
    Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er erfahren, was es bedeutet, zu einem Menschen zu gehören.
    Mit Natasha war das Leben wundervoll gewesen. Sie hatten so viel Spaß miteinander gehabt, hatten sich blendend verstanden.
    Doch dann musste er mit eigenen Augen sehen, dass sie zu einem anderen Mann gehörte.
    Eine Sache bereitete ihm allerdings Kopfzerbrechen: Warum hatte Natasha ihn in seinem Hotelzimmer aufgesucht? Was sollte dieser leidenschaftliche Ausbruch? Er konnte sich einfach keinen Reim auf ihr Verhalten machen.
    Als er ihr vorgeworfen hatte, sie wäre noch immer mit ihrem Ex liiert, war sie am Boden zerstört gewesen. Es hatte ihn fast umgebracht, sie so verzweifelt zu sehen. Ihr Schluchzen klang ihm noch immer in den Ohren.
    Am liebsten wäre er ihr nachgelaufen, doch sein Stolz ließ das nicht zu.
    Er musste sie vergessen. Schließlich war er seinem Volk verpflichtet und durfte es nicht enttäuschen, indem er sein Leben lang einer Frau nachtrauerte, die seiner nicht würdig war.
    Nein, ab morgen wollte er wieder vernünftig sein und tun, was seine Mutter von ihm verlangte: eine standesgemäße Braut aussuchen.

14. KAPITEL
    „Wie geht es meinem Mädchen?“
    Natasha, die sich gerade mit der Buchführung beschäftigte, lächelte – zum ersten Mal seit einer Woche. „Willkommen daheim, Dad.“
    Sie warf sich in seine Arme, als wäre sie noch immer das kleine

Weitere Kostenlose Bücher